Das Netzwerk der KKE: Lügen und ihre Verbreitung

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Es ist nicht nur die Korrespondentin der Jungen Welt Heike Schrader, die sich am 19./20. Oktober gegen die vielen Demonstrierenden gestellt hat, die sich nicht von einer stalinistischen Partei die Form ihres Protests diktieren lassen wollen. Auf die junge Welt und ihre Art und Weise der Berichterstattung wurde bereits eingegangen und hoffentlich Lehren gezogen. Dieser Text ist als Ergänzung zu verstehen.

 

Vor allem die Deutsche Kommunistische Partei DKP übernimmt die Lügen der Kommunistischen Partei Griechenlands. Kontakt zu den griechischen StalinistInnen besteht seit vielen Jahren. Hierunter fallen z.B. Einladungen zu Parteittagen, gegenseitige Besuche von Konferenzen, Veröffentlichung gegenseitiger Grußworte, Solidaritätschreiben und allgemein die Publikation von Texten. Das Verhältnis wird auch nicht dadurch getrübt, dass die DKP in der Vergangenheit eine Kritik an der offiziellen  Rehabilitation Stalins (2009) durch ihre griechischen GenossInnen geäußert hat und im Gegensatz zur KKE von Verbrechen Stalins spricht.
Quelle: http://xxxkommunisten.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3089:eine-kritk-an-den-kke-thesen-ueber-den-sozialismus&catid=77:analysen&Itemid=154 (Link funktioniert nur ohne xxx)

So verwundert es nicht, dass die DKP recht zeitnah zum Geschehen in Athen eine offizielle, kader-gehorsame Presserklärung abgeliefert hat. www.xxxkommunisten.eu/attachments/3090_Erklärung_Griechenland.pdf

Die obskuren Thesen der KKE werden weitgehend übernommen, den eigenen Verhältnissen etwas angepasst und teilweise vage formuliert. Hierdurch gewinnen sie scheinbar an Glaubwürdigkeit. So wird sich z.B. auf die eher im deutschsprachigen Raum bekannten Autonomen besonnen und nicht explizit gesagt, dass es sich bei diesen auf jeden Fall um Polizeispitzel handeln muss, sondern auf angebliche Erfahrungen aus der Vergangenheit verwiesen.

 

Zusammengefasst geht die DKP in ihrer Stellungnahme davon aus, dass: 

- die  KKE und PAME, wie andere linke Organisationen eine wesentliche Rolle bei den Protesten spielen.
- friedliche DemonstrantInnen vor das Parlament zogen
- diese plötzlich von 500  sogenannten Autonomen angegriffen wurden.
- bei vorangegangenen Demonstrationen sogenannte „Autonome“ als Polizeiprovokateure eingeschleust wurden und die Polizei tatenlos zugesehen hat, wie sich diese Leute mit Steinen und Prügel bewaffneten.

 

Um diese Behauptungen seriös zu belegen werden auf dem Nachrichtenportal „Kommunisten“ der DKP dann „Der Spiegel Online“ und “Süddeutsche Zeitung“  als Quellen herangezogen, Massenmedien, die dieses mal (nicht vollkommen unerwartet) ganz im Sinne der eigenen Parteilinie berichten.  Da braucht sich die DKP dann keine Gedanken zu machen, ob es in Wahrheit anstatt „der Massen von Protestierenden“ nicht doch nur die Freunde der  KKE / PAME waren, die sich vor dem Parlament aufhielten und  „unter den Augen der Polizei“ sich männliche Mitglieder der stalinistischen Partei mit Knüppeln bewaffneten und Helme trugen und mit den Rücken zur Polizei aufreihten.  Auch keine Rolle spielt in der Parteipropaganda die Tatsache, dass die stalinistische Partei gewalttätig versucht hat die Masse von DemonstrantInnen vom Protest direkt vor dem Parlament abzuhalten, was ihr auch letztendlich mit Hilfe der Polizei erfolgreich gelang.

 

Die Online Plattform „Kommunisten aus der Schweiz“ www.xxxkommunisten.ch beklagt sich auf ihrer Seite bitter darüber, dass Indymedia gegen die „organisierte Arbeiterklasse Griechenlands“ hetzen würde. Sie bezieht sich auf einen „am 20. Oktober auf Indymedia Schweiz“ erschienenen,  „gegen den Kampf der organisierten Arbeiterklasse Griechenlands gerichtetem Artikel – unter dem bezeichnenden Titel: «Stalinisten – Die letzten Büttel der herrschenden Klasse?

Dieser Beitrag, den irgendwer Unbekanntes auf die offene Plattform gestellt hat, beinhaltet folgenden Satz:

 «Nachdem es zwischen Demonstranten und PAME/KKE-Stalinisten zu kleinen Rangeleien kam, als die Demonstranten versuchten auf das Parlament loszugehen und die KKE-Ordner die Leute zurückhielten, z.T. verprügelten und schliesslich den Bullen übergaben, sind nun schwere Auseinandersetzungen zwischen Antiautoritären und Stalinisten ausgebrochen.»

 

Als kleine Anekdote bleibt zu erwähnen, dass es sich bei diesem angeblichen Artikel um einen Auszug unseres auf Contrainfo veröffentlichten Tickers zum 48-stündigen Generalstreik handelt und diese Quelle auch auf Indymedia Schweiz genannt wird.  Contrainfo beklagt sich übrigens nicht, dass die “Open Posting” Funktion der deutschsprachigen Indymedias auch vom KKE Netzwerk beherrscht und genutzt wird und echauffieren uns auch nicht darüber, dass Indymedia die Stalinisten verteidige.  Indymedia ist bei uns weder der AnarchistInnen, Libertären bzw. Antiautoritären Bewegung zuzuordnen, noch Sprachrohr von StalinistInnen. In “Griechenland” ist das komplett anders, dort hat die stalinistische KKE tatsächlich keine Plattform.

Im weiteren Verlauf spricht der Text dann von einigen Hundertschaften Anarchofaschisten, die einen „mörderischen Überfall auf eine Demonstration der  Klassengewerkschaft PAME ausgeübt hätten. Ein Genosse der Bauarbeiter wurde dabei getötet, etwa 80 Gewerkschafter zum Teil ernsthaft verletzt. “

Das Wort „Anarchofaschisten“ entstammt u.a. den Sprachgebrauch der KKE und ist seltsamerweise gängige Alternative, wenn diese Partei die AnarchistInnen, Libertäre, Antiautoritären gerade nicht einmal als Agents Provokateur bezeichnet. Es dürfte inzwischen bekannt sein, dass es eine Lüge ist, dass der Bauarbeiter bei dieser Auseinandersetzung ums Leben kam. Er ist das Opfer eines Tränengaseinsatzes der Polizei. Der Tote wird hier in beschämender Weise funktionalisiert.

