Röttgen legt die Leimrute aus

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) bietet ein Moratorium in Gorleben an, um SPD und Grüne bei den Bund-Länder-Gesprächen über eine neue Endlagersuche ins Boot zu bekommen. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) warnt die Oppositionsparteien vor diesem "vergifteten Vorschlag".

 

"Röttgen hält an Gorleben als Referenzstandort fest, die Trickserei und die große Lüge der Vergangenheit, dass in Gorleben nur erkundet wurde, wird somit fortgeschleppt. Eine weiße Landkarte bei der Endlagersuche behielte damit den großen schwarzen Fleck, doch der muss weg!", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

 

Die Gorleben-Gegner verweisen in erster Linie auf große Ungleichheit, sollte Gorleben in einen Vergleich mit anderen zu erkundenden Standorten einbezogen werden: "In Gorleben wurden bereits 1,6 Milliarden Euro in den Ausbau investiert, das Boot hat also eine große Schlagseite", so Ehmke.

 

Die BI kündigt für den 28. April eine Demonstration in Gorleben an. Ehmke: "Anstelle einer umfassenden öffentlichen Atommülldebatte, bei der die Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit gezogen werden und bei der die geologischen Einwände gegen Gorleben endlich einmal gewürdigt werden, soll mit heißer Nadel das Endlagersuchgesetz gestrickt werden. Wir hoffen, dass SPD und Grüne sich nicht leimen lassen."

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

P u s t e k u c h e n . . .

"Wir" "hoffen" gar nix... Atomausstieg ist und bleibt handarbeit.