Die Altherrenschaft der Burschenschaft Arminia Berlin hat am 17. September 2011 einstimmig bei einer Enthaltung beschlossen, aus der Deutschen Burschenschaft auszutreten. Bereits 2006 trennte sich die Altherrenschaft von ihrer rechtsextremen Aktivitas, die bei der Sitzung der Burschenschaftlichen Gemeinschaft auf dem Burschentag am 16. Juni 2011 in Eisenach als „alleinige Traditionsträgerin“ der Arminia einstimmig in die BG aufgenommen wurde.
Mit der Altherrenschaft der B! Arminia Berlin verlässt nach der B! Adelphia Würzburg erneut aufgrund des aktuellen Rechtsrucks eine Burschenschaft die Deutsche Burschenschaft. Die Berliner Burschenschaft Rugia, die im Wesentlichen noch aus ihrem 68jährigen Mitglied Dr. Bernd Krause-Dietering bestand, hat sich aufgelöst und scheidet somit ebenfalls als Verbandsmitglied aus.
War bei den bisherigen Austritten die generelle Unzufriedenheit mit dem rechtslastigen Kurs des Dachverbandes die Motivation, gibt es bei der B! Marchia Bonn noch weitere Gründe. Ihr Wortführer Björn Loeser ist als Beisitzer im Ortsvereinsvorstand der SPD Soest und Mitglied des Lasalle-Kreises, dem „Netzwerk der Korporierten in der SPD“, allen Deutschnationalen grundsätzlich suspekt. Als Jude jedoch wurde Loeser von seinen Verbandsbrüdern jahrelang antisemitisch angefeindet. Die Burschenschaftliche Gemeinschaft setzt so ihren Kurs des „Gesundschrumpfens“ fort und entledigt sich ihrer konsequentesten Kritiker.
Protokoll des ordentlichen Bundesconvents der
Berliner Burschenschaft Arminia
am 17. September 2011 in Wörlitz
Anwesenheit laut Anwesenheitsliste:
Die Bundesbrüder Falk, Fricke, Pahl, Hors Ramschütz, Karl-Heinz Ramschütz, Rönnebeck, Rubin, Klaus Rüffert, Wolfgang Rüffert, Scherer Schultzenstein, Sonntag, Stratenwerth, Topper = 24 Bundesbrüder.
TOP 1: Begrüßung
Bbr. Topper eröffnet den Convent um 10.05 Uhr und begrüßt die Anwesenden und stellt fest, dass zu dem ordentlichen Bundesconvent mit Schreiben vom 10.06.2011 unter Mitteilung der Tagesordnung geladen worden ist.
TOP 2: Feststellung der Beschlussfähigkeit
Da 24 Bundesbrüder anwesend sind, stellt Bbr. Topper die Beschlussfähigkeit fest. Er beantragt zu beschließen, dass Bundesconvent und Altherrenconvent zusammengelegt werden, was einstimmig genehmigt wird.
TOP 3: Genehmigung der Protokolle des ordentlichen Burschenconvents am 03. Juli 2010 in Gotha und des außerordentlichen Bundesconvents am 18. Februar 2011 in Berlin.
Beide Protokolle werden einstimmig genehmigt.
TOP 4: Bericht des Vorsitzers
Bbr. Topper verliest seinen Bericht über das letzte Geschäftsjahr, der einstimmig genehmigt wird.
TOP 5: Bericht des Kassenwarts und der Kassenprüfer
Bundesbruder Heyer legt den Kassenbericht vor, der einstimmig genehmigt wird.
Bbr. Fricke berichtet über die Kassenprüfung durch ihn und Brb. Grewe und stellt fest, dass die Kasse sehr ordentlich geführt worden ist.
TOP 6: Wahl der Beisitzer
Brb. Topper schlägt vor, dass die beiden Beisitzer jeweils der Kassenwart und der Schriftwart sind.
Die Bundesbrüder Reinhold Heyer (Kassenwart), Bundesallee 18, 10717 Berlin, geboren am 13.05.1960, und Joachim Falk (Schriftwart), Augustastraße 3 A, 12203 Berlin, geboren am 02.08.1935, werden einstimmig zu Beisitzern gewählt.
Zu Stellvertretern werden einstimmig die Bundesbrüder Frank-Uwe Fricke, Seehofstraße 56, geboren am 06.02.1957, und Michael Rubin, Martin-Luther-Straße 36, 14612 Falkensee, geboren am 27.10.1960, gewählt.