 

Suggerierte der DKP Text noch in etwas weichgespülter Form , dass am 22.10 höchstwahrscheinlich Agents Provokateur sich eine Auseinandersetzung mit der KKE lieferten,  ist sich der Verfasser dieser Zeilen sicher, dass die “Antiautoritären” “am 20.10. „einen speziellen Tagesbefehl erhalten hatten, Ausführung eines direkten bewaffneten Angriffs auf die vor dem Parlament unter dem Banner der PAME demonstrierenden Arbeitermassen. Dabei warfen die Angreifer Steine und Molotow-Cocktails, setzten aber auch Tränengas, Schockgranaten und andere polizeiübliche Waffen gegen die Arbeiter ein.“

Fakt ist, dass dieser Satz nur in einem Punkt wahr ist, Steine werden tatsächlich von der MAT (Bereitschaftspolizei „Griechenlands“ geworfen, ob es ich dann aber um „polizeiübliche“ Waffen handelt sei dahingestellt.

 

Die Kommunistische Initiative übernimmt diesen Text dann einfach. http://www.xxxkommunistische-initiative.de/solidaritaet/internationale-solidaritaet/1005-indymedia-hetzt-gegen-die-organisierte-arbeiterklasse-griechenlands.html.

Auch der Blog „kritische Massen“ http://xxxkritische-massen.over-blog.de/ für den sich ein Sepp Aigner verantwortlich zeichnet, bläst ins gleiche Schamei.  Er verbreitet wieder einmal altbekannte Lügen, auf dass sie sich durch stängiges Wiederholen in Wahrheit wandeln:

Diese Gruppen sind durchsetzt mit Polizeispitzeln, Geheimdienstleuten, bezahlten Schlägern aus dem Lumpenproletariat, dem Rotlicht-Milieu und privaten “Sicherheitsdiensten”. Sie repräsentieren nicht eine “andere Linke” oder den “entschiedensten Teil der Linken“.

 

Im Anschluss wird, wie so oft, auf die Quelle der Glückseligkeit, eine aktuelle Stellungnahme der KKE zurückgegriffen, die die gewagten These dann unterfüttern soll. Harthmuth-Barth-Engelbart (lt. Wikipedia Eintrag: Schriftsteller, Lyriker, Musiker Liedermacher, Sänger, Grafiker, Grundschullehrer) und Kommunist hat diesen Artikel dann für wertvoll befunden und gleich mal für seinen eigenen Online Auftritt abgekupfert.

Die wirre Behauptung, dass der berüchtigte bewaffnete Ordnungsdienst einer stalinistischen Partei beim Generalstreik die gesamte Arbeiterklasse geschützt und nicht die Interessen der KKE (und Herrschenden) durchsetzte, zieht weite Kreise in den Reihen dieser autoritären KommunistInnen.  Sie sind überzeugt, dass die KKE einerseits eine revolutionäre Kraft in Griechenland ist, treten aber gleichzeitig auf die Bremse, weil die Zeit noch nicht reif sein soll für eine revolutionäre Veränderung.

„Die Kommunisten und die von ihnen beeinflussten Massenorganisationen tun alles, um das zu ändern, und sie sind dabei erfolgreich. Aber noch sind die Bedingungen für einen “Bruch mit dem System”, für eine Revolution nicht gegeben.(…)“ ist auf dem Sepp Aigner Blog zu lesen.
Nichts Neues von dieser Front. .

 

So endet diese kurze Reise, die wenig Freude bereitet hat. Es ist erschreckend und empörend, wie diese  (und andere nicht genannten, wie z.B. die SDAJ, die in der Vergangenheit auch immer für die KKE geworben hat) dogmatischen Stalinisten bzw. Marxisten  ihre Erkenntnisse gewinnen und was sie uns als Wahrheit andrehen wollen. Haben wir sie bisher eher belächelt oder der eine bzw. die andere vielleicht auch mal aus unverständlichen Gründen das UZ (Unsere Zeitung) – Pressefest besucht, ist es jetzt an der Zeit sich eindeutig abzugrenzen und zu positionieren und die Hetze und Lügen nicht einfach hinzunehmen.  Aus Solidarität mit den sozialen Kämpfen in Griechenland kann es keine Bündnisse und Zusammenarbeit mit diesen Feinden der Freiheit geben, sondern nur die Konfrontation…

 

Quelle: http://de.contrainfo.espiv.net/2011/10/26/das-netzwerk-der-kke-lugen-und...

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Über Kritik an KKE, DKP und H. Schrader wurde viel geschrieben (im Grossen und Ganzen meist richtiges).

 

Was uns aber von diesen unterscheidet, ist ein Politikverständnis jenseits von schwarz - weiss Schemata.

 

Die Erklärung der DKP wurde von 4 Leuten aus dem Vorstand zusammengeschmiert und fand ausserhalb obenbenannter Foren kaum Wiederhall. Die SDAJ hat es erst garnicht veröffentlicht, bei DKP Berlin z.B. ist auch nichts zu finden. Genauso, wie es RedakteurInnen in der "jungen Welt" gibt, denen der Artikel von H.S. mehr als peinlich ist, gibt es genug Leute aus SDAJ und DKP, denen das verschwörungspolitische Geschwafel von KKE langsam auf den Nerv geht.

 

Keine/r von uns wird das "Junge Welt" - Abo kündigen und Bündnisse mit DKP und SDAJ im Bereich Antifa/ Antimilitarismus/ Hartz IV u.a. wird es auch weiterhin geben. In grösseren Städten sicher auch zum 1.Mai.

 

Es geht halt nicht "griechische Verhältnisse" 1:1 zu übertragen.

 

Weder sind wir hier alle AnarchistInnen ( auch in Griechenland und Italien nicht), was manche gerade gerne so hätten, noch haben wir übersehen, dass hier einige versuchen ihr AD - Süppchen auf dem Rücken der "jW" zu kochen (siehe Boykottaufruf).

 

Bis heute werden "Bahamiten" samt ihrer Zeitungen und Zeitschriften in weiten Teilen der Linken "wohlgelitten", obwohl sie seit Jahren mehr hetzen, als konstruktive Beiträge abzuliefern.

 

Diesbezüglich geht man mit Boykottaufrufen bisher aber eher zögerlich um.

Nur weil die SDAJ und DKP Berlin nicht die Stellungnahme des DKP-Bundesvorstands abdruckt (die durchaus auch kritikwürdig ist, immerhin wird auf eine eigentlich fällige explizite Solidarisierung mit der KKE verzichtet), heißt das nicht, dass man Partei für die faschistischen Schlägertrupps ergreift, die immer wieder die PAME angreifen. So dumm dürfte in der DKP niemand sein, dafür muss man dann schon "Anarchist" oder sowas sein.

Wer in der jungen Welt sich für den Artikel von Heike Schrader schämt, wüsste ich mal gerne. So viel Vernunft, das nicht zu tun, traue ich der junge-Welt-Redaktion durchaus zu.

Das unverständliche und untragbare Verhalten der KKE auszuschlachten für eine Hetze gegen den Kommunismus ist nichts anderes als

Spaltungspropaganda von Kapital uns Staat.

 

Klasse gegen Klasse !

Es geht gegen autoritäre Kommis und Marxisten, sowie gegen das stalinistische Gruselkabinett dass manche Organisierungen immer noch darstellen, nicht gegen die kommunistische Idee an sich.

 

Klasse gegen Klasse, schön und gut - aber diese Positionierung reicht nicht aus, um den Kampf gegen Herrschaft umfassend zu führen anstatt bloß wieder das Bestehende in neuen Formen zu reproduzieren.

Gegen Herrschaft und Ausbeutung in jeder Form - für die Anarchie und einen Kommunismus, der den Namen verdient!

