In Russland ist die autoritäre Führung seit den letzten Wahlen mit Massenprotesten konfrontiert. Sie reagiert darauf wie gewohnt mit Gewalt, Polizei, Geheimdienst und noch mehr Gewalt. Um die demokratischen Proteste zu unterstützen, wird vom 26. Dezember bis zum 23. Januar in vielen Städten zu Aktionen aufgerufen.
Unter dem Motto "Wer aus der Reihe tanzt spürt die Staatsgewalt!" wird zur Vorführung von "Schwanensee" durch das Russisches Staatsballett in verschiedenen Städten in Deutschland zu Aktionen aufgerufen.
Bei Protesten seit der Wahl am 4. Dezember wurden etwa 1600 Menschen festgenommen. Allein am vergangenen Samstag haben in Russland gut 100.000 Menschen für Putins Rücktritt, Neuwahlen und eine Untersuchung der Fälschungsvorwürfe - die größen Proteste seit Jahren. Das russische Regieme reagiert auf solche in der Regel mit Polizeigewalt, Verhaftungen und Wegsperren, egal ob es um Ökologie oder Proteste gegen Homophobie und Rassismus geht. Selbst bürgerliche demokratische Standarts werden mit Füßen getreten und Polizeiknüppeln malträtiert. Immer wieder gibt es auch kleinere und größere Skandale um öffentlich gewordenen Geheimdienstskandale und sogar Morde. Selbst Verstrickungen von Polizei, Geheimdiensten, Justiz und Politikern mit rechtsradikalen Gruppierungen und entsprechenden Gewalttaten sind keine Seltenheit - Rassismus steht auf der Tagesordnung.
Es ist an der Zeit die fortschrittlichen Oppositionellen und Kräfte in Russland zu unterstützen und Öffentlichkeit für ihren Kampf und ihre Forderungen zu schaffen. Die Auftritte des Russischen Staatsbalettes stellen eine gute Möglichkeit dar dies von Freiburg bis Berlin zu tun.
Organisiert Aktionen in Euren Städten - von Informationsflyern, Straßentheater, Kundgebungen und Demonstrationen bis zu Aktionen während der Vorstellungen ist vieles möglich!
Bonn (Beethovenhalle) - 26.12.
Essen (Philharmonie Saalbau) - 27.12.
Siegen (Siegerlandhalle) - 28.12.
Freiburg (Konzerthaus Freiburg) - 29.12.
Niedernhausen (Rhein-Main-Theater) - 30.12.
Halle (Georg-Friedrich-Händel-HALLE) - 02.01.
Dresden (Kulturpalast Dresden) - 03.01.
Frankfurt (Jahrhunderthalle) - 08.01.
Nürnberg (Meistersingerhalle) - 14.01.
München (Philharmonie im Gasteig) - 15.01.
Suttgart (Liederhalle Hegelsaal) - 21.01.
Berlin (Friedrichstadt-Palast) - 22.& 23.01.
Für Demokratie und wirkliche Mitbestimmung!
Gegen Staatsgewalt, Rassismus und Homophobie!
Vorsicht....
...ich bin kein Freund der derzeitigen russischen Machthaber, aber bitte daran denken dass im Oppositionsbündnis "anderes Russland", welches nun auf die Straße geht, auch die nationalbolschewistische Partei sowie mehrere prowestliche Marktradikale mitmischen. Es gilt leider unter Aktivistenkreisen als hip und geil, sich mit jedem Aufstand solidarisch zu erklären, ohne zu hinterfragen, von wo dieser Aufstand (in diesem Fall zumindest teilweise) kommt.