Am Samstag, den 29. Oktober 2011, marschierten in Freiburg über 400 türkische Nationalist_innen, Faschist_innen und Islamist_innen unter dem Motto „Stoppt den Terror der PKK!“ auf. Anlass war der PKK-Angriff auf das türkische Militär Mitte Oktober, bei dem 24 türkische Soldat_innen getötet wurden.
In Flugblättern wurde den Kurd_innen die alleinige Schuld am „Kurdistan-Konflikt“ gegeben und die angebliche Friedfertigkeit „aller Türk_innen“ hochgelobt. Auf mindestens einem Transparent wurde sich bei Europa, den USA und Israel für die angebliche Unterstützung der PKK für 35.000 Tote „bitterlich bedankt“. Aber auch Fahnen mit dem Konterfei Atatürks wurden mitgeführt.
Die Demonstration begann am Kartoffelmarkt mit einer Kundgebung und zog dann durch die Innenstadt zum Augustinerplatz, wo das Ganze mit einer weiteren Kundgebung und Musik endete. Unter die Demonstrant_innen hatten sich auch zahlreiche Mitglieder, hauptsächlich Jugendliche, der extrem rechten Bewegung „Graue Wölfe“ gemischt. Sie fielen vor allem durch das aggressive skandieren türkischer Parolen und durch das Zeigen des „Graue-Wölfe-Grußes“ auf. Dabei werden Zeigefinger und kleiner Finger abgespreizt, Mittelfinger und Ringfinger eingeknickt. Das Zeichen soll einen Wolfskopf darstellen.
Der Aufmarsch, zu dem größtenteils über Facebook mobilisiert wurde, wurde vom Alarmzug der Offenburger Polizei und der Lahrer BFE-Einheit begleitet, welche hauptsächlich den Zusammenstoß mit einer gleichzeitig stattfindenden „linksradikalen“ Mietenstopp-Demonstration verhindern sollte. Doch auf dieser fand der nationalistische Aufmarsch leider keinerlei Beachtung.
Kurz vor Ende des Aufmarsches kam es zu vereinzelten Angriffen auf beobachtende, vermeintliche Antifaschist_innen.
Für einen konsequenten Antifaschismus!
linksradikal
die mietstop demo war keine linksradikale demo sondern sollte breit angelegt sein. und deswegen auch gut sie so durchzuführen wie sie war. aus der demo heraus auf die faschisten zu antworten hätte ich ein fehler gefunden da das gentrifizierungsproblem im mittelpunkt stand. und eben es angelegt war nicht nur im radikalen spektrum zu mobilisieren.
schade das nicht vornweg bekannt war das diese demo stattfindet und das keine der vielen antifa gruppen aktionen vorbereitet hat.
das hätte ich sinnvoll gehalten
Weg von der Anspruchshaltung
Antifa ist keine Dienstleistung, Antifa heißt DIY
ach ja
und noch was.....finde es krass wenn nur über facebook mobilisiert wurde wie viele teilnehmer dort waren.
sehr erschreckend
facebook-mobilisierung
Naja die migrantischen communitys mobilisieren sicherlich auch viel mit Mund-zu-Mund-Propganda. Also die facebook-Mobilisierung alleine wird nicht so viele Faschisten auf die Straße geholt haben. Gab es keinen Widerstand? Keine linken, türkischen oder kurdischen Antifas?