"Klasse gegen Klasse, schön und gut - aber diese Positionierung reicht nicht aus, um den Kampf gegen Herrschaft umfassend zu führen anstatt bloß wieder das Bestehende in neuen Formen zu reproduzieren."

 

Mal abseits der konkreten historischen Situation:

Wenn der Sturz der Ausbeuterherrschaft der Bourgeoisie und der Aufbau der Herrschaft des Proletariats (Sozialismus) aus Deiner Sicht "bloß wieder das Bestehende in neuen Formen (reproduziert)", dann scheint bei dir doch einiges ideologisch ziemlich im Argen zu liegen. Kannst Du mit dem Begriff Gesellschaftsformation etwas anfangen? Schon mal überlegt, was der revolutionäre Wechsel einer Gesellschaftsformation beinhaltet?

 

Gegen kleinbürgerliche Ideologie, egal in welchem Gewande!

Für den wissenschaftlichen Sozialismus!

-

Bist du schwer von Begriff?

Nicht nur die bereits im 19. Jahrhundert formulierte Kritik aus anarchistischer und libertärer Perspektive am autoritären Marxismus, sondern vorallem die Geschichte der "realsozialistischen" Staaten des 20. Jahrhunderts haben gezeigt dass eine reine (!) Beschränkung auf die (vermeintliche) Aufhebung des Klassengegensatzes bloß wieder neue Formen der Unterdrückung hervorbringt.

 

Der organisierte Kampf der Lohnabhängigen gegen die Kategorien (Staat und Kapital), die ihre Ausbeutung ermöglichen, ist natürlich elementarer Teil jeder revolutionären Perspektive - aber eben nicht genug. Der platte Ökonomismus, den das phrasenhafte Runterleiern des Klassenkampf-Matras so einiger "kommunistischer" Genossen und Genossinnen impliziert, reicht weder aus um Herrschaft in der spätmodernen kapitalistischen Gesellschaft zu analysieren, noch um Perspektiven ihrer Aufhebung zu entwerfen.

Die rein ökonomischen Analysen aus der marxistischen Tradition sind natürlich eine bahnbrechende und essentielle Bereicherung, aber als solche halt nur Bestandteil einer revolutionären Perspektive, und nicht ihr A und O.

 

Noch ein nettes Video zur Untermauerung, was hier gemeint ist und eigentlich heute, im 21. Jahrhundert, in der radikalen Linken angekommen sein sollte.

"Die rein ökonomischen Analysen aus der marxistischen Tradition" - Es scheint, Du bist hier der Ökonomist. Wer den wissenschaftlichen Sozialismus auf "ökonomische Analysen" reduziert, hat offenbar keinen blassen Schimmer, wovon er redet. War da nicht mal was mit historischem Materialismus? Gesellschaftsformationen? Basis und Überbau? Dialektik?

 

Apropo keine Ahnung: Dir ist schon der wissenschaftliche Begriff der Ausbeutung inhaltlich klar, ja? Aneignung des Mehrwerts und so. Schon mal gehört?

 

Ja, schon fürchterlich schlimm, wenn die Arbeiterklasse die Macht innehat. Was für eine heimtückische Unterdrückung! (Die arme Bourgeoisie!)

 

Aber ich bin wohl ein unverbesserlicher Ignorant und Dein "phrasenhafte Runterleiern" anarchistischer Dogmen wird ganz bestimmt die soziale Revolution bringen.

-

"War da nicht mal was mit historischem Materialismus? Gesellschaftsformationen? Basis und Überbau? Dialektik? Apropo keine Ahnung: Dir ist schon der wissenschaftliche Begriff der Ausbeutung inhaltlich klar, ja? Aneignung des Mehrwerts und so. Schon mal gehört?"

 

Sogar tausendmal, bis zum Erbrechen. Aber das macht die theoretischen und praktischen Irrtümer der Vergangenheit auch nicht wahrer.

 

Die fatale Annahme, eine freie Gesellschaft ließe sich auf dem "dialektischen" Umweg über "proletarische" Machteroberung durch autoritäre Kadergruppen und Parteien erreichen, hat zu der Pervertierung des Kommunismus-Begriff geführt. Wer heute tatsächlich noch annimmt, ein autoritärer Staatssozialismus könne quasi als Vorstufe für eine Gesellschaft ohne Staat und Kapital fungieren, dem ist schlicht nicht mehr zu helfen.

 

Und auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Klassenkampf von unten und die Aufhebung der Verfügungsgewalt Einzelner über Produktionsmittel, Wohnraum und Ressourcen ist elementarer Teil des revolutionären Kampfes, aber befreit nicht von der Notwendigkeit jede Form von Herrschaft, auch hinsichtlich der Frage der eigenen Organisierung, anzugehen und zu überwinden.

Und wer ist in eurer Utopie das Subjekt, welches die Herrschaftsfreiheit einführt?

Wird die Herrschaft langsam absterben oder wird die augenblicklich aufgehoben?

Was passiert mit denen, die ihre Herrschaftsmittel (z.B. Eigentum an Produktionsmitteln) nicht aufgeben wollen bzw. mit Gewalt und Wühlarbeit wieder zurückholen wollen? Und wie schützt sich solch eine Gesellschaft vor Angriffen von innen und außen?

 

"Wer heute tatsächlich noch annimmt, ein autoritärer Staatssozialismus könne quasi als Vorstufe für eine Gesellschaft ohne Staat und Kapital fungieren, dem ist schlicht nicht mehr zu helfen."

 

Ihr seid schlicht beim utopischen Sozialismusmodell stehengeblieben, weiterhin ohne Einbeziehung der gesellschaftlichen Bewegungsgesetze. Daher auch euer Voluntarismus, das völlig spontaneistische Rumgekasper, daher auch das (notwendige) bisheriger Scheitern jeder anarchistisch initiierten Revolte.

 

Das Üble an der ganzen Sache ist allerdings nicht einmal so sehr die ideologische Dogmatik der anarchistischen Bewegung, sondern dass die anarchistische Bewegung sich regelmäßig zum willfährigen Handlanger der bürgerlichen Reaktion macht. Wie am 20.10.2011 in Athen mal wieder zu sehen war.

Sollte das Ziel nicht eher die Selbstaufhebung des Proletariats anstatt dessen Herrschaft sein? Oder ist das auch kleinbürgerliche Ideologie?

Und diese Selbstaufhebung soll wo stattfinden? Im Kapitalismus?

 

"Oder ist das auch kleinbürgerliche Ideologie?" - Hat so den Anschein.

Na, und wo soll denn deine Herrschaft des Proletariats stattfinden? Im Kapitalismus?

Im Sozialismus, der ersten Phase der kommunistischen Gesellschaftsformation.

Wo sonst?

