Antifaschistische Aktion [O] Villingen-Schwenningen gegründet

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Wir, die Antifaschistische Aktion [Organisierung] Villingen-Schwenningen, wollen mit dieser Veröffentlichung unsere Gründung bekanntmachen. Vorneweg, wir verstehen uns nicht als Konkurrenz zu bestehenden antifaschistischen und linke Organisierungen und Strukturen in Villingen-Schwenningen. Um jedoch dem Teilbereich Antifaschismus gerecht zu werden braucht es unserer Einschätzung nach eine kontinuierlich arbeitende, feste Organisierung, die sich ausschließlich dem Kampf gegen den Faschismus widmet.

 

Bereits am 5. Mai sind wir in die Öffentlichkeit getreten. Zum Aufmarsch von Nazis in Donaueschingen in der Nacht auf den 1. Mai haben wir ein Flugblatt veröffentlicht welches von Antifaschisten verteilt wurde. Wir dokumentieren nun den Text dieses Flugblattes und unser Selbstverständnis.

 Erreichbar sind wir unter der Emailadresse antifavs[at]tormail[dot]org

Eine Webseite wird in nächster Zeit noch online gestellt werden.

 

SELBSTVERSTÄNDNIS

 

Wir, die Antifaschistische Aktion [O] aus Villingen-Schwenningen haben uns aus Ermangelung fester antifaschistischer Strukturen in der Doppelstadt zusammengeschlossen um diese aufzubauen und zu organisieren. Unsere Aufgabe sehen wir im Kampf gegen den Faschismus sowohl in Villingen-Schwenningen als auch darüber hinaus. Im folgenden Text wollen wir die Situation in Villingen-Schwenningen und unsere Positionen umreißen.

 

Situation in VS

Seit nun mehr als 30 Jahren sitzt der NPD-Landesvorsitzende von Baden-Württemberg, Jürgen Schützinger aus Schwenningen, für die rechtsradikale "Deutsche Liga für Volk und Heimat" (DLVH) im Kreis- und Gemeinderat. Mittlerweile gelang es der NPD/DLVH in der Region eine feste Basis zu etablieren. Diese besteht nicht nur aus Jugendlichen sondern vor allem aus älteren, ideologisch gefestigten Menschen. Es ist mittlerweile zur Normalität geworden, dass die NPD bei Wahlen hohe Ergebnisse erzielt (bspw. Pfaffenweiler WahlXY 17%). Führungspersonen können vor Ort unbehelligt agieren, in der Region finden immer wieder Veranstaltungen von faschistischen und rechten Organisationen statt. Abseits von Parteistrukturen gibt es Versuche von Nazis sich zu organisieren. Immer wieder treten diese "Freien Kräfte" als Unterstützer von Demonstrationen auf und schaffen es immer wieder eigene Aktionen durchzuführen.

 

Knappe Analyse

Um den Faschismus zu bekämpfen bedarf es unserer Meinung nach einer Analyse über dessen Ursprung und Charakter. Wir begreifen den Faschismus als Ideologie, die die extremste und reaktionärste Form der Klassengesellschaft darstellt. Der Faschismus als Staatsform stellt keinen grundsätzlichen Bruch mit der bürgerlichen Gesellschaftsordnung dar, vielmehr greift er dort vorhandene Versatzstücke wie Rassismus, Sozialchauvinismus und Nationalismus auf und treibt sie ins Extreme. Dies führt zu einer Ordnung die mit besonders autoritären Mitteln die Interessen der mächtigsten Kapitalfraktionen gegen die Interessen der Mehrheit der Menschen durchsetzt, die bestehenden Verhältnisse werden zementiert. Dies zeigt, dass der größte Teil der Bevölkerung objektiv kein Interesse am Faschismus haben kann, jedoch braucht der Faschismus eine Massenbasis, derer er sich mithilfe seiner Ideologie ermächtigt. Diese ist keineswegs starr sondern passt sich den gegebenen Umständen an. Sie gibt sich antikapitalistisch und revolutionär, verschleiert dabei die wirklichen Ursachen und wälzt die Unzufriedenheit auf soziale und ethnische Minderheiten ab.

