Antikapitalistische Demo in Freiburg gegen die G20 ein Erfolg

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Am Samstag, 5. November 2011 protestierten 800 Menschen mit einer kraftvollen und entschlossenen Demonstration in Freiburg gegen den Gipfel der 20 mächtigsten Industrie- und Schwellenländer im französischen Cannes, der am Freitag Abend zu Ende gegangen war. Zu der Demo, die ohne Anmeldung durchgesetzt werden konnte, riefen über 40 Organisationen und Einzelpersonen aus dem linken politischen Spektrum, nicht nur aus Deutschland sondern auch aus Frankreich und der Schweiz, auf. Die Aufrufenden waren sich darin einig, dass die Politik der G20 nicht als Teil der Lösung der weltweiten Probleme wie Hunger und Krieg gesehen werden kann. Im Gegenteil, sie sind vorantreibende Akteure der weiteren Zuspitzung zwischen Arm und Reich.

 

Sophia Schäfer, Pressesprecherin der Kampagne "nog20 - Die Krise heißt Kapitalismus" meint dazu:

"Wir konnten heute in Freiburg ein kraftvolles internationalistisches Zeichen gegen die kapitalistische Globalisierung und die politisch Verantwortlichen setzen.

Internationale Solidarität muss praktisch werden und das ist uns gelungen."

Ein zentraler Bezugspunkt in den Reden, u.a. der Partei Die Linke, der französischen Kommunistischen Partei PCF oder des globalisierungskritischen Netzwerks Attac, war der Kampf der griechischen Bevölkerung gegen das Diktat von EU und IWF. Dieses beinhaltet, dass der griechische Staatshaushalt durch den Ausverkauf von Staatseigentum, nicht zuletzt an deutsche Banken und Konzerne, "saniert" werden soll. Dazu hieß es im Redebeitrag der Antifaschistischen Linken Freiburg (ALFR): 

 

"Die weltweite Durchsetzung des neoliberalen Kapitalismus macht gelebte internationale Solidarität notwendiger denn je. Die herrschende Klasse setzt alles daran diese Solidarität im Keim zu ersticken. Durch die ständige Hetze gegen 'faule Griechen', die selbst Schuld an 'ihrer Krise' hätten, soll von den gemeinsamen Interessen der Lohnabhängigen hier und in Griechenland abgelenkt werden. Denn das Erkennen dieser Gemeinsamkeiten kann eine Waffe sein und ist unabdingbar für die Verteidigung sozialer Errungenschaften und den erfolgreichen Kampf für eine revolutionäre Perspektive jenseits von Hunger, Ausbeutung und Krieg. Die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Völkern sondern ausschließlich zwischen unten und oben."

Nach der Demonstration, die durch die Freiburger Innenstadt lief und viele Menschen erreichen konnte, machten es sich ein großer Teil der Teilnehmer innen und Teilnehmer bei ausgezeichneter VoKü auf dem Grethergelände gemütlich.

Eine ausführliche Auswertung der Kampagne und weitere Fotos werden in einigen Tagen veröffentlicht.

Mehr lesen: www.no-g20.tk

Presse: Junge Welt

 

Ein weiterer Bericht mit Fotos wurde auf Radio Dreyeckland veröffentlicht.

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...die Hasserfüllten Kommentare der Freiburger verstrittenen linken Scene???

Hier soll Ruhe einkehren, in diese Kommentarspalte. Damit wir uns gemeinsam mit der Linkspartei, der Parti communiste français und ATTAC über das revolutionäre Zeichen freuen können, das mit dieser kraftvollen und entschlossenen Demonstration in Freiburg gesetzt werden konnte. Lasst uns heute nicht kleinlich über TeilnehmerInnen-Zahlen streiten. Denn es ist doch schlussendlich egal, ob nun 450 oder 800 Menschen gemeinsam gefeiert haben. Das Wichtigste sind doch die schönen roten Fahnen, die wir zusammen genießen durften. Und die kann uns niemand mehr nehmen:

 

[FR] Rotes Fahnenmeer gegen G20-Gipfel und das Kapital

jeder kann eine bessere alternativdemo organisieren, andere oder garkeine bündnisspolitik betreiben oder andere aktionsformen wählen, oder zumindest sachliche Kritik üben, wär jedenfalls alles sinnvoller als hier rumzunörgeln.

Diese Miesmacher und Abweichler, nie können sie sich über das Erreichte freuen. Taktisch war es sehr klug mit ATTAC zusammenzuarbeiten. Wer weiß, vielleicht übernimmt Dieter Salomon nächstes Jahr die Schirmherrschaft über die Rote Demonstration? Und was ist denn so schlimm daran, mit Parteien zusammenzuarbeiten, wenn man selbst gerne eine wäre? Wir stehen unbeirrt an der Seite der griechischen Bruderpartei im Kampf gegen die herrschende Klasse. Von der KKE lernen, heißt siegen lernen!