Genau und das Proletariat fand und findet es ja auch so super die Macht auszuüben, während sie genaugenommen das garnicht tun sondern nur ein kleiner Kreis von Leuten sich als Avantgard aufspielt und jegliche (meist sogar liebgemeinte, anfangs jedenfalls) Kritik innerhalb des Proletariats blutig unterdrückt. Ich bin wahrlich die letzte die gerne positive Bezüge zu Linksparteilern hält, aber Gesine Lötzsch hat einfach Recht wenn sie sagt das der "Weg zum Kommunismus nur dann gefunden werden kann wenn wir uns auf den Weg machen und in suchen" vondemher kannst du deine gewünschte Gesellschafttransformation in den Arsch schieben angesichts seinem dutzendfachem Scheitern. Und bleib mir bitte mit deinem dämlichen Totschlagargument "Antikommunismus" fern, schliesslich bin ich keine Antikommunistin nur weil ich nicht den Staatssozialismus als richtigen Weg zum Kommunismus halte. Sei lieber till solange du nur mit Beissreflexen antwortest statt mit Argumenten

Vom Verrat der"Freien Sozialistischen Republik" 1919 und der Ermordung der KommunistInnen, inkl. Rosa Luxenburg und Karl Liebknecht, unter Mithilfe der SPD zu reden, greift die SPD an und stärkt die Reaktion.

Von der Niederschlagung der Machno-Bewegung und der Ermordung der AnarchistInnen durch Lenin und Co.  zu reden greift den Kommunismus an und stärkt die Reaktion.

Von den Massakern an den EinwohnerInnen von Kronstadt zu reden greift den Kommunismus an und stärkt die Reaktion.

Vom Verrat durch die KommunistInnen an der spanischen Revolution 1936 -1939 zu reden greift den Kommunismus an und stärkt die Reaktion.

Von einem Unterdrückung der Prager Frühlings zu reden greift den Kommunismus an und stärkt die Reaktion.

Von der Unterdrückung der Sumo und Rama durch die FSLN im revolutionären Nicaragua zu reden greift die Befreiungsbewegung an und stärkt die Reaktion.

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Das Einzige, was die Freiheit angreift, ist das Verschweigen über Verbrechen, die im Namen der Freiheit begangen wurden, werden und in Zukunft geschehen werden.  Dies Verschweigen stärkt die Reaktion!

er und sein lynchmob machten was und mit wem sie wollten und in der tat nannten sie sich anarchisten. aber sich positiv darauf zu berufen .... meine fresse. selbst das urteil der quellen, die es gut mit ihm meinen ist vernichtend und die weite mehrheit der anarchisten, oder was sich heute dafür hält, wären aufgrund ihrer faktisch bürgerlichen lebensumstände von diesem braven menschen schlicht massakriert worden.

Bei solchen Textebeiträgen wie dem von Contra info, zeigt sich das ganze Elend der heutigen anarchistischen Bewegung. Statt irgendeiner Analyse der Ereignisse in Griechenland gibt es platte Zerrbilder, garniert mit einer kräftigen Prise Antikommunismus.

 

"Sie [die Kommunisten] sind überzeugt, dass die KKE einerseits eine revolutionäre Kraft in Griechenland ist, treten aber gleichzeitig auf die Bremse, weil die Zeit noch nicht reif sein soll für eine revolutionäre Veränderung."

 

Nun, mehrere Generalstreiks der PAME, dutzende Demonstrationen der KKE, Arbeitskämpfe im öffentlichen Dienst und in den Fährhäfen sind wohl kaum "Brems"aktionen der PAME bzw. KKE. Die kommunistische Bewegung in Griechenland ist seit über 2 Jahren diejenige, die die Massen auf die Straße mobilisiert, zu diversen Protesten aufruft und einen Großteil der Arbeitskämpfe initiiert. - Sieht so aus anarchistischer Sicht "bremsen" aus? Und was macht die anarchistische Bewegung? Wo organisiert diese Massenproteste und Streiks?

 

Ach, die Zeit sei nach anarchistischer Auffassung bereits reif "für eine revolutionäre Veränderung". Hört, hört! Und die Revolution wird dann wohl von den Anarchisten gemacht, indem sie Brandsätze auf Gewerkschaftsordner werfen, ja? Also das nenne ich doch mal eine "Revolution", mit der sich sogar die griechische Bourgeoisie anfreunden kann.

Mit leidenschaftlichem Voluntarismus, viel Utopie und

 

Fazit: Mal wieder anarchistische Revolutions-Seifenoper und antikommunistisches Gefasel, um die (ideologische wie materielle) Schwäche der eigenen Bewegung zu übertünchen.

Zu Retmaruts Postings:

Du gehörst offenbar zu den neuerdings in einigen Orten in Erscheinungen tretenden JungkommunistInnen, die einen schön einfachen Mottenkisten-Leninismus vertreten. Mit dem in diesen Gruppen angeeigneten "passt-immer-und-auf-alles-Wissen" missionierst Du nun die Menschheit, bzw. den linken Teil davon. Indes fällt es mir schwer, KritikerInnen des Anarchismus ernst zu nehmen, die nicht wissen (wollen), dass der sich in die unterschiedlichsten Strömungen gliedert. Trotzdem die Mühe:

Das Kurze vorweg, die Frage nach dem "revolutionären Subjekt". Alle Ausgebeuteten haben ein (objektives, würdest Du wohl sagen) Interesse, ihre Ausbeutung zu beenden. Aus eigener Erfahrung gewitzt, werden sie gleich sämtliche Ausbeutung abschaffen wollen. Alle anderen, die obwohl selbst nicht zur ausgebeuteten Klasse ("Proletariat", willst Du hier hören) zählend, trotzdem für eine befreite Gesellschaft sind, sind herzlichst willkommen! Fertig, und ganz ohne großes Lallifax!

Der eigentlich Disput dürfte aber die Frage nach Befreiung i.S. der Abschaffung aller Unterdrückungsverhältnisse sein. (Dass das im Kapitalismus nicht funktioniert, darin dürften wir einig sein.) Und eben bei dieser Emanzipation von allen Menschen knechtenden Verhältnissen wirst Du auffallend nebulös. "Historischer Materialismus, Gesellschaftsformationen, Basis und Überbau, Dialektik", werden bei Dir zur reinen Phrase reduziert. Statt dessen müsste es doch um die Abschaffung des Patriarchats, der ethnischen Diskriminierung, des Nichternstnehmens von jungen und alten Mensch und und und... gehen.

An dieser Stelle ist mir besonders wichtig die Abschaffung von Hierarchien und autoritären Strukturen. Eine befreite Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sich niemand mehr dem "Oben" unterwirft, denn sonst droht die Re-Etablierung von Macht und Mächtigen als Herrschaft. Dass Macht aufgrund von Eigeninteresse der MachtinhaberInnen zur Verselbständigung tendiert, darin werden wir uns einig sein!?

Nur ihrer selbst bewusste Menschen können eine Gesellschaft gemeinsam und gleichberechtigt gestalten. Das weitgehende Fehlen bzw. das brutale Wegdrücken jeder Eigeninitiative der Massen im nachrevolutionären Russland war eine der wesentlichen Bedingungen, dass sich ein neuer Staat verfestigen und seine Herrschaft zementieren konnte und auch in seiner widerlichsten Gestalt (Stalin!) unangefochten blieb.

Emanzipation und Selbstbestimmung muss schon in den heutigen revolutionären Organisationen beginnen. In linksradikalen Organisationen darf es daher keine Hierarchien und Unterordnungen geben. (Zu diesem Komplex ein Text auf www.anarchismus.de, dann "Anarchismus" und "Keine Macht für niemand" von 2011.)