 

Theorie des Antifaschismus

In der Annahme, dass der Faschismus eine Massenbasis benötigt, muss die Hauptaufgabe antifaschistischer Bewegungen sein, bei den Massen anzusetzen. Die wahre Natur des Faschismus gilt es aufzuzeigen und so den Faschismus zu demaskieren. Wir begreifen Antifaschismus also in erster Linie als Abwehrkampf und nicht als Weg um andere linke Inhalte zu vermitteln. Dazu ist es nicht notwendig, dass wir uns in der Analyse und Herangehensweise in anderen politischen Themenfeldern einig sind. Wir halten es hingegen für notwendig, dass wir eine gemeinsame Analyse des Faschismus haben und die daraus resultierende Herangehensweise teilen.

 

Praxis

Wir halten es für wichtig in Bündnissen zu arbeiten, um unseren Wirkungskreis zu vergößern und auch Menschen und Organisationen einzubinden, die unsere Analyse nicht unbedingt teilen, sich jedoch auch gegen Nazis engagieren. Um eine kontinuierliche antifaschistische Arbeit zu betreiben, ist es notwendig feste Strukturen aufzubauen, was wir vorerst als eine unserer Hauptaufgaben sehen. Wir beschränken uns in unserer Arbeit nicht nur auf Reaktion auf Aktionen der Faschisten, sondern wollen auch selbst offensiv antifaschistische Inhalte vermitteln und faschistische Strukturen aktiv bekämpfen.

 

Antifaschistische Aktion [O] Villingen-Schwenningen im Mai 2012

 


 

FLUGBLATT VOM 5. MAI ZUM NAZIAUFMARSCH IN DONAUESCHINGEN AM 30. APRIL

 

Nazis in Donaueschingen In der Nacht zum ersten Mai zogen bis zu 50 schwarz gekleidete Rechtsradikale mit Fackeln durch die Innenstadt Donaueschingens. Ihre Gesichter verdeckten sie mit weißen Masken, warfen Böller und zündeten Raketen.

Während des Aufmarsches griffen sie einen Dönerimbiss an, gegen den sie mehrere brennende Fackeln warfen, die jedoch keinen größeren Schaden anrichteten. Nach dem Eintreffen der Polizei flüchteten die Neonazis in Kleingruppen. Die Polizei konnte lediglich von einigen die Personalien feststellen, ließen diese jedoch kurz darauf wieder laufen.

 

Das Auftreten der Rechtsradikalen mit weißen Masken, Fackeln und schwarzen Kleidern ist nicht neu. Unter dem Motto "werde unsterblich" kam es in diesem Jahr bereits, unter anderem in Konstanz und Karlsruhe zu ähnlichen Aktionen. Das Auftreten mit Fackeln und einheitlicher Kleidung erinnert an die Aufmärsche zur Zeit der faschistischen Diktatur in Deutschland. Zu den Aktionen mobilisieren die Rechten innerhalb der eigenen Szene, von der Planung soll nichts nach außen dringen. Durch das martialische Auftreten, werden Außenstehende eingeschüchtert und Macht demonstriert. Das alles zusammen gibt den Rechten das Gefühl der Stärke und des Zusammenhalts. Von fast allen dieser Aktionen werden Videos gemacht und diese im Internet verbreitet, modern und poppig gestaltet sollen damit vorallem Jugendliche angesprochen werden.

 

Nach dem Vorfall berichtete der Leiter des Polizeireviers, dass es in Donaueschingen, Bräunlingen und Hüfingen "keine auffällige rechte Szene" gibt. Lange Zeit allerdings hatte das extrem rechte Internetradio "Netzradio Germania" seinen Sitz in Donaueschingen.

