Anlässlich des Oster-„Festes“ veranstaltete die AntiSpe-Gruppe
Magdeburg am 11.04. eine Trash-Theater-Aktion in der Magdeburger
Innenstadt. Thema war die Ausbeutung von Legehennen, die gerade zu Ostern ein sehr hohes Ausmaß erreicht.
Um das Ausmaß der Ausbeutung und Unterdrückung dieser Lebewesen
darzustellen, waren verschiedene Rollen an dieser Aktion beteiligt:
Der
skrupellose Kapitalist, der jegliche moralischen und ethischen
Grundsätze außer Acht lässt, um als Teil des Systems maximalen Profit
zu erwirtschaften. Die industrielle Käfighaltung ist die kaltblütigste
und profitträchtigste Ausbeutungsform von Legehennen. Für den maximalen
Gewinn werden bis zu 5 Hennen in einem Käfig unter unwürdigsten
Bedingungen gehalten, wobei jedes Huhn nur ungefähr eine 3/4
DIN-A4-Seite „Platz“ hat und gezwungen wird, 300 Eier pro Jahr zu
legen. Diese Haltungsbedingungen führen dazu, dass die Hühner
ausgemergelt, krank und verhaltensgestört ihr elendes Dasein fristen
müssen. Diese Faktoren führen dazu, dass ein Huhn nach 1/10 der
natürlichen Lebensspanne nicht mehr wirtschaftlich ist und geschlachtet
werden muss.
Um den Ertrag zu erhöhen und Krankheiten
einzudämmen, werden den Hühnern oft präventiv Antibiotika und Hormone
verabreicht. Dies wurde in der Aktion durch eine Person in einem weißen
Kittel symbolisiert.
Die Kapitalisierung des Oster-„Festes“
wurde durch den heruntergekommenen Osterhasen, der an einem „ledernen“
Halsband vom Kapitalisten durch die Gegend getrieben wurde,
dargestellt. Der Osterhase wurde durch körperliche Misshandlungen dazu
gezwungen, die Legehenne dazu anzutreiben, mehr Eier zu legen. Er
wirkte psychisch sehr zerrissen, zog sich aus der Verantwortung, da es
ja nur sein Job wäre und er Angst um diesen hat.
Die
Legehenne, die in einem rollbaren Käfig eingepfercht war, wurde
permanentem Stress ausgesetzt, um „für das Osterfest“ noch mehr Eier zu
legen. Sie war am ganzen Körper übersät von blutigen, federlosen
Stellen und gab permanent gequälte Laute von sich. Aufgrund des
Stresses legte sie permanent „Ostereier“, die der Osterhase in einen
kitschigen Korb unterbrachte und an einige Passanten verteilte.
Die Gruppe zog so 2 Stunden lautstark durch die Innenstadt.
Die
Aktion verlief wie geplant, es wurden Flyer verteilt und größtenteils
positiv entgegengenommen und erstaunlicherweise oft sofort gelesen. Die
Reaktionen fielen sehr unterschiedlich aus, von abblockend über
belustigt bis hin zu interessiert/nachdenklich war alles vertreten.
Fazit: es entstand bei uns der Eindruck, dass solche kreativen Aktionen auf mehr Resonanz stoßen.
Mit antispeziesistischen Grüßen
AntiSpe-Gruppe Magdeburg