Wenn mensch sich anders organisiert, an Hierarchien festhält (und damit u.a. aussagt, die da oben - Parteiführung - wissen besser als ich, was richtig ist, was zu tun ist...), landet mensch bei Verhaltensweisen wie die der griechischen KKE. Oder in Deinem Falle, bei der Verteidigung dieser Partei, die gerade das Parlament vor wütenden DemonstratInnen verteidigt hat.

Und das müsste doch selbst einem eingefleischten Leninisten zu weit gehen!

"Du gehörst offenbar zu den neuerdings in einigen Orten in Erscheinungen tretenden JungkommunistInnen, die einen schön einfachen Mottenkisten-Leninismus vertreten. Mit dem in diesen Gruppen angeeigneten "passt-immer-und-auf-alles-Wissen" missionierst Du nun die Menschheit, bzw. den linken Teil davon."

 

Nein. Weder Jungkommunist, noch Mottenkiste noch Missionierungsdrang. Ich muss Dich in dieser Hinsicht leider enttäuschen.

 

"KritikerInnen des Anarchismus ernst zu nehmen, die nicht wissen (wollen), dass der sich in die unterschiedlichsten Strömungen gliedert"

 

Wenn das Dein Einstiegskriterium für eine Diskussion zu Anarchismus ist, musst mich wohl ernstnehmen. Ich kenne die Strömungen und die Geschichte der libertären Bewegung recht gut.

 

"'Historischer Materialismus, Gesellschaftsformationen, Basis und Überbau, Dialektik', werden bei Dir zur reinen Phrase reduziert."

 

Ich habe lediglich gefragt, ob dem Schreiberling denn die grundlegenden Momente der marxistisch-leninistischen Theorie bekannt seien. Da er die marxistische Weltanschauung lediglich als "platten Ökonomismus" betrachtet wohl durchaus eine berechtigte Frage. - Die heutige anarchistische Bewegung kaut doch nur ihre antimarxistischen Dogmen wider statt sich mit marxistischer Theorie auch nur im Ansatz auseinanderzusetzen. Und so läuft das seit über 150 Jahren schon.

 

"Eine befreite Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sich niemand mehr dem "Oben" unterwirft,"

 

Willst Du jetzt ernsthaft behaupten, der Kapitalismus und die bürgerliche Gesellschaft funktionierten, weil sich die unterdrückte Klasse "dem Oben" unterwirft? - Schon mal drüber nachgedacht, dass es die ökonomische Beziehung untereinander ist, die die gesellschaftliche Stellung erzeugt?

 

"dass sich ein neuer Staat verfestigen und seine Herrschaft zementieren konnte und auch in seiner widerlichsten Gestalt (Stalin!) unangefochten blieb" - Das könnte so wortwörtlich auch in der "Jungen Freiheit" oder der "Deutschen Stimme" erscheinen.

Schon mal wahrgenommen, dass dieser damals "neue Staat" (Sowjetunion) der erste Arbeiterstaat war, in dem nicht mehr Adel oder Bourgeoisie das Sagen hatten, sondern die organisierte Arbeitermacht, so dass das Eigentum an Produktionsmitteln in den wichtigsten ökonomischen Bereichen sowie die Ausbeutung (also die private Aneignung des Mehrwertes) abgeschafft war?

Und auch schon mal dran gedacht, dass wir ohne den heldenhaften antifaschistischen Kampf der Roten Armee (übrigens unter Stalin!) und der Völker der Sowjetunion in Deutschland weiterhin den Faschismus an der Macht gehabt hätten? Über 27 Mio. Sowjetbürger sind damals im Kampf gegen die deutsche Kriegsmaschine umgekommen. Meinst Du, die hätten "alle aus Zwang" für ihren Arbeiterstaat gekämpft? Meinst Du die Sowjetunion hätte dem Ansturm von über 150 faschistischen Divisionen 1941 überlebt, wenn es keine Eigeninitiative und keine individuelle Kampfbereitschaft im Sowjetvolk gegeben hätte?

Und schon mal drüber nachgedacht, was mit der Spanischen Republik passiert wäre, wenn es keine Waffenlieferungen (u.a. T26, Iljushin 16-Kampfflugzeuge, Artillierie, Gewehre und Munition, alles am internationalen Handelsembargo vorbeigeschleust) dieses "neuen Staates" gegeben hätte? Was meinst Du, wie lange die Spanische Republik ohne Unterstützung von außen den Angriffen der Frankisten, den italienischen sowie den deutschen Faschisten standgehalten hätte? Drei Monate, vier Monate? Und glaubst Du etwa, Spaniens Hauptstadt Madrid hätte im November 1936 standgehalten ohne Unterstützung der Freiwilligenverbände der Internationalen Brigaden?

 

"Und das müsste doch selbst einem eingefleischten Leninisten zu weit gehen!"

 

Keinesfalls. Ich rechne es den griechischen Kommunisten hoch an, dass sie unter Einsatz von Gesundheit und Leben die Kundgebung auf dem Syntagmaplatz vor der anarchistischen Gewaltorgie verteidigt haben. So konnten die Proteste der Zehntausende vor dem Parlament ohne Störungen und Sabotage stattfinden und ein weiteres Zeichen gesetzt werden für die Stärke und Entschlossenheit der griechischen Arbeiterklasse, die sich das Spar-Diktat der Bourgeoisie nicht gefallen lässt.

 

Und ich bedaure es zutiefst, dass ausgelöst durch den anarchistischen Angriff ein Genosse der PAME ums Leben kam. Aber es ist ja nicht das erste mal, dass die anarchistischen Gruppen in Griechenland bewusst Tote mit einkalkulieren, siehe die Toten in der Marfin-Bank im Mai diesen Jahres. Ihre Strategie der Spannung scheint ja immer wieder nach gleichem Muster abzulaufen: Wir machen auf ganz radikal, ziehen eine Straßenschlacht mit der Polizei durch, dann nach hause und nach uns die Sintflut.

 

Nimm doch mal die Scheuklappen ab und bet nicht stumpf Dein anarchistisches Mantra runter! Es geht in Griechenland um eine handfeste Klassenauseinandersetzung. Und da muss sich letztlich jeder in Griechenland positionieren: Für die Bourgeoisie oder für die Arbeiterklasse. Die KKE und die PAME stehen auf Seiten der Arbeiterklasse und organisieren einen Großteil der Massenproteste und -streikaktionen.

Und nach den letzten Ereignissen stellt sich durchaus die berechtigte Frage, auf welcher Seite eigentlich die griechischen Anarchisten stehen.

Dass du nach zwei Wochen Diskussion, die du auf "Red Globe", "Open Posting" und jetzt hier führst immer noch solchen Dreck:

 

"Und ich bedaure es zutiefst, dass ausgelöst durch den anarchistischen Angriff ein Genosse der PAME ums Leben kam."

 

um dich wirfst, zeigt, wesen Geistes Kind du bist. Deine politische Kategorie sollte mensch jetzt langsam mal als indolent oder tendentieller "Freudscher Projektionismus" benennen.

 

Wolltest du am Anfang wohl noch den Austausch zwischen deiner (DKP,KI?) - Meinung und uns Antiautoritären, machst du jetzt nur noch schlichte KKE - Propaganda.

 

Die Lüge vom Mord durch die Antiautoritären - auf Red Globe behauptest du Videos angeschaut zu haben - disqualifiziert dich aus jedem vernünftigen Diskurs!