Im vergangen Jahr kam es zu mehreren rechten Schmierereien. Unter anderem wurde der Eingangsbereich einer Bäckerei mit einem Hakenkreuz besprüht. 2001 wurde auf einem Fest in Bräunlingen ein 18-jähriger vom einem Neonazi mit einem Bierkrug angegriffen und verstarb an den Folgen des Angriffs.

Auch findet noch immer monatlich ein Stammtisch der NPD in einer Donaueschinger Wirtschaft statt. Dies zeigt, dass es durchaus eine rechte Szene in der Gegend gibt. Auch haben die Faschisten Donaueschingen nicht zufällig und ohne jegliche Ortskenntnis für ihren Aufmarsch in der Nacht zum ersten Mai ausgesucht. Der Vorfall zeigt erneut, dass es notwendig ist, gegen die Umtriebe der rechtsradikalen Gruppen aktiv zu werden. In Städten und Regionen in denen Faschisten ignoriert oder gar toleriert werden, bestärkt sie dies in ihrem Auftreten und Handeln.

 

Nur wenn wir gemeinsam und entschlossen gegen die Nazis vorgehen, können wir ein erstarken faschistischer Strukturen verhindern und diese zurückdrängen.

 

Für eine starke antifaschistische Bewegung, denn es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!

 

Antifaschistische Aktion [O] Villingen-Schwenningen

 

antifavs@tormail.org

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Was wollt ihr uns damit sagen, dass ihr nicht gendert? Sind bei euch nur Antifaschisten (also nur Männer) erwünscht oder seid ihr einfach nur doofe Antifa-Macker?

Zum Glück gibt es noch Linke wie dich, die das Wesentliche erfassen. Man kriegt ja langsam Angst vor den Organisierungsprozesen und vor Gruppen, die wirklich was verändern wollen. Wird nicht gegendert, dann ist es nicht meine Revolution!

warum ziehst du die berechtigte kritik in den dreck? darf nicht kritisiert werden?

die revoulution fängt nicht im wörterbuch und nicht aufdem teller ansondern in der ökonomie

texte zu gendern ist nichts als antisexistische augenwischerei die mit einem zu tiefst wiedersinnigen theoriegebildet antisexistische

praxis vorheuchelen soll wo gar keine ist

 

deshalb ist es toll das hier nicht gegendert wird

Das ist tatsächlich der dümmste Kommentar, den ich hier seit Wochen gelesen habe.

Sexismus äußert sich nicht erst in körperlichen Übergriffen oder ähnlichem, sondern schon in der Sprache - gesprochen oder geschrieben. Ein Antisexismus in der Sprache (und natürlich auch im Handeln) umgesetzt ist anstrebenswert. Deswegen finde ich die Kritik daran, dass hier nicht gegendert wurde, richtig. Falsch finde ich allerdings die Anfeindungen, die hier entstehen, zwischen  "Stadtantifas" und "Landantifas". Es ist nicht nötig sich hier zu beleidigen (z.B. mit "doofe Antifamacker"). Der Kampf gegen den Faschismus muss überall stattfinden. Auf allen Ebenen und mit allen Mitteln, das beinhaltet eben zum einen den Selbstschutz, als auch das "theoretische Gelaber", wie es hier geäußert wurde.

bei den problemen die wir haben ist sexismus doch garantiert das kleinste...

Viel besser hätten sich die sexistischen Macker hier wirklich nicht blamieren können. Wenn ich nicht wüsste, dass ihr das ernst meint, also auch in persönlichen Gesprächen immer wiederholt, dann würde ich euch für einen Fake halten. Seid ihr aber nicht, ich seid nur einfach rote Macker.

Das ist doch Fake um die vielen ländlichen Strukturen die es in Bawü gibt zu diskreditieren und primitiv darzustellen. Die Genossen in der Provinz (VS, Bühl und Rastatt) sind in der Theorie besser geschult als die DurchschnittsBRDAntifa. Nur mal so. Und wie ich immer sage: ob körperlich fit oder nicht ist auch nicht so wichtig die revolution wird mit dem gewehr und nicht mit den fäusten gewonnen. ps- texte gendern hin oder her, gut wenn ja, nicht schlimm wenn nicht.

