Cheer for NS – Potsdamer Neonazi: Mario Schober

Mario Schober

In der Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) vom 14.02.2012, war unter dem Titel “Mario Schober holt gemeinsam mit Sandra Krüger den Landesmeistertitel”, ein Artikel über Mitglieder des Cheerleaderclubs “PCV Potsdam Panthers e.V.” erschienen. [1] Dieser berichtete über die 21. Cheerleading-Landesmeisterschaften für Berlin und Brandenburg. Auch wird Mario Schober [2], ein 27-jähriger Protagonist der Cheerleadergruppe, genauer vorgestellt. Er sei seit neun Jahren bei den “Panthers” und habe bereits einen deutschen (2005) und einen Europameister Titel (2009). Davor habe er Rugby beim “USV Potsdam” gespielt. Auch beim Fußball-Kreisligisten “Fortuna Babelsberg II” spiele Schober als Torwart mit. [3] Weiterhin erfahren wir, dass er gelernter Maler und Lackierer ist und zusammen mit seiner Freundin Ann-Susann einen Sohn hat.

 

Was wir jedoch nicht erfahren ist, dass Mario Schober seit mehreren Jahren in der Potsdamer Neonaziszene aktiv ist.

 

Artikel auf AR_P//U.blogsport.eu

 

Mario Schober (mitte) mit einem Team der "Panthers"So beteiligt er sich an Neonaziaufmärschen wie zum Beispiel in Rathenow (18.04.2009) und Neuruppin (05.09.2009) [4] oder fährt zusammen mit weiteren Potsdamer Neonazis zum RechtsRock-Festival “Fest der Völker” (13.09.2008). Das “FdV” gilt als inoffizielle Veranstaltung des in Deutschland seit dem Jahr 2000 verbotenen Neonazinetzwerk “Blood & Honour”. [5]

 

Mario Schober (vierte_r von links) bei einem Naziaufmarsch am 18.04.2009 in Rathenow

Weiterhin fiel Schober in der Vergangenheit als gewaltaffiner “Fan” des Berliner Fußballclubs “BFC Dynamo” auf und es ist zu beobachten, dass er sich bei seinen Stadienbesuchen in einem neonazistischen Milieu bewegt. 

Auch mit der Potsdamer Neonaziprominenz wie Patrick Danz, dem Sänger der Potsdamer Neonaziband “Preussenstolz”, Mario Schober (rechts) mit dem Sänger der Neonaziband "Preussenstolz" Patrick Danz und einem T-Shirt der RechtsRock-Band "Division Germania" ist Schober gut bekannt und präsentiert darüber hinaus im Alltag verschiedene Klamotten von RechtsRock-Bands. Auf dem Bild ist er mit einem T-Shirt der Band “Division Germania” zu sehen. Diese ist mit Alben wie „…und ewig lebt das Reich“ oder „Hass schürender Lärm“, zu einer wichtigen Größe in der bundesweiten RechtsRock-Szene geworden. [6]

 

Dies alles tut Mario Schober jedoch keineswegs als verirrtes Individuum, sondern als überzeugter Neonazi, der in eine organisierte neonazistische Szene in der Landeshauptstadt integriert ist.

Schober ist bei Antifaschist_innen lange als Neonazi bekannt und auch sein soziales Umfeld wird sein neonazistisches Denken und Handeln zu spüren bekommen. Dennoch besteht sein Bekanntenkreis nicht ausschließlich aus Neonazis, das zeigt seine Einbindung in die oben genannten Sportvereine. Sein sportliches Umfeld weiß mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Aktivitäten Schobers außerhalb der Vereine. Dass dieses wiederum im Alltag kein Thema ist und somit auf eine gefährliche Toleranz stößt, sei, so banal es erscheint, hier noch einmal festgehalten – denn die Integration von Neonazis wie Mario Schober führt zu einer schleichenden Normalisierung von menschenverachtendem Denken und Handeln im Alltag. Dem gilt es sich entschlossen entgegen zu stellen.

 

[1]http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12275810/60719/Mario-Schober-holt-gemeinsam-mit-Sandra-Krueger-den.html
[2]http://www.pantherscheerleader.de/images/img4632.jpg
[3]http://www.fortunababelsberg.de/index.php?option=com_joomleague&func=showPlayer&p=50&pid=379&Itemid=104
[4]http://westhavelland.files.wordpress.com/2010/01/jahresrueckblick-2009.pdf
[5]http://de.indymedia.org/2008/09/226259.shtml
[6]http://de.wikipedia.org/wiki/Division_Germania

 

Bilder mit Bildunterschriften nocheinmal auf http://arpu.blogsport.eu/2012/02/20/cheer-for-ns-potsdamer-neonazi-mario-schober/

oder

http://linksunten.indymedia.org/de/node/55159

 

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die PNN hat einen Artikel dazu geschrieben

 

Cheerleader wehren sich

Neonazi-Vorwurf: PCV Panthers schalten Anwalt ein

Der Cheerleader-Verein PCV Potsdam Panthers wehrt sich gegen Vorwürfe, in seinen Reihen trainiere ein aktiver Neonazi. Konkret geht es um eine im Internet verbreitete Erklärung der Gruppe „Antifaschistische Recherche Potsdam/Umland“. Der 27-Jährige Mario Sch., der eben erst den Landesmeistertitel der Cheerleader für die Panthers gewann, sei ein „überzeugter Neonazi, der in eine organisierte neonazistische Szene in der Landeshauptstadt integriert ist“, kritisiert die Antifa-Gruppe. Dem Verein wird deswegen eine „gefährliche Toleranz“ vorgehalten, die zu einer „schleichenden Normalisierung von menschenverachtendem Denken und Handeln im Alltag“ führe. Der Verein widerspricht der Antifa-Darstellung. „Wir prüfen mit einem Anwalt bereits juristische Schritte“, sagte Heike Niekisch aus dem Vorstand der Panthers den PNN. Sch. habe mit der rechtsextremen Szene „nichts mehr zu tun“. Das habe der Sportler bei einem Gespräch in dieser Woche bekräftigt. Der Verein halte das für glaubhaft. In der Tat sind Bilder und weitere Angaben, die die Antifa-Gruppe in Bezug auf Neonazi-Aktivitäten von Sch. auch veröffentlicht hat, bereits rund drei und mehr Jahre alt. Niekisch sagte, man habe bei den Panthers zwar gewusst, dass der Sportler früher „Scheiße gebaut“ habe – doch mit konkreten Aktivitäten sei Sch. im Verein nicht aufgefallen.HK

 

http://www.pnn.de/potsdam/625571/