Die ALFR hat sich mittlerweile sogar bei der Polizei und dem SWR  eingeschleimt.

Schließlich berichten die von 1000 Teilnehmer, aber eigentlich kommen  800-900 ganz gut hin.

wenn es passt, dann sind auf einmal die kommerziellen medien und die bullen das maß aller dinge

Das Bündniss hat schon im Vorfeld allein wegen seines Aufrufs miese Resonanz einstecken müssen.Trotzdem waren gegen Beschlüsse des g20 unter zahlreichen linken Gruppen auch autonome Zusammenschlüsse anwesend. In heißen Monaten hat  manche_r der verhärteten Position_en realisiert, daß das Gelingen eines  gemeinsamen Vorgehens  bedingt das Konfliktträchtige weltgewandt zu machen , was auch bedeuten müssen kann, sich über das Prozedere zu streiten, aber auch sich zu einigen.Wo auch immer, aber bestimmt besser nicht nur hier. Der Brei dieser "vielen Fragen die uns trennen" will sich nicht ganz zusammenfügen, die Gemeinsamkeiten können schon. 

Foto-Bericht von der Demo:

 

http://www.die-beobachter.info/news.htm

Angesichts der Bilder von "gezählten 450" zu reden ist lächerlich und zeigt deutlich den Charakter des letzten Berichts. Wer einmal lügt dem glaubt man nicht.

Gruß, ein Nichtdabeigewesener

Genossen, die Pressearbeit muss besser werden. Gerne hätte das Zentralorgan unserer roten Jugend wortwörtlich eure Propaganda übernommen. Aber ihr wart ungeschickt. Wieso lasst ihr einen ungeschulten Genossen mit dem Schmierblatt der Reaktion reden? Erst schreiben diese Miesmacher, dass "nach Veranstalterangaben am Samstag lediglich rund 450 Menschen dem Aufruf [folgten]"? Und dann veröffentlichen diese Querulanten auch noch ein Lichtbild, auf dem jeder dahergelaufene Klassenfeind sehen kann, dass keine "800 Menschen mit einer kraftvollen und entschlossenen Demonstration in Freiburg [protestierten]". Unsere Parteizeitung war daher gezwungen, die Formulierung "bis zu 800 Personen" zu verwenden und auf eine Abbildung zu verzichten.

Nun beschweren sich die Stalinos in der Kommentarspalte der BZ schon über "unglaubwürdige Quellen, welche auf sogenannten unabhängigen Medien Hetzartikel schreiben". Auf die Idee, dass die BZ gezählt und auf die gleiche Anzahl wie die zählenden AnarchistInnen kam, sind sie natürlich nicht gekommen. Oder sie lügen.

Positiv an der Dem war:

- Die ganze Demo über gabs Stimmung

- Die Musik war Super (nur Holger Burner hätte man sich sparen können)

- Die Rede des Bildungsstreik-Bündnisses

Neutral:

- Die Rede der PCF (was aber daran liegt das ich kein französisch kann)

- Die Hinter der Demo steckende Volksfrontideologie (Eigentlich was negatives, macht hiebei angesichts des Bezugpunkts der Demo, der G20Gipfel, aber durchaus Sinn)

Negativ:

- Die anderen Reden (Insbesondere die Rede der Linkspartei war an Heuchelei wohl kaum zu überbieten, ich mein wen er die Rede als Privatperson hielt wäree es ja nachvollziehbat gewesen aber das war nicht der Fall angesichts der mehrfachen Betonung auf die Linkspartei; und warum man 1000mal auf eine Demo in Bonn hinweisen musste ist ir auch schleierhaft 1 mal hätte genügt)

- Die Parole "Ob Siemens, Daimler, Deutsche Bank,..." - Hallo? Gehts noch verkürzter? Wieso nicht gleich zum Yuppiemord aufrufen?