Super Sache, hoffe man hört in Zukunft mehr von euch.

Viel Erfolg und Kraft für den Anfang. Bin mal gespannt was demnächst so kommt aus eurer Ecke.

Grüße

Lächerliche "Diskussion".

Glückwunsch zur Gründung der Antifaschistischen Aktion im Schwarzwald-Baar-Kreis. Wir freuen uns auf eine solidarische Zusammenarbeit.

 

Die Antifaschistische Aktion aufbauen!

Rote Grüße aus Freiburg!

Erstmal finde ich es richtig fett, dass es in Villingen-Schwenningen eine neue Antifa Gruppe gibt. Das Selbstverständnis hört sich definitiv viel versprechend an. Ich würde mich freuen mehr von euch zu hören und freue mich schon auf die Homepage und natürlich hoffentlich gaaaaaaaaaaanz viele Aktionen.

 

Seltsam, dass hier so eine komische Genderdebatte anfängt. In dem Artikel sind zwei Begriffe nicht geschlechterpluralistisch geschrieben. Erstens haben "Antifaschisten" Flugblätter verteilt und zweitens wird die Arbeit der Gruppe nicht auf das Engagement gegen "Faschisten" beschränkt. Ich habe keine Ahnung ob alle Personen die Flugblätter verteilt haben sich als männlich verstanden haben und bin bei der Frage ob man auch bei patriarchal ausgerichteten Zusammenhängen eine rein männliche Schreibweise verwenden sollte noch nicht bis zur endgültigen Entscheidung vorgedrungen aber: was ist mit euch Los? Selbst wenn zwei wörter gegenenfalls (!!!) falsch gegendert sein sollten (und wenn dann bitte mittels gendergap und nicht mit binnen I) kann man das doch freundlich anmerken und muss nicht so krass daneben abgehen.

 

Solidarische Grüße an die Genoss_Innen in Villingen-Schwenningen!

Ich konnte dieses komische Konzept noch nie verstehen. Aber wenn ihr meint mehr Gruppen als Leute zu brauchen...

Mehr als "hinter dem Faschismus steht das Kapital" und "die armen Arbeiter wurden ja nur verführt" fällt euch zu Faschismus nicht ein? Endlich eine weitere Gruppe, die noch in den 1920er Jahren lebt und ganz oldschool die Massen führen will, sowas braucht es dringend in BaWü. Aber wenigstens den Text noch mal lesen bevor ihr ihn veröffentlicht wäre gut. Dann passieren auch nicht so peinliche Schnitzer wie "bspw. Pfaffenweiler WahlXY 17%". Aber Argumente sind ja auch nicht so wichtig, hauptsache die rote Ideologie stimmt und ist auf Linie. Dann kommen die Massen von ganz alleine...

Selbstverständlich steht hinter dem Faschismus das Kapital. Sicher gab und gibt es faschistische Bewegungen auch ohne Unterstützung der herrschendenKlasse, jedoch keine die es geschaft hätte oder schaffen wird es mit der Arbeiterbewegung aufzunehmen. Das sollte mittlerweile auch bei euch Bullen angekommen sein. Achso halt, ihr wollt ja manipulieren... Das nützt euch nur leider nichts, der Aufbau der Antifaschistischen Aktion geht stetig voran.

Natürlich, Kritik kann ja nur von den Bullen kommen, nicht wahr? Hast du die letzten paar Jahre Winterschlaf gehalten oder warum hast du nicht mitbekommen, dass innerlinke Kritik an diesem arbeitsfetischisierenden und geschichtsrevisionistischen Ansatz gab und gibt? Ja genau: geschichtsrevisionistisch. Denn die deutschen Arbeiterinnen und Arbeiter waren keineswegs verführte Lämmer, die eines KPD-Schäfers bedarft hätten, damit sie nicht auf die ollen Lügen von Adolf und seiner Sippe reingefallen wären.

