Liebe Freundinnen und Freunde, nur noch 16 Tage bis zum Start der Gorleben-Castor in der französischen Plutoniumfabrik La Hague - und überall laufen Vorbereitungen zum Widerstand. Doch auch in Jülich, Ahaus und Gronau entwickeln sich wichtige Dinge, die leider nicht immer positiv sind:
1. Jülich/Ahaus:
Durch die vielfältigen Öffentlichkeitsaktivitäten der Anti-Atom-Gruppen zwischen Jülich und Ahaus wird es rund um die 152 Castoren in Jülich nicht ruhig- neueste Wendung: Die Düsseldorfer Atomministerien schieben jetzt schon öffentlich die Verantwortung für die Castoren in die Schuhe: Das Wirtschaftsministerium (Atomaufsicht: Voigtsberger/SPD) schiebt die Verantwortung an das Wissenschaftsministerium (Jülich-Aufsicht: Schulze/SPD) und von dort schiebt man sie wieder zurück !
Die Landesregierung streitet sich also öffentlich, wer den "Widerstand" gegen die Castor-Transporte nach Ahaus in die Hand nehmen soll - und tut deshalb gar nichts !!!
Da brauchen übrigens auch die Landesgrünen nicht zufrieden zu lachen, denn der Staatssekretär des grünen Umweltminister Remmel sitzt persönlich im Aufsichtsrat des Atom-Forschungszentrum Jülich - und schweigt dort zu den Castoren!
Der Einzige, der da lachen kann, ist Bundesatomminister Norbert Röttgen, der sich über soviel handwerkliche Unfähigkeit sicher köstlich amüsiert. Am Ende führt das dann zu 152 Castoren auf der Autobahn - quer durch NRW, ohne dass die Atommüllentsorgung damit irgendwie gelöst wäre.
Doch noch ist nicht aller Tage Abend, wenn wir jetzt geschlossen und massiv auf die Straße gehen: Kommt am 18. Dezember um 14 Uhr zum großen Sonntagsspaziergang am Atommülllager Ahaus - gemeinsam wollen wir zum Jahresende ein starkes Widerstandssignal setzen, damit die Castoren 2012 erst gar nicht starten!
2. Gronau:
Am Sonntag demonstrierten 50 Leute an der UAA Gronau und wurden dabei von Udo Lindenberg unterstützt. Der widmete ein Plakat dem Widerstand unter dem Motto "UAA unplugged", wobei der Urenco der Stecker aus der Steckdose gezogen wird.
Auf dem folgenden Bündnistreffen wurden weitere Details für die Internationale Urankonferenz am 4. Februar in Münster sowie die Großdemo zum 1. Fukushima-Jahrestag am 11. März in Gronau besprochen.
Dazu wird es in Kürze einen Mobilisierungs-Flyer als PDF und auch gedruckt geben. Wir lassen jetzt nicht locker - gemeinsam können wir der Urenco tatsächlich den Stecker aus der Steckdose ziehen.
3. Gorleben:
In immer mehr Städten werden Busse für die Großdemo am 26. November um 12.30 Uhr in Dannenberg organisiert. Aus NRW und Umgebung wissen wir von: Osnabrück, Bielfeld, Gütersloh, Detmold/Lemgo, Dortmund/Bochum/Witten, Düsseldorf, Oberbergisches Land und Bonn. Alle Infos zur Demo auf: www.ausgestrahlt.de
Aus Münster fahren wir am 26. um 6 Uhr ab Hauptbahnhof/Bremer Platz sowie um 6.30 Uhr ab Greven Königsstr./P&R. Die Tickets kosten 20/10 Euro, Bestellungen per Mail an atombus-muenster@web.de
Morgen, 9. Nov., 20 Uhr, gibt es in Münster in der Frauenstr. 24 eine Info-Veranstaltung zu den vielfältigen Aktionen in Gorleben. Kommt vorbei, informiert euch und macht mit!
4. Angra III/Atombürgschaften:
Nächste Woche findet auf Initiative von urgewald eine bundesweite Aktionswoche gegen die geplanten schwarz-gelben Atombürgschaften für den Bau des brasilianischen Uralt-AKW-Projekts Angra III statt. Wir rufen erneut dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen und die Abgeordneten von CDU/CSU/FDP von ihren skrupellosen Atomplänen abzubringen. Angra III wäre eine tickende Zeitbombe! Weitere Infos zu der Kampagne gegen die Atombürgschaften: www.urgewald.de
Es gibt viel zu tun, sorgen wir dafür, dass die Atomlobby keine Atempause bekommt, um sich nach Fukushima neu aufzustellen!
Atomfeindliche Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA Münster (www.sofa-ms.de, www.urantransport.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de)
Pfeffersprayeinsatz bei Castor angekündigt
Polizei kündigt massiven Einsatz von Pfefferspray bei Castortransport an:
http://de.indymedia.org/2011/11/319552.shtml