Ich bitte doch, meinen Kommentar zur Kenntnis zu nehmen und nicht irgendeinen Unsinn reinzudeuteln!

 

Ich schrieb bewusst: "Und ich bedaure es zutiefst, dass ausgelöst durch den anarchistischen Angriff ein Genosse der PAME ums Leben kam."

 

Niemand sprach hier a) von einem Mord noch b) davon, Dimitrios Kotzaridis durch direkte Gewaltanwendung der Anarchisten ("Antiautoritäre") zu Tode kam.

Dimitrios Kotzaridis starb offenbar an den Folgen des Tränengaseinsatzes der Polizei und der damit verbundenen Situation.

Hervorgerufen und damit kausal ist jedoch der Angriff der Anarchisten. Ohne diesen hätte die Polizei dort nicht Tränengas eingesetzt.

 

Du baust Dir hier Potjemkinsche Dörfer auf!

Du als Vielschreiber brauchst hier niemanden für dumm zu verkaufen. Der von dir geschriebene Satz drückt das aus, was du auch vermitteln willst:

 

Anarchisten = Mörder!

 

Das ist, für jemand, dem seine marxistische Analyse so wichtig ist, reichlich erbärmlich!

 

So und nun opfere mal deine Zeit und schau auf "BND - Spiegel online" oder in deinen Fernseher. In Griechenland kracht es kräftig im Gebälk.

 

Mal sehen, wie deine ruhmreiche KKE (ihr antifaschistischer Widerstand steht ausserhalb jeder Diskussion und verdient tiefsten Respekt) Eurozone und Papandreou rettet!

"Anarchisten = Mörder!" - Ich jedenfalls habe derartige Plattheiten nirgends behauptet. Jemandem Aussagen unterzuschieben, die von dieser Person nicht gefallen sind, ist unredlich und "reichlich erbärmlich".

 

Dass anarchistische Gruppen in Griechenland durch ihre Aktionen (Brandsätze auf Menschen werfen) Tote billigend in Kauf nimmt, ist unbestritten. Aber eine ganze anarchistische Bewegung als Mörder zu titulieren entspricht weder meiner Ansicht noch meinem Stil.

 

Und warum sollte die KKE, wie Du mutmasst, die Eurozone oder Papandreou retten wollen?

Die KKE ist schon seit langem für einen Austritt aus der EU, weil diese Werkzeug der imperialistischen Staaten Deutschland und Frankreich ist.

Und die KKE hat sich immer für einen Sturz der Regierung (egal ob PASOK- oder ND-Regierung) und Neuwahlen eingesetzt. So auch am 22.10.2011 im Parlament sowie jetzt nach dem geschickten Papandreou-Schachzug einer Volksbefragung.

Die einzig wahrnehmbare Kraft im Parlament und auf der Straße, die bisher die Massen gegen die Regierung und das Sparpaket mobilisiert hat, ist die KKE und die ihr nahestehende PAME.

 

Und zu den aktuellen Ereignissen:

Papandreou hat sein Ziel teilweise erreicht und die ND, die sich bisher weigerte in die Regierung einzutreten, in eine Koalitionsregierung gezwungen. Die Volksabstimmung war, wie schon vermutet, primär ein Drohszenario, um innenpolitisch Druck auf die ND auszuüben (die ND hätte dann zusammen mit den Kommunisten mit Nein stimmen müssen; diese Frage hätte die ND ziemlich zerrissen).

»Die einzig wahrnehmbare Kraft im Parlament und auf der Straße, die bisher die Massen gegen die Regierung und das Sparpaket mobilisiert hat, ist die KKE und die ihr nahestehende PAME.« Das ist so offensichtlich falsch, dass ich mich frage, ob das noch Teil deiner Propaganda ist oder du das bereits selbst glaubst.

"Die einzig wahrnehmbare Kraft im Parlament und auf der Straße, die bisher die Massen gegen die Regierung und das Sparpaket mobilisiert hat, ist die KKE und die ihr nahestehende PAME."

 

Im Parlament brav und schweigsam Fingerchen zu heben oderes bleiben zu lassen. Welch revolutionäre Tat! Da waren Grüne und Linkspartei in ihre Geschichte doch wesentlich kreativer (NATO - Doppelbeschluss, Afganistankrieg etc.) und haben manch - wenn auch kleines - Zeichen gesetzt. (und ich stehe weder auf die eine oder andere Partei)

 

In jeder KKE - Kneipe, in der ich war, hing Rosa Luxemburg. Verstanden haben sie ihre Form der parlamentarischen und ausserparlamentarischen Intervention aber sicher nicht.

 

Wenn am 20. laut KKE 20000 auf dem Syntagma waren (und das halte ich für arg übertrieben), aber nach Schätzungen 60000 dort hinwollten, aber vom Schlägerdienst der PAME, gehindert wurden, kannst du wohl kaum von Massenmobilisierung nur durch KKE/PAME sprechen!

 

Am 19. legte sich KKE/PAME schon mit den "Müllmännern" an, die kein Recht auf Streik hätten, weil es vielleicht dem Ordnungsfimmel der KKE widerspricht, wenn mal was Müll rumliegt, am 20. war es dann "Wir zahlen nicht" und der Rest!

 

Auf das Parlament zu vorrücken, wie - lass es dir übersetzen, wenn du kein griechisch sprichst - es auch viele Mitglieder der PAME forderten und so ein - bildliches - Fanal zu setzen (niemand redet von Revolution am 20.11.) wurde von der KKE/PAME - Spitze und ihrem Ordnungsdienst gegen den Willen auch eigener Mitglieder und WählerInnen verhindert.

 

Wer sich am 20.11. gegen die Massen stellte, war das ZK der KKE und die Leitung von PAME!

20.10. - Oktober. Sorry

Leute, vorallem @ ArtikelschreiberInnen, differenziert doch bitte mal zwischen Kommunisten einerseits und den selbsternannten kommunistischen Parteien wie KKE oder DKP andererseits! Nicht jeder Kommunist ist Stalinist oder Reformist! Wir dürfen uns nicht spalten lassen! Um es mit den Worten Pjotr Kropotkins zu sagen: "Wahrer Kommunismus führt zum Anarchismus, und wahrer Anarchismus führt zum Kommunismus!"

"Wahrer Kommunismus führt zum Anarchismus, und wahrer Anarchismus führt zum Kommunismus!"

 

... und alle Wege führen nach Rom und der Mittelweg ist der Tod.

Ganz offensichtlich irrte der gute Peter, obwohl er es bei eingehender Betrachtung auch besser hätte wissen müssen.

 

Der Kommunismus ist eine wissenschaftlich-materialistische Weltanschauung, der Anarchismus eine utopistisch-idealistische. Beim Kommunismus geht es um die Erkenntnis der materiellen Welt und der gesellschaftlichen Bewegungsgesetze, aus denen dann Schlussfolgerungen abgeleitet werden. Der Anarchismus hingegen lässt die gesellschaftlichen Verhältnisse und ihren inneren Mechanismus unbetrachtet und trägt stattdessen davon losgelöste, abstrakte Ideen, z.B. einer (absoluten) Freiheit oder Hierarchielosigkeit,  vor sich her.

