Am 2. Februar 2012 jährt sich zum ersten Mal die Räumung der autonomen Räumlichkeit „Liebigstrasse 14“. Ein gigantisches Aufgebot der Polizei sperrte an jenem Tag den Kiez weiträumig ab und stürmte das Haus. Auch die Rigaer94/Kadterschmiede war am 29. Januar 2012 Ziel eines erheblichen Angriffes der Polizei.
Diese Ereignisse zeigen unter anderem das wahre Gesicht des Staates und machen deutsche Norm und Leitlinie seines Vorgehens sichtbar. Innerhalb der kapitalistischen Verwertungslogik ist kein Platz für alternative Strukturen welche diese in Frage stellt. Jeder Versuch autonome Plattformen in Form von Projekten, etc. ins Leben zu rufen wird vom Staat und seinem ausführendem Arm, der Polizei, bekämpft und zerstört. Um dies mit Erfolg durchführen zu können schrecken jene vor nichts zurück. Menschen werden Betroffene massiver Repression, werden ihrer Freiheit beraubt und, wenn nötig, ihres Lebens.
Diesem machtideologischen Vorgehen muss Einhalt geboten werden. Wir müssen verstehen, dass dieses Vorgehen für uns die Aufforderung mit sich trägt, staatliche Strukturen anzugreifen, sie zu brechen, um sie letztlich überwinden zu können.
Werden wir uns diesem sozialen Krieg bewusst.
Einen Kampf müssen wir auf sämtlichen Ebenen führen, immer und überall.
Egal wo wir uns befinden lasst uns Solidarität zeigen mit den Betroffenen in Berlin, denn gemeint sind wir alle.
Wir rufen auf:
Wacht auf, informiert euch, analysiert, bildet Banden, schafft Räume, organisiert Widerstand, greift an, attackiert und zerstört.
Egal ob in Weimar, Berlin oder anderswo, dieser Kampf ist unser Kampf.
Team Marinus
Text bezieht sich wohl auch hierauf
Außerdem wurden in der gleichen Nacht einige Transparente („Solidarität mit Liebig14 und Kadterschmiede/Rigaer94“, „Freiräume erkämpfen und verteidigen“, „Freiraum für alle! Besetzte Häuser erhalten!“) in der Stadt aufgehängt.
Während dem Aufhängen erwähnter Transparente wurden die zwei beteiligten Personen von der Polizei umstellt und anschließend in Gewahrsam genommen. Die Personen waren einer umfangreichen Identitätsfeststellung (Personalien, Fotos, Fingerabdrücke, DNA-Proben) ausgesetzt. Das Verhör wurde von der herbeigerufenen Kripo Jena durchgeführt. Beide Betroffene mussten Kleidungsstücke zur weiteren Untersuchung abgeben. Erst durch gebrachte, den Personen nun fehlende, Kleidungsstücke, wie Schuhe und Jacke, konnten sie etliche Stunden später die PI verlassen. Es folgte eine Hausdurchsuchung.
Wir werden diese Vorkommnisse, egal ob in Berlin oder letzte Nacht in Weimar nicht ohne weiteres hinnehmen. Wir werden solche Aktionen fortführen um immer wieder zu verdeutlichen, dass wir die bestehenden Verhältnisse nicht kampflos hinnehmen.
Ralf Kirsten, die letzte Schlacht gewinnen wir!
TM