TOP 7: Anträge, Anfragen
1. Antrag von Bbr. Hans-Adalbert Hoefer:
Die Wohnung Osdorfer Straße 127 in 12207 Berlin soll aufgegeben werden.
Bbr. Heyer erklärt dazu, dass er für die Lagerung des Inventars und des Archivs den Boden in seinem Haus Dürerstraße Ecke Ringstraße in Berlin-Lichterfelde zur Verfügung stellt.
Darauf wurde einstimmig beschlossen, die Wohnung Osdorfer Straße zum 31.12.2011 zu kündigen.
Bbr. Falk stellt den Antrag, dass ein außenstehender Archivar zur Sichtung des Archivs herangezogen wird, was Bbr. Topper veranlassen wird. Auch dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
2. Antrag von Bbr. Hans-Adalbert Hoefer:
Verwendung der restlichen Mittel aus dem Hausverkauf Holbeinstraße 22.
Hierzu gibt Bbr. Falk den Vorschlag des Vorstands bekannt, wonach die Rücklage aus dem Hausverkauf auf 100.000,00 € begrenzt wird, 35.000,00 € sollen für Zwecke der Burschenschaft angelegt werden.
Bbr. Kell erklärt, dass es evtl. im Hambacher Schloss eine Möglichkeit gibt, eine Vitrine für uns aufzustellen oder ein anderes Erinnerungsstück zu spenden.
Das soll bis zum nächsten Bundesconvent, der im September 2012 stattfinden soll, geklärt werden. Sodann soll auch über die Verteilung der restlichen 100.000,00 € entschieden werden.
Diese Vorhaben werden bei zwei Enthaltungen einstimmig angenommen.
3. Antrag von Bbr. Noack:
Unsere Burschenschaft soll aus dem Verband „Deutsche Burschenschaft“ austreten. Bbr. Karl-Heinz Ramschütz sprich sich dagegen aus. Die Bundesbrüder Kell und Klein sind für einen Austritt wegen des „Rechtsrucks“ des Verbandes.
Der Antrag auf Austritt wird bei einer Enthaltung einstimmig angenommen.
Der Vorstand soll prüfen, ob für unsere Burschenschaft ein Eintritt in die Neue Deutsche Burschenschaft in Frage kommt.
Mit der Prüfung wird der Vorstand mit 5 Gegenstimmen und einer Enthaltung beauftragt.
Top 8: Sonstiges Termine
Bbr. Hoffmann fragt an, ob etwas auf den Brief der Burschenschaft Thuringia wegen eines eventuellen Einstritts von Bundesbrüdern unternommen worden ist. Hierzu erklärt Bbr. Topper, dass seitens unserer Burschenschaft nichts unternommen wurde. Es sei Saches eines jedes Einzelnen, ob er sich dazu gegenüber der Burschenschaft Thuringia äußern wolle oder nicht.
Bbr. Topper schlägt als Ort für die Feier des Stiftungsfestes in der zweiten Septemberhälfte im Jahr 2012 Bamberg vor. Der Vorschlag wird einstimmig angenommen.
Bbr. Hoffmann bietet dazu seine Unterstützung an.
Sodann teilt Bbr. Topper mit, dass im Frühjahr noch ein Treffen in Hambach geplant ist, worüber er noch demnächst berichten wird.
Bbr. Topper schließt den Convent um 12.05 Uhr
Jürgen Topper, Vorsitzender
Joachim Falk, Schriftwart
DIE BERLINER BURSCHENSCHAFT
ARMINIA von 1818 e.V.
2.VI. 1818
Protokoll der Vorstandssitzung am 26.10.2011
Beginn: 18.00 Uhr – Ende: 19.15 Uhr
Anwesend: Bundesbrüder Heyer, Rubin, Topper
TOP
1: Die Eintragung des Vereins „Die Berliner Burschenschaft von 1818
e.V.“ ist am 19.10.2011 erfolgt. Die Briefbögen sind entsprechend zu
ändern. Nach Aufgabe der Wohnung in der Osdorferstrasse zum 31.12.2011
wird es keine Adresse eines „Arminenhauses“ mehr geben. Die
Namensänderung ist der Deutschen Bank mitzuteilen – das Konto bei der
Postbank wird gekündigt.
TOP 2: Die Liquidation
des Hausvereins ruht bis zur Entscheidung über die Verwendung des
Vermögens in Höhe von € 100.000,-- anlässlich des BC im September 2012
in Bamberg. Gemäß des Beschlusses der Vereinsmitglieder auf dem BC in
Wörlitz, wird der € 100.000,-- übersteigende Betrag auf das Konto der
Altherrenschaft überwiesen.