 

Die materialistische Sicht begreift die Wirklichkeit also als Ausgangspunkt. Die idealistische Sicht begreift die Idee  die menschliche Vorstellung als Ausgangspunkt. - Das sind zwei grundverschiedene Konzepte, die sich schwerlich widerspruchslos in einer einzigen Weltanschauung vereinbaren lassen.

Diese KKE gebashe hier auf Linksunten ist absolut unsinnig. Klar kann man mal darüber berichten das die Kommies Schutzpolizei gespielt haben aber damit hat sichs dann auch. Viemehr sollten Beiträge über die Möglichkeiten einer (trotzdem) strategischen Zusammenarbeit erscheinen, denn: Papandreou nutzt die Spaltung der Opposition (und dazu gehört vor allem die zerstrittene Linke) geschickt für seine Zwecke, aktuell z.B. das Abstimmungsmanöver, vermutlich ist der innerlinke Streit sogar Voraussetzung für diesen überraschenden Schachzug. Er weiß dass sich viele Griechen vor allem aus dem linken Spektrum diesem unverschämten "Volksentscheid" verweigern werden, somit steigt das Gewicht der JA-Stimmen auf ein ausreichendes Maß. Nach dem selben Prinzip hat die Pasok bereits die Komunalwahlen vor wenigen Monaten für sich entscheiden können: fast 60% sind nicht zur Wahl gegangen, vor allem Linke und Konservative. Genug JA-Stimmen blieben somit für Pasok. Eine gemeinsame Strategie von Anarchisten, Kommies und anderen Linken könnte also zu einer unbedingten Teilnahme an der Abstimmung mit "NEIN" aufrufen, selbstverständlich mit dem Hinweis, dass man diese Abstimmung im Grunde ablehnt. Ein Wahlboykott hingegen ist zwar moralphilosophisch korrekt, wird aber den Anarchos und Kommies in ein paar Jahren (mit etwas Glück) maximal einen Job bei LIDL an der Kasse bescheren, ohne Mindestlohn versteht sich. Möglicherweise können sich dann die Kassierer zwischen Kasse 2 und 3 darüber austauschen ob, wie und wann das Subjekt die klassenlose Gesellschaft herbeiführt, bis der Filialleiter beide auf die Straße setzt weil sie zu langsam kassiert haben. Eine Arbeitslosenhilfe ist im griechischen Kapitalismus bisher übrigens nicht vorgesehen...

Ich habe eine Frage: Wo hat der Kommunismus den Menschen jemals die Freiheit gebracht?

...deshalb an dich: Wo gab es den Kommunismus jemals? NIRGENDS! Man hat den Leuten vorgegaukelt das während des "Realsozialismus" der Staat von alleine alsbald sich vonallein auflösen würde und das Kapital von allein überflüssig werden würde, während in der Realität das genaue Gegenteil geschah: Kapitalismus wurde genauso wie im "Westen" fortgeführt nur das Namensschild ausgetauscht und der Staatsapperat wurde immer weiter ausgebaut, vor allem die Teile des Staatsapperates, die dazu da sind denselbigen mit allen Mitteln zu schützen und erhalten.

Das sollte auch die Frage beantworten warum man die selbsternannten Kommunistishen Parteien nicht wirklich kommunistisch sind! De statt sich selbstkritisch mit deren Massenhaftem scheitern auseinanderzusetzten wird das unter allen widrigen Umständen und gegen jegliche noch so solidarisch gemeint Kritik verteidigt und meist auch nur durch das Benützen von Totschlagargumenten wie z.B. "Antikommunismus" oder "Kapitalistische Propaganda" auf die man reingefallen sei.  Auch das gerede von "wissenschaftlichem Sozialismus" ist eine reine Farce angesichts historischer und realpolitischer Tatsachen.

Ich verstehe gar nicht warum sich Leute die Mühe machen auf solche Vulgärmarxisten überhaupt einzugehen. Sie dürften wohl das Marginalisierteste der Welt darstellen und fallen eher in die Rubrik "Artenschutz". Ich würde Retmarut in einem kleinen Hinterhofmuseum austellen. Da dürfte er/sie mit roten Fahnen maschieren und den ganzen Tag Arbeiterlieder aus dem 19. und 20. Jhd. singen. Solche Betonkommies haben ja auch was putziges. Der autoritäre Kommunismus hat seine Chance gehabt und sie vergeigt. @Retmarut Histomat, Überbau... du hast die letzten 70 Jahre Theorie verpasst. Der Zombie bist eher DU!

Der "Zombie" ist wohl eher das Kapital, das vergangene abstrakte gesellschaftliche Arbeit ("tote Arbeit") immer wieder durch den Einsatz von lebendiger abstrakter gesellschaftlicher Arbeit ("lebendige Arbeit") in Wert setzen muss.

Entsprechend wirst Du auch die Arbeiterklasse nicht los, egal wie Du Dir Dein eigenes ideologisches Deckchen zurechtzuppelst.

Das Problem in deiner Argumentationskette ist, dass jeder erkennt, dass du nur "labelst".

 

Da ist es egal, wie das kommunistische, sozialistische "Franchisunternehmen" heisst - bestimmt auch gerne mal Pol Pot, Kommunistische Partei Nordkorea  u.ä. - das ist jenseits jeglicher Marxistischer Analyse und einfach nur ein dogmatischer Abgesang.

 

Sei es dir mit dem Genossen Lenin gesagt:

 

"Marxismus (- Leninismus) ist kein Dogma, sondern eine Anleitung zum Handeln"

 

Wer die historischen Verdienste der KKE (antifaschistischer Widerstand; Kampf gegen die Obristen) negiert, ist sicher genauso unfähig zu Analyse und Selbstkritik, wie du als Verteidiger der KKE - Linie vom 20.10.2011

 

89/90 bist du nicht aufgewacht und machst weiter, wie gehabt, jetzt wird es aber langsam Zeit mal den "Wecker" zu hören!

Da du für das geschriebene Wort ja unzugänglich bist, ein letztes mal das Video:

 

http://www.youtube.com/watch?v=aOkmUlHRHYk&feature=youtu.be

 

Diese Gruppe denunziert KKE als Auslöser der Krawalle. Einzelne schön rot umringelt in ihrer Zeitung!

 

Das Video spricht für sich. Zum weiteren: In unseren Kreisen der Linken gilt Denunziation so ziemlich als das Hinterletzte.

Auch damit hat sich KKE und ihre Adepten völlig disqualifiziert.

Ich hoffe du kennst den alten Spruch aus der Arbeiterbewegung:

 

"Das grösste Schwein im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant"

 

Gilt sicher auch in Griechenland;-)

Warum sollte, nach so vielen Kommentaren gegen die Anarchie, die Anarchie auf den Müllhaufen der Geschichte? Ganz einfach, weil es Freiheit in größter Form ist und damit kommen wohl einige hier nicht klar ;-) Tja mal nach neuen Helden umsehen. Klare Behauptung von mir: Überall wo es die Anarchie wirklich gab freuten sich die Menschen, doch durch den Verrat der "Kommunisten" sind sie immer wieder verfolgt und umgebracht worden. Vielleicht liegt dem "Kommunisten" nicht so viel an Freiheit? Selbstorganisation? Liebe? und Einigkeit? Tja in der Geschichte lassen sich die Vorreiter der anarchistischen Theorien jedoch nur wenig kritisieren. Machnowschtschina, Spanien 1936 - 39, Kronstadt...sie alle funktionierten bis die Autorität der "Kommunisten" ihnen das wahre gesicht zeigte und ihnen in den Rücken viel. Aber genug davon. Schauen wir doch heute gemeinsam nach vorne!

es is so krass wie viele leute hier diktaturen verteidigen und meinen "nein das war keine diktatur. das proletariat hatte die macht!2"

 

das ist einfach flasch. einfach nur historisch vollkommen falsch. da brauch man auch mit solchen leuten gar nicht weiterreden.

