Rassistischer Überfall auf türkische Familie

In der Nacht zum 29.01.2012 kam es zu einem Vorfall in Lünen Süd der eine neue Dimension rechter Gewalt in Lünen eröffnen könnte. Am 28. Januar beschmierten Unbekannte Täter eine Haustür einer türkischen Familie mit ausländerfeindlichen Parolen und Hakenkreuzen und steckten Wurst (vermutlich Schweinefleisch*) in die, vor der Tür stehenden, Schuhe der Familie.


Ungewöhlich hierbei ist , anders als bei vergangenen Vorfällen, das anscheinend direkte Vorgehen der offensichtlich rechten Täter und die anscheinend gezielte Attacke gegen die türkische Familie. Die Familie geht davon aus, dass die Tat direkt an sie gerichtet war, wie sie in einem Interview mit der Ruhr Nachichten sagte („Diese Botschaft gilt uns“). Ob die Tat nun wirklich gezielt war oder die türkische Familie dem Zufall zum Opfer fiel lässt sich erst einmal nur vermuten.
 Angst ist nun der ständige Begleiter der Familie, wenn sie ihre Wohnung verlässt, denn dieser Vorfall hat ihnen gezeigt, dass sie scheinbar noch nicht einmal vor ihrer eigenen Haustür sicher vor Rassist_Innen sind.

 Diese abscheuliche Tat zeigt nun, einmal mehr, das menschenverachtende Weltbild von angeblich „freien und sozialen Nationalisten“

Presse: „Rechtsradikale Parolen an Haustür geschmiert“ (Ruhr Nachichten vom 03.02.2012)

* Schweinefleisch ist im Islam verboten, da es als „unreines“ Fleisch gilt

 

Update: Bei den Täter_innen handelt es sich um Faschos vom "Nationalen Widerstand Lünen Kamen". In einer E- Mail schrieb dieser, zitat: "wir haben nur dafür gesorgt, dass das Pack was zu essen hat". Die E- Mail stammte eindeutig von der Mailadresse des "NWLK".

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Rechter Übergriff auf türkische Familie


Wieder gab es einen Übergriff auf eine türkische Familie in Lünen. Doch diesmal kam es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung. Der rechte Täter soll wohl zu Besuch bei einer ebenfalls rechten Bekannten, in der Straße “ Am Friedhof“ gewesen sein, als es im Treppenhaus zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Mann türkischer Herkunft und dem Bonehead kam. Nach dem Streit soll der Täter dem Opfer in die Wohung gefolgt sein und der Familie mit Schlägen gedroht haben. Später soll der Bonehead mit mehreren Leuten wiedergekommen sein, um dann vor der Tür rumzurandalieren und rassistische Parolen von sich zu geben.

Ähnlicher Fall vor einem Monat

Bereits im Januar verübten Neonazis einen rassistischen Übergriff auf eine türkische Familie in Lünen- Süd. Die Täter_innen haben ausländerfeindliche Parolen und Hakenkreuze an die Haustür der Familie geschmiert und Schweinefleisch in die Schuhe gesteckt. Wir berichteten darüber: „Rassistischer Übergriff auf türkische Familie“

Rechte Übergriffe nehmen zu

Es besteht Grund zu Sorge, denn Lüner Neonazis werden immer gewalttätiger und skrupelloser. Die Art von Übergriffen auf Menschen, die nicht in das Weltbild der Faschist_innen passen, hat sich innerhalb eines Jahres dramatisch gewandelt. Man erinnert sich vielleicht an die Hetzjagd von Neonazis auf vermeintliche Antifaschist_innen, im August vergangenen Jahres. Dieser Übergriff hat anscheinend eine neue Dimension rechter Gewalt in Lünen eröffnet. Man kann nicht genau sagen, ob diese Übergriffe in einem Zusammenhang stehen, aber man kann definitiv sagen, dass es Zeit wird, das Lüner Bürger_innen begreifen, dass Lünens Naziproblem immer weiter wächst und das Taten folgen müssen, statt symbolischer Aktionen. Man muss die Akzeptanz brechen und sich den Neofaschisten entschlossen entgegen stellen, denn nur so kann man effektiv etwas gegen Neonazis tun und solche Vorfälle in Zukunft vermeiden und verhindern!

Meldet Naziaktivitäten!

 

Quelle: www.schwarzerzucker.blogsport.de 

Von einer "neuen Dimension" rechter Gewalt und einem "dramatischen Wandel" zu sprechen, halte ich für nicht akzeptabel. Die Vorfälle zeigen viel mehr die Kontinuität rechter Aktivitäten und Gewalt in Lünen. Übergriffe auf MigrantInnen und alternative/ Linke Jugendliche, finden bereits seit Langem statt. Eine neue Dimension kann ich keineswegs erkennen. Bei der Bewertung des Vorfalls ist dies unbedingt zu berücksichtigen, ansonsten fahrt ihr eine Schiene mit Polizei, Rat und Verwaltung, die Naziaktivitäten bis zum vergangenen Sommer leugneten.

Bitte berichtet reflektierter und differenzierter.