Randale: Pflastersteine fliegen in der Göttinger Innenstadt

Mit Pflastersteinen zertrümmert: Eingangstür der Commerzbank-Filiale und Schaufenster des „mStore“ in der Göttinger Prinzenstraße.
Erstveröffentlicht: 
01.04.2012

Eine größere Gruppe dunkel gekleideter Personen hat in der Nacht zu Sonntag in der Göttinger Innenstadt randaliert. Wie Polizeisprecherin Jasmin Kaatz gestern mitteilte, bewarfen die Unbekannten insgesamt sieben Fenster von Geschäften in der Weender Straße und der Prinzenstraße mit Pflastersteinen.

Göttingen. Unter anderem gingen Scheiben der Sparkassen-Filiale, der Commerzbank und des Geschäfts „mStore“ zu Bruch. Die Täter konnten unerkannt fliehen. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt.
Ein Zeuge war gegen 23.30 Uhr in der Goetheallee auf die 50 bis 80 Personen starke Gruppe aufmerksam geworden, die Transparente mitgeführt und Parolen wie „Kapitalistenschweine“ und „Antifaschista“ skandiert haben soll. Der Passant alarmierte die Polizei. Kurz danach wurden aus der Gruppe heraus innerhalb von nur wenigen Minuten die Scheiben der genannten Objekte mit Pflastersteinen beworfen.

Noch ehe die Funkstreifenwagen der Polizei eintrafen, seien die Täter in unbekannte Richtung geflüchtet, sagte Kaatz.
Zur Unterstützung der Göttinger Beamten seien umgehend Kräfte aus Northeim angefordert worden. Außerdem seien Polizeihunde zum Einsatz gekommen. Tatverdächtige habe man aber dennoch nicht ermitteln können. „Die waren blitzschnell wieder verschwunden“, sagte Kaatz.

Politische Motive

Die Polizei geht nun davon aus, dass es sich bei den Sachbeschädigungen „um politisch motivierte Taten handelt und die Täter in den Reihen der linken Szene zu suchen sind“. Womöglich hänge der Fall mit einer Anti-Kapitalismus-Demonstration am Sonnabend in Frankfurt zusammen, wo es zu Ausschreitungen gekommen war. Dazu passt auch, dass noch in der Nacht über Twitter folgende Nachricht verbreitet wurde: „Ca. 90 Menschen demonstrieren in Göttingen spontan gegen Polizeigewalt und Repression während der heutigen Demo in Frankfurt am Main.“

Das vierte Fachkommissariat habe die weiteren Ermittlungen aufgenommen, sagte Kaatz. Die Polizei bitte um Zeugenhinweise unter Telefon 05 51 / 4 91 10 13.

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wie gut, dass der Passant die Polizei alamiert hat, weil "Transparente mitgeführt" und Parolen wie "Scheiß Kapitalisten" und "Antifascista" gerufen wurden. Wobei ich stark bezweifle, dass die fundierte kritische Ökonomie den Kapitalist*Innen die Schuld gibt und die Demonstrant*Innen gegen diese gewettert haben. Hat der/ die typische, besoffene Samstagnachtgänger*In wohl nicht so richtig hingehört.

Die Quintessenz des Ganzen ist jedoch, dass bis dato keine Straftat begangen wurde (laut GT wurden erst danach Scheiben eingeworfen [zurecht]) und dennoch der tiefe, bürgerliche, pflichttreue Drang bestand, die Staatsmacht herzubeordern.

 

- Blockwartmentalität FTW -

 

Solange unsere kapitalistische Gesellschaft auf solche Menschen bauen kann, wird sich wohl leider nicht viel Grundlegendes ändern. =(

Deshalb Bürgies bekämpfen, auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!

Wobei ich stark bezweifle, dass die fundierte kritische Ökonomie den Kapitalist*Innen die Schuld gibt und die Demonstrant*Innen gegen diese gewettert haben.

Das war auch nicht der Fall, die "Parole" "Kapitalistenschweine" wurde nicht gerufen. Dass die Bullen keine Ahnung haben was abging, völlig überrascht wurden und ihre Aufarbeitung als unfähig zu bezeichnen ist, ist ja nix neues.