Es ist keine Kritik zu erkennen. Es wird gesagt das "Hinter dem Faschismus das Kapital" 20 er Jahre ist und ob man nichts gelernt habe. Weder sagt er warum das 20er ist bzw. was daran falsch ist, noch sagt er wo er die Ursache des Faschismus sieht.

 

Nun zu dir bzw wahrsch. sind beide Kommentare von dir: Zunächst mal schön dass du weißt dass Adolf und seine Sippe mit Lügen ködern wollten, schließlich gibt es immernoch vermeintliche Linke die denken es war tatsächlich etwas sozialistisches an ihm. Mehr kann ich dir leider nicht zugestehen. Die deutsche Arbeiterbewegung war, wie sich beispielsweise anhand von Wahlergebnissen belegen lässt, größtenteils Imun gegen den Faschismus. Warum er trotzdem zur Massenbewegung werden konnte liegt viel mehr an den vielen Angestellten, Arbeitslosen und Kleinbürgern, die leider tatsächlich auf seine Lügen hereinfielen.

PS: Das die Arbeiterbewegung viele Fehler gemacht hat im Kampf gegen den Faschismus steht auser Frage. Nur dass immer behauptet wird es hätte im Proletariat eine faschistische Massenbasis gegeben ist einfach falsch und nur weil man das ständig wiederholt wird es auch nicht richtig. Das ist nämlich geschichtsrevisionistisch.

Wenn mich in Zukunft irgenjemand fragen sollte, was ich denn gegen Rote Gruppen einzuwenden hätte, dann werde ich ihn oder sie einfach uf diesen Thread verweisen. So einen Blödsinn habe ich lange nicht mehr gelesen:

 

Die deutsche Arbeiterbewegung war, wie sich beispielsweise anhand von Wahlergebnissen belegen lässt, größtenteils Imun gegen den Faschismus.

 

Hier die Gegenthese: "Wer wählte Hitler und warum?" von Peter Borowsky von 2005:

 

Folgt man den Erkenntnissen der neuesten Wahlforschung, daß die Wählerschaft der NSDAP erheblich heterogener zusammengesetzt war, als die Mittelstands-These behauptete, daß vor allem bestimmte Arbeitergruppen ihre Stimme für die NSDAP abgegeben haben, dann läßt das Rückschlüsse auf die Massenbasis des Nationalsozialismus nicht nur als Bewegung, sondern auch als System zu. Diese Befunde sind geeignet, die These von Gunther Mai, die Arbeiterschaft habe Hitler auch nach 1933 an der Macht gehalten, zu unterstützen.

 

Von der Ideologie waren höchstens die AnarchistInnen immun gegen den Nationalsozialismus, da sie weder mit Nationalismus noch autoritärer Führung etwas anfangen konnten.

schön das du so oft gefragt wirst was du gegen rote gruppen hast, bist wohl n ziemlich bekannter antikommunist. jaja, du bist kein antikommunist du hast nur was gegen die die und die strömung. achja, und vielen dank dass du mich zum sprecher dieser roten gruppen ernennst.

 

zum eigentlichen: ich dachte ich lese nicht richtig, du versuchst mich zu wiederlegen und verweist auf n pdf wo genau das drinsteht was ich gesagt hab!!! oton: die wählerschaft der nsdap setzte sich aus den christlich protestantischen bürgerlichen und nichtwählern zusammen. die spd und kpd bleibt gleich nur dass die spd wähler an die kpd verliert...