TOP 3: Der Entwurf eines Schreibens
an die Vorsitzenden der DB bezüglich des Austritts aus der DB wird
diskutiert – siehe Anlage. Vor Versand wird er auch den abwesenden
Vorstandsmitgliedern zur Kenntnis gegeben. Der Brief wird ausschließlich
den noch verbliebenen Kartellburschenschaften Arminia-Rehnania München,
Germania Köln und Normannia Heidelberg, sowie der VAB Berlin zur
Kenntnis gegeben. Es ist davon auszugehen, dass unser Austritt in den
BBL bekanntgegeben wird.
TOP 4: Am 16.11.2011 um 16.00 Uhr werden
die Bundesbrüder Heyer und Topper, bzw. wer sonst noch Interesse hat,
in der Osdorferstrasse eine Vorsortierung der zu vernichtenden
Gegenstände vornehmen. Die Akten der Bundesbrüder werden in den
Aktenschränken belassen, bis eine archivarische Prüfung erfolgt ist –
eine Antwort auf meine Anfrage bei Bbr. Conrads vom 24.11.2011 nach dem
Stand der Dinge steht noch aus.
TOP 5: Im Programm für das
Arminenjahr 2012 werden neben 3 – 4 Besuchen des VAB-Stammtisches,
Vortragsveranstaltungen bei der Urania, bzw. bei der Adenauerstiftung,
ein Theaterbesuch, ein Ausflug am Himmelfahrtstag, sowie
„Arminen-Treff’s“ in der „Scheune“ stehen. Für das CEF/194.Stiftungsfest
in Bamberg haben sich bereits 20 Bundesbrüder angemeldet – für
Neustadt/W bereits 11 Bundesbrüder.
TOP 6: Sonstiges: Anlässlich
des heutigen Besuches des VAB-Stammtisches der Bundesbrüder Rubin und
Topper wird Bbr. Topper der VAB-Berlin beitreten. Die nächste AZ werden
die Bundesbrüder Rubin und Topper am 17.11.2011 herstellen.
Arminenhaus
OsdorferStr. 127
12207 Berlin-Lichterfelde
Dipl.-Ing. - Architekt
Jürgen Wolfgang Topper
Vorsitzer
der Altherrenschaft
Olgastr.24
70182 Stuttgart
Tel. 0711 / 2 36 94 32
Fax 0711 / 2 36 94 41
Mobil 0172 / 7 32 77 59
E Mail: Post@die-berliner-burschenschaft-arminia.de
Berlin/Stuttgart, 26.10.2011
DIE BERLINER BURSCHENSCHAFT
ARMINIA von 1818 e.V.
2.VI. 1818
An die Vorsitzende Burschenschaft
der Deutschen Burschenschaft
Münchener Burschenschaft
Arminia-Rhenania
Maria-Theresia-Str. 20
81675 München
Sehr geehrte Herren Burschenschafter,
hiermit erkläre ich im Namen der „Die Berliner Burschenschaft Arminia von 1818 e.V.“ – vormals „Die Berliner Burschenschaft Arminia“ - Altherrenschaft – den Austritt aus der Deutschen Burschenschaft.
Dieser Schritt ist uns - der ältesten Berliner Burschenschaft - nicht leicht gefallen, aber wir können keinem Verband angehören, der sich in einer Identitätskrise befindet und nicht in der Lage ist, „Rechte Gesinnungen“ erfolgreich zu bekämpfen. Mit der Trennung von unseren Aktiven haben wir im Jahre 2006 unsere liberal-konservative Grundeinstellung deutlich gemacht.
In den letzten Jahren haben wir erkennen müssen, dass die Deutsche Burschenschaft nicht nur unsere ehemaligen Aktiven finanziell unterstützt und ihnen einen Status als Burschenschaft zuerkennt, der ihnen unserer Auffassung nach, nicht zusteht, sondern auch einen Kurs steuert, der unserem Grundverständnis zuwider läuft.
Die Berliner Burschenschaft Arminia von 1818 e.V. wird zukünftig außerhalb des Verbandes „Deutsche Burschenschaft“, die burschenschaftlichen Ziele verfolgen, sowie die Tradition und die bundesbrüderliche Verbundenheit pflegen.
Hiermit wird die erteilte Einzugsermächtigung widerrufen!
Mit burschenschaftlichen Grüßen
Topper Z!
schräg
was es alles so gibt....
Mitnichten!
Sondern nur konsequent!.
Würde mir eine derartige Haltung häufiger wünschen.