- Die positive Bezugnahme auf Venezuela und Kuba (siehe Broschüre, bzw die Broschüre macht auch deutlich warum die Orgas durchaus als LeninistInnen bezeichnet werden können)

- Das unnötige hochpushen der Teilnehmerzahlen, auch ich hätte gerne 800 und noch lieber noch viel mehr gezählt, aber tatsächlich waren es nur rund 450 bis 550. (Am HBF jedenfalls, aber ich glaub kaum da sich kurz vor demHbf ca300Leute in Luft aufgelöst haben)

- Soweit ich mitbekommen habe wurden Flyer lediglich an die Demonstranten aber nicht an Passanten verteilt

... sehr umfangreich Flyer an Passanten verteilt, die dies überwiegend positiv aufgenommen haben. Da ich auch außerhalb des Demonstrationszuges als Fotograf unterwegs war, konnte ich das eine oder andere Gespräch unter den Passanten verfolgen. Die Kommentare waren meist positiv, die Demo hat ihren Zweck erreicht... egal ob es nun 500 oder 800 Teilnehmer waren. Die Polizei sprach übrigens von 1000 Teilnehmern.

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... sehr umfangreich Flyer an Passanten verteilt

 

Ah ok, hab ja auch geschrieben "soweit ich mitbekommen habe".

 

Naja zu "überwiegend positiv augenommen" lass ich malso stehen (weil ich wie gesagt icht mitbekam das Flyer auch an Passanten verteilt wurden) auch wen ich da doch so meine Zweifel habe, weil es nunmal nicht das erstemal wäre das  das jemand behauptet nur weil sie vllt ein paar Leute positiv geäußert haben oder weil viele ein Flyer entgegennamen (was ja aber nicht heißt das sie deshalb den Inhalt gutfinden)

 

Ob es nun 500oder800Teilnehmer waren mag nun in der Tat nicht das wichtigste sein, dennoch bietet das einen Hinweis wie Realitätsnah die Organisatoren sind und/oder ob sie die Organisatoren iwie Selbstprofilieren wollen...

Ich finde solche offensichtlichen Lügen nicht gut, das wirft ein schlechtes Licht auf die Glaubwürdigkeit der organisierenden Gruppen.

Ich finde solche offensichtlichen Lügen gut, das wirft ein schlechtes Licht auf die Glaubwürdigkeit der organisierenden Gruppen.

- Reden: die Rede der PCF wurde übersetzt; was war an der Rede der Linkspartei heuchlerisch? Die dargelegten Positionen schienen sich mir mit allem zu decken, was die Linkspartei sonst auch vertritt

- Teilnehmerzahl: Polizei sagte am Samstag 1.000; ich selber habe bei grober Zählung auch mindestens 700 bis 800 geschätzt

- Flyer: ich hab gesehen, daß von der ALFR, von attac, von den Occupy-Leuten und von der Linkspartei Flyer an Passanten verteilt (und von diesen auch genommen) wurden

 

Aus meiner Sicht negativ:

- wenig Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die keiner Gruppe und keinem Zusammenhang angehören

- zu viel (bzw. überhaupt) Hammer und Sichel-Fahnen; gehören schleunigst in die Tonne

Das Problem an den Schätzungen ist, dass es Schätzungen sind. Gezählt wurden 450.

Bist ja ein Rechenheld, klar, genau 450.

 

Wann und wo genau hast Du denn die 450 gezählt? Ich hab noch keine Demo erlebt, bei der die Beteiligung durchgehend gleich blieb. Wie zählst Du eigentlich Leute, die früher gehen oder später kommen? Wie zählst Du eigentlich die Zuhörer, die am Bert oder Bahnhof den Reden zugehört haben, aber zum Teil nicht mitgelaufen sind?

ich möchte das mal sachlich kommentieren: bla, bla, bla, du hast wohl noch nie gezählt.

Dieses ganze G20-Bündnis ist doch ein Witz. Offensichtlich hat sich die ALFR für diese Demonstration einen anderen Namen gegeben, um außerhalb ihres roten Spektrums ködern zu können, was ihr komplett misslungen ist. Ihre üblichen Bündnispartnerinnen aus Linkspartei, DKP und MLPD haben den Aufruf lediglich abgenickt und wie üblich ihre zwei QuotendemoteilnehmerInnen gestellt. Das sieht man schon an der Anzahl von nur 450 DemoteilnehmerInnen bei "über 40 Organisationen", die zu der Demo aufgerufen haben.

 

Die Zitate von "Sprecherinnen" mit so peinlichen Namen wie "Sophia Schäfer" sind einfach nur albern. Macht ihr das aus Tradition? Oder weil ihr in eurer Presseschulung gelernt hat, dass man Sprecherinnen mit Namen erfinden muss, die offensichtlich als Fake zu erkennen sind? Und legt ihnen doch dann nicht auch noch so absurde Sätze wie "Internationale Solidarität muss praktisch werden und das ist uns gelungen" in den Mund. Eure Demonstration war rein symbolisch, von praktischer Solidarität weit und breit keine Spur.

abgesehen davon, dass ich in den meisten punkten anderer meinung bin, musst du zugeben, dass es für viele gruppen, egal aus welchem spektrum, schwierig bis unmöglich wäre, 450+ Leute zu mobiliseren. der vollständigkeit-halber solltest du das positiv kritisieren, statt nur negative kritik zu üben.

