3300 Tonnen Atommüll werden mitten in einem Duisburger Wohngebiet verarbeitet

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3300 Tonnen Atommüll in Duisburg? Was die meisten Duisburger wohl nur für einen schlechten Scherz halten ist im Duisburger Süden gefährliche Realität: Die Firma „Gesellschaft für Nuklearservice“ (GNS) betreibt dort eine zentrale Konditionierungsanlage für die bundesweite Verarbeitung von schwach- bis mittelradioaktivem Atommüll. 2500 Tonnen radioaktiver Atommüll werden auf dem Gelände bereits gelagert, aber es sollen noch mehr werden: Für bis zu 3300 Tonnen radioaktiven Mülls existiert bereits jetzt eine Genehmigung. Aber dabei soll es nicht bleiben; eine Erweiterungsgenehmigung konnte von den Grünen und den Linken im Duisburger Stadtrat verzögert werden. Die GNS hatte sofort Einspruch erhoben und wurde dabei vom damalig amtierenden Duisburger OB Adolf Sauerland (CDU) unterstützt.

 

Mit Hilfe einiger Lokalpolitker hat es die GNS im September 2011 geschafft ihre Nutzungsgenehmigun erweitern zu lassen. Die Anlage hat zurzeit eine Kapazität von 3300 Tonnen Atommüll.

 

In Duisburg findet jede Woche mehr als ein Atommülltransport statt.

 

In Duisburg wird Atommüll nicht einfach nur zwischengelagert, er wird direkt neben der Duisburger Bevölkerung “konditioniert”, also verarbeitet.

 

Die GNS-Atommüllanlage in Duisburg steht nur 100m vom nächsten Supermarkt, 200m vom nächsten Mehrfamilienhaus und 400m vom nächsten Kindergarten entfernt. Zum Vergleich: In NRW ist ein Mindestabstand von 1500 Metern zwischen einer Windkraftanlage und einer Wohnbebauung einzuhalten.

 

Da die derzeitige Regierung von CDU/CSU und FDP mit  dem Schlagwort “Brückentechnologie” einen völlig falschen Kurs in der Atomkraft-Politik eingeschlagen hat, ist das Thema Atommüllverarbeitung in Duisburg leider relevant wie noch nie zuvor. In Zukunft soll der Atommüll aus dem gesamten Bundesgebiet in Duisburg für die Zwischenlagerung bearbeitet werden.

 

Wir haben dazu eine klare Meinung:

 

- Atommüll gehört nicht durch Duisburg oder anderen dicht besiedelte Ballungsräume kutschiert! 

- Atommüll darf nicht in Duisburg oder anderen dicht besiedelten Ballungsräumen verarbeitet werden! 

- Der Atommüll soll dort verarbeitet werden, wo er auch entstanden ist!

 

Es zeichnet sich immer stärker ab, dass die Kundgebung vor der GNS-Atommüllkonditionierungsanlage in Duisburg zu einem zentralen Element des Autobahn-Aktionstags wird. Aus Ahaus kommt ein Autokorso (“Nordkonvoi”), aus Bonn ist der “Südkonvoi” angekündigt. Auch andere Gruppen mobilisieren nach Duisburg, wieder andere an die Autobahnen. Die Kundgebung in Duisburg beginnt um 12 Uhr in Wanheim, der genaue Ort wird noch bekanntgegeben. Am Nachmittag ist dann die Abschlusskundgebung um 15 Uhr auf dem Jülicher Marktplatz.



Die Duisburger Atomgegner betreiben eine Webseite: http://www.duisburg-atomfrei.de/. Dort gibt es Aktuelles und Hintergründe. 

 

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Fahrraddemo gegen Atomkraft am 25.02. in Duisburg

 

11 Uhr ab Lifesaver Brunnen

 

Am 25.02. findet in NRW der Autobahnaktionstag der Anti-Atombewegung statt. Mit dieser Aktion soll gegen die in Kürze zu erwartenden Atommülltransporte vom Forschungszentrum Jülich bei Aachen zum Atommüllzwischenlager in Ahaus demonstriert werden. Der von Ahaus startende Autokorso macht dabei Halt in Duisburg-Wanheim.

 

Duisburg ist Atomstandort! Seit Jahren verarbeitet die „Gesellschaft für Nuklearservice“ (GNS) in unmittelbarer Nähe zum Wohngebiet Atommüll aus dem gesamten Bundesgebiet. Im Duisburg dürfen bis zu 3300 Tonnen Atommüll gelagert werden.

 

Wir fahren daher mit dem Fahrrad vom Lifesaver zur GNS (neben „Tiger & Turtel“) um dort den Autokorso zu treffen und gemeinsam gegen die Atommülltransporte durch NRW und die GNS zu demonstrieren.