Eine traurige Nachricht, vor allem für die "Älteren" unter uns. Kaum jemand hat die Hässlichkeit, die Ressentiments und die Lächerlichkeit des deutschen Spießbürgertums genauer auf den Punkt gebracht, als Degenhardt in seinen Liedern.
Seine bösen Texte hatte er teilweise schon anfang der 60er geschrieben und gesungen, als von den Aufbrüchen der 68er Bewegung in Dunkeldeutschland noch nichts zu ahnen war.
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
Befragung eines Kriegsdienstverweigerers
Schmuddelkiddies
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern. Mit diesen Ohrwurm ist er hängengeblieben und das ist ein Satz, vielfältig zuu verwenden. Zuletzt als es um die Linke ging und die Abneigung der anderen Parteien. Da fällt einen grad dieser Satz wieder ein. Was bleibt sonst von dem Genossen? DKP Barde, so ein weit verbreiteter Vorwurf. In der Tat, seine DKP Story stieß zeitweilig schon auf, wie auch seine Parteidisziplin, die sich in seinen Songs wiederfand. Die DKP konnte sich jedenfalls stolz mit ihm schmücken. Tia, auch unseren Politbarden brach dann die Parteibasis weg, dafür konnte er auf Nostalgiekonzerten noch einige Veteranen bedienen.
Wenigstens aus der linken Kulturgeschichte der BRD ist er nicht wegzudenken.
http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Josef_Degenhardt