Eine der nettesten Demos der letzten Jahre in Freiburg, die Bilder sprechen für sich! Lediglich mehr Teilnehmer/innen hätte ich erwartet, bei der vorbildlichen Mobilisierung des Bündnis sollte es eigentlich doch weit mehr als die knapp 1000 Leute ziehen.

 

http://www.swr.de/landesschau-aktuell-bw/-/id=98428/did=8839168/pv=video/nid=98428/1sswx22/index.html

Also dass die Bullen übertreiben, um ihre Großeinsatze zu rechtfertigen, kennen wir ja mittlerweile. Aber dass der SWR die Zahlen übernimmt, ist schon sehr peinlich. Aber zum Glück gibt es ja unabhängige Medien, auf denen die Propaganda als solche entlarvt wird.

Also wir kennen dass die Polizei immer ca ein Viertel der Teilnehmerzahl abzieht, folglich waren es wohl so 1250?

Mehr waren das da nicht.

Das ist absurd. Das Polizeiaufgebot war vergleichsweise klein und selbst wenn nicht, vor wem sollten sie das rechtfertigen?

Zudem müsste die Polizei dann bei so ziemlich jeder linken, erst recht noch bei rechten Demo wo es zu Gegenprotesten kommt, die Teilnehmerzahlen hochlügen. Aber das weißt du selbst, du verfolgst nur ein bestimmtes Ziel mit deinen Aussagen.

In letzter Zeit lügt die Polizei die Zahlen bei jeder Demonstration in Freiburg hoch. Wenn ich sagen würde, dass sie sich darin nicht von den Stalinos unterscheidet, dann würde ich lügen. Denn es gab ja erst eine Stalinodemo. :)

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Das am Samstag war keine Stalino-Demo. Auch wenn du es nochsooft wiederholst, wird deine Stalinismus-Keule nicht wahrer.


 

Demo gegen G 20-Gipfel in Cannes - TV Südbaden

 

FREIBURG Die Proteste richteten sich vor allem gegen den Umgang mit der Finanz- und Schuldenkrise in Europa. In Freiburg haben am Samstag rund 500 Menschen gegen den G 20-Gipfel in Cannes demonstriert. Die Proteste richteten sich vor allem gegen den Umgang mit der Finanz- und Schuldenkrise in Europa. Kritisiert wurden unter anderem der Kapitalismus und die Macht der Banken.

 


 

Demonstration gegen G20-Gipfel in Freiburg - Radio Regenbogen

Teilnehmer friedlich

 

Freiburg: Nach einer Demonstration für gerechtere Wohnraumverteilung vor Wochenfrist war Freiburg auch am zurückliegenden, besucherträchtigen Samstag erneut Schauplatz einer linksgerichteten Demonstration. Rund 400 meist junge Menschen setzten sich gegen den G20-Regierungsgipfel und seine Ziele zur Bewältigung der europäischen Finanzkrise ein. Der Kapitalismus selbst sei die Krise - so lautete die Kernaussage der Demonstranten bei ihrem von starken Polizeikräften begleiteten Zug durch die Innenstadt.

 


Vielen Dank, jetzt wissen wir endlich die korrekten Teilnehmer_innen-Zahlen.

Danke für den Pressespiegel und die ansonsten hervorragende Medienarbeit die letzten Tage. Ich war mir lange unsicher, ob die Stalinist_innen hier die Wahrheit schreiben. Jetzt ist es klar: sie haben gelogen!

Vor allem Radio Regenbogen hat mir die Augen geöffnet.

Schön, dass die Genossen endlich einen Ansatz von Humor zeigen. Wurde auch Zeit. :) Ihr solltet nicht immer so verbissen auf eure Propaganda beharren, wenn sie offensichtlich plump übertrieben ist. Das glaubt auch niemand! Zumal die Zeiten, in denen in Freiburg Demozahlen hochgelogen wurden, schon lange vorbei sind.

 

Die ganzen Presseberichte zeigen dabei vor allem eines: die bürgerlicher Presse schreibt oft Müll. Dabei ist es egal, ob die junge Welt blind aus dem einen oder die Badische Zeitung blind aus dem anderen Indyartikel zitiert. Deshalb waren wir ja am Samstag auch vor Ort und haben gezählt. Und zwar am Anfang und am Ende der Demo ziemlich genau 450 TeilnehmerInnen. Vielleicht waren es in der Kajo 50 oder auch 100 mehr, aber sicher nicht doppelt so viele.