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Noch sind die Hintergründe zu der Tat völlig unklar. In der Nacht zum Montag haben unbekannte Täter den BMW der SPD-Europaabgeordneten Dagmar Roth-Behrendt in Brand gesetzt. Der Wagen brannte völlig aus.

Im Potsdamer Ortsteil Groß Glienicke haben unbekannte Täter den BMW der SPD-Europaabgeordneten Dagmar Roth-Behrendt in Brand gesetzt. Der Wagen befand sich vor dem Grundstück mit dem Haus, dass die Sozialdemokratin seit 2007 bewohnt. Das Auto der Politikerin brannte in der Nacht zum Montag völlig aus, teilte die Polizei mit. Dazu sei ein weiterer Opel, der in der Nähe stand, durch die Hitze des Feuers beschädigt worden. Über das Motiv für die Tat – etwa den schon seit Jahren währenden Streit um ein freies Seeufer am direkt angrenzenden Groß Glienicker See oder doch Europa-Politik – konnte zunächst nur spekuliert werden. Ein Bekennerschreiben fand die Polizei nicht.

Allerdings deuteten Umstände des Geschehens, etwa das auch eine Büchse mit roter Farbe gegen das Haus geworfen wurde, auf einen persönlichen Angriff gegen Roth-Behrendt hin, hieß es aus Ermittlerkreisen.

Denkbar könnte auch sein, dass sich der Brandanschlag gegen den Mann der Politikerin, Horst Reichenbach, richtete. Als Chef der Taskforce Griechenland der EU–Kommission war dieser in den vergangenen Monaten heftig von der griechischen Presse kritisiert worden. Die Tat selbst ereignete sich kurz nach drei Uhr. Die Kriminalpolizei ermittle noch zu den Umständen der Tat, hieß es von Ermittlern. Ein technischer Defekt könne als Brandursache aber ausgeschlossen werden. Unklar blieb zunächst, wie der BMW in Flammen geriet.

Vor dem Grundstück in der Seepromenade waren am Montag gegen 14.30 Uhr die Ermittlungen in vollem Gang – auch einen Spürhund setzte die Polizei ein, um den Brandstifter zu finden. Der Hund verfolgte dabei eine Fährte bis zur nahen Badestelle, berichteten Zeugen. Der BMW von Roth-Behrendt stand verkohlt vor der Einfahrt zum Grundstück, die Zufahrt hatte die Polizei abgesperrt. Eine Reaktion Roth-Behrendts war am Montag bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht zu erhalten. Die Politikerin war in dem Ortsteil im Zuge des Streits um einen freien Uferweg in Groß Glienicke in die Kritik geraten, nachdem sie im Jahr 2009 einen Teil ihres Grundstücks einzäunen ließ.