Ich werde das oft von Leuten gefragt, die wenig Erfahrung mit Roten Gruppen haben, weil die nun mal nicht so verbreitet sind. Und ja, ich muss ihnen dann leider oft die Augen öffnen, was allerdings nicht sonderlich schwierig ist. Spätestens, wenn sie dann mal eine erste rote Demo gesehen haben, mit dem szenetypischen sexistischem Mackerverhalten konfrontiert wurden oder selbst eine von den Stalinos auf die Fresse gekriegt haben, dann erledigt sich das Interesse von ganz alleine.

 

Du solltest das PDF zu Ende lesen, nicht nur die ersten Seiten überfliegen. Da steht drin, dass sich die wisschenschaftliche Meinung in den letzten Jahrzehnten geändert hat. Die alte Mär, dass die NSDAP nur von bürgerlichen Christen gewählt wurde, ist demnach unhaltbar - zumindest, wenn man denn das System der bürgerlichen Wissenschaft akzeptiert. Glaubst du eigentlich wirklich, dass in der deutschen Wehrmacht und in den Waffenfabriken im Reich keine deutschen Arbeiterinnen und Arbeiter waren? Wie kann man nur so verblendet sein? Aber es kann halt nicht sein, was nicht sein darf. Rotfront und Amen.

Nie hab ich das bestritten. Macht es sie deshalb zu Faschisten? Sicherlich nicht! Und deine Propaganda am Anfang kannst dir sparen. Ganz Bawü ist rot mein Freund!

zum Glück stimmt dein letzter Kommentar nicht. Nicht ganz BaWü ist rot, und das ist auch gut so!

"Spätestens, wenn sie dann mal eine erste rote Demo gesehen haben, mit dem szenetypischen sexistischem Mackerverhalten konfrontiert wurden oder selbst eine von den Stalinos auf die Fresse gekriegt haben, dann erledigt sich das Interesse von ganz alleine."

 

Da wird einem ja schlecht. Zuviel in der Bild gelesen oder was? Hört sich jedenfalls so an wie wenn die über Autonome schreiben: "Ja die machen immer Sachen kaputt, schmeisen Steine auf Polizisten und zünden Autos an."

 

Solltest echt mal ne Bewerbung bei Springer einreichen. Denk in eurem Denken gibts ne menge an Überschneidungen.

Zuviele schlechte Erfahrungen gemacht.

1. niemand behaupted in der nsdap wären keine arbeiter gewesen. es geht aber um tendenzen und die zeigen eindeutig und das müssen selbst anhänger der extremismustheorie zugebene das die organisierte industrie arbeiterschaft in der nsdap unter repärsentiert waren

das heißt der anteil der industire arbeiter an der gesamt bevölkerung war größer als in der nsdap!

2. schön das die 1000 anarchisten die es damals deutschland weit gab immun gegen die ideologie der faschisten waren

es wird aber vergessen das die anarchisten auch eine proletarische strömungen waren und eben auch arbeiter

du vermischts eine soziale kategorie (klasse) und eine politische theorie ...

ich will jetzt nicht damit anfangen auf den anarchisten der zeit herrum zuhacken aber mich stört echht das immer versucht wird ein anarchistischer heldenmytos zu zeichnen und das von leuten die sonst alles kritisch reflektiern können (kritisiert man dann aber anarchistische fehler beispielsweise im spannischen bürgerkrieg ist man gleich wieder ein stalinist)

betrachtet man aber die immunität  bestimmter ideologien gegen faschistische agitation sollten zum beispiel die italienischen syndikalisten die füsse still halten...

wohin gegen bis weit in die bürgerliche forschung gilt das die wählerschaft der KPD der SPD und des Zentrum stabil blieb (die KPD am stabilsten, das Zentrum noch relativ stabil)

und das obwohl die bürgerliche forschung gerne eine wechsel wählerschaft von der KPD zur NSDAP hätte um die extremismus theorie zu untermauern ...

3. die arbeiterbewegung war nach 33 erstmal zerschlagen deshalb ist die argumentation was danach passierte generell schon mal wacklig 

doch auch da gibt es genug anhalts punkte dafür das sich eben die organisierte arbeitschaft nicht so einfach in die"Volksgemeinschaft" einfügen liesen

beispielsweise unterhielten die KPD und SPD einen illegalen partei apperat und gingen ins exil oder die wahlen für die vertrauesnmänner (nach dem gesetz der nationalen ordung ein ersatz für die betreibsräte) 34 und 35 waren für die nsdap so ein desater das sie danch nie wieder stattfanden

lange rede kruzer sinn

die intergartion der ORGANISIEREN arbeiterschaft in den faschistischen staat war schwierig

terror, propganda und auch soziale zugeständnisse waren nötig um dieses dem faschismus feindlich gesinnte millieu ruhig zustellen

Ich denke auch, dass die AnarchistInnen (stell dir vor: es gab auch Anarchistinnen) in der Weimarer Republik größtenteils ArbeiterInnen waren, wenn auch nicht nur. Aber eben nicht alle ArbeiterInnen ware AnarchistInnen und leider waren auch nicht alle ArbeiterInnen immun gegen autoritäre Führung und Nationalismus.

 

Du idealisiert wie so viele KommunistInnen die Lohnabhängigen zu revolutionären Subjekten, weil sie ja - um in deinem Sprachduktus zu bleiben - objektiv ein Interesse an der sozialen Revolution haben. Leider stimmt das so nicht, denn zum Beispiel Solidarität ist kein Automatismus und Teile der ArbeiterInnen gehörten durchaus zu den NutznießerInnen des Nationalsozialismus - wenn sie nicht jüdisch, schwul, sozialrevolutionär oder eine ganze Reihe anderer Dinge waren.

 

Aber das ist überhaupt nicht mein Hauptkritikpunkt an der verstaubten Erklärung oben, die ja reichlich Vorbilder bei anderen roten Vorfeldorganisationen in Baden-Württemberg hat. Ihr lebt nämlich nicht in den 1920er Jahren sondern heute und FabrikarbeiterInnen sind nicht mehr automatisch revolutionär, wenn das mal so gewesen sein sollte. Warum auch? Die sozialdemokratische Nachkriegspolitik (auch wenn sie teilweise von Konservativen durchgesetzt wurde) hat aus revolutionärer Sicht eine saturierte ArbeiterInnenklasse, die heute größtenteils zur Mittelschicht gehört.

Nirgends steht was von alle Arbeitern sondern von Arbeiterbewegung. Die war imun! Nur war leider nicht jeder Arbeiter in ihr.

Dein Bild von "der Arbeiterbewegung" erinnert an ein idealisiertes Hochglanzfoto stahlharter Kommunisten. Mit der Realität hatte und hat das nicht viel zu tun.

du bist so platt, wenn einem die Argumente ausgehen (bzw. hast du überhaupt mal eins angeführt) kommt halt sowas...

b

da eröffnest du mir ganz neue welten 

spass bei seite

 

wenn nicht die lohnabhänigen das revoulutionäre subjekt sind wer macht dann die revolution ?

 

es gibt nun mal menschen die haben aus ihre ökonomischen situation herraus ein interesse an veränderung und manche haben das nicht

wenn du den leuten die solch eine analyse haben unterstellst das sie perse alle arbeiter für revoulutionär halten dann ist das dein beiss reflex

Das Problem ist, dass viele Leute, die ein "objektives Interesse" an einer Revolution haben müssten (nach deiner Ideologie), sich subjektiv wegen ihres nicht gerade geringen Lohns pudelwohl fühlen und dich daher eher mit der Roten Fahne erschlagen würden, als sie im revolutionären Kampf zu tragen.

 

wenn nicht die lohnabhänigen das revoulutionäre subjekt sind wer macht dann die revolution ?

 

Vielleicht die Prekären, Arbeitlosen und Illegalisierten, weil es ihnen am dreckigsten geht? Vielleicht Leute, die wegen ihres Bewusstseins und ihrer Überzeugung die Revolution machen? Vielleicht niemand?