 

und wenn dann noch weitere geschichtliche fakten völlig ignoriert oder verfälscht werden ist klar mit wem man diskutiert.

 

gegen jede form von herrschaft!

(A)

So, na das wars dann für mich. Der X-te Hetzartikel angeblicher Anarchisten gegen Kommunisten, wieder nur Plattitüden inklusive Stalinismuskeule, das ganze Dilemma der Griechen dann auf den deutschen Raum projeziert und verbal einfach mit der Axt gegen alles was kommunistisch anmutet eingedroschen. Allen mal wieder untergejubelt autoritär zu sein, selbst aber immer das letzte Wort und die einzig wahre Wahrheit für sich beanspruchen wollen. Dieser Peinlichkeiten reicht es langsam. Den Vorwurf des Antikommunismus damit "gekontert", dass der wahre Anarchismus zum Kommunismus führen würde und auch sonst nur Quatsch geliefert. Das Thema Anarchismus ist für mich durch. Und der Blogwart, der hier jedes Kommentar mit Humbug versucht zu negieren, sollte sich mal eine Beschäftigung fern von PC und Wohnzimmersessel suchen. Mal ohne Ulk, keine Sau in meinem Umkreis würde diese Hetze die hier seit Tagen auf Linksunten abgeht unterschreiben und eigentlich vermute ich persönlich, steckt da eine Einzelperson dahinter, die hier ihr ganz persönliches, eignes Süppchen kochen und versucht Stimmung gegen andere Linke zu machen. Die einzige Seite die hier seit Tagen einen Avantgardanspruch raushängen lässt und zwar auf alles andere als antiautoritäre Art und Weise, ist die derjenigen sich hier als Anarchisten ausgeben. Viel Spaß noch bei diesem Trauerspiel und nicht vergessen irgend einen Blödsinn darauf hinzuklieren!

Jetzt ist endgültig schluss! Was hier läuft hat nun wirklich gar keinen Sinn. Klar kann mensch in der Geschichte kritische Punke finden mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, aber nun gegen den Kommunismus zu hetzen ist nun wirklich mehr als daneben. gerade jetzt in diesen Zeiten ist es wichtig zusammenzuhalten. Kommunisten und Anarchisten sollten zusammenarbeiten und zusammen kämpfen, wir sollten uns gegenseitig bereichern und austauschen. Niemandem ist geholfen wenn wir uns weiter von einander entfernen. WIR haben eine gemeinsame Aufgabe, einen gemeinsamen Kampf zu führen. Lasst nicht zu das irgendwelche Staatsbüddel und verwirrte Stalinisten uns trennen und spalten. Den wahren Kommunisten sei an dieser Stelle gesagt, wer die Freiheit liebt und dem Genossen neben sich die Hand reicht, braucht sich keine Sorgen zu machen den Gedanken der Freiheit zu verlieren.

 

Denkt dran: Solidarität ist eine Waffe, setzen wir sie ein!

Nichts langweilt mehr, als das Gerede vom "wahren Kommunismus", der mit dem realen nichts zu tun habe. Dieses Abgrenzungsbedürfnis gegenüber der marxistisch-leninistischen Wissenschaft, weil man angeblich noch einen wirklichen, wahren, jesuitisch-unverdorbenenen "Kommunismus" in der Hinterhand habe, ist naives, unrealistisches Geschwätz. Über die angeblich "wahren Kommunisten" hat sich Dieter Süverkrup (jaja, heult rum - ein DKPler!) schon 1977 sehr treffend lustig gemacht:

 

http://www.youtube.com/watch?v=plnpcmam36E

 

Schauts euch an und erkennt die Parallelen. Die hier so zahlreich vertretenen Utopisten sollten sich endlich klar werden, dass sich die Realität nicht ihren Träumen (Wobei Traum ohnehin kein ernstzunehmender wissenschaftlicher Begriff ist) anpasst, sondern dass sich gesellschaftliche Veränderung auf Grundlage ökonomischer Entwicklung vollzieht und hierauf revolutionäre Strategie und Taktik fußen muss.

 

Und dies ist die Stärke des Kommunismus gegenüber allen, stets unter anderen Fahnen wiedergekauten alten utopistischen Modellen. Der Kommunismus ist frei von Romantik. Er braucht nicht das rührig-emotionale Gequatsche von der befreiten Gesellschaft (was damit auch immer gemeint ist), er braucht keinen kindischen Maximalismus a la "jetzt emanzipatorische Gesellschaft weltweit sofort", weil sich die Realität nicht danach richtet, sondern er analysiert mit ruhigem Kopf. Deswegen konnte er und kann sich zum Teil auch noch so viele  Jahrzehnte halten und deswegen ist er gegen alle anarchistische Kritik erhaben, die noch niemals erfolgreich eine Revolution zustande gebracht haben.

 

Wie wichtig eine einheitliche Weltanschauung ist, zeigt sich daran, dass da, wo sie fehlt, jede Ernsthaftigkeit verloren geht und sich allerlei Sekten unter dem, was sich "die Linke" nennt, zu tummeln beginnt. Kleinbürgerliche Phänomene  wie Gender, Tierschutz oder Antideutsche, sind nur aufgrund des großen intellektuellen Vakuums möglich, das die Abkehr von wissenschaftlichen Weltanschauungen hinterlassen hat. Heute regiert der Bauch in der Linken. Also die Mystik. Der Feind jeder Analyse und Organisierung.

 

Was die Hierarchien betrifft: Was für eine unnötige Aufregung. Wenn der Feind militärisch organisiert ist, effizient und schlagkräftig Entscheidungen treffen kannt, versteht es sich von selbst, dass jede Revolution dagegen abschmieren muss, wenn sie nicht ähnlich handlungsstarke Strukturen schafft. Nichts anderes heißt Revolution  und nichts anderes heißt Diktatur des Proletariats. Das kann jedes Kind verstehen.

 

@Zensur: bitte nehmt nur die Passagen raus, die ihr aufgrund eures Weltbild unbedingt zensieren müsst und löscht nicht den gesamten Beitrag.

die schöne Wissenschaft vom Marxismus nichts, wenn sie dem "Objekt der Begierde", dem Proletariat nicht vermittelt wird, sondern arrogant in den Schädel gedrückt werden soll. Marxismus ist nun mal kein Dogma, sondern eine Anleitung zum Handeln.

 

Eine jede Wissenschaft muss durch Forschung und Disput immer weiter den historischen und materiellen Gegebenheiten angepasst werden (sonst wären wir z.B. medizinisch noch beim Keule übern Kopf und in der Produktion noch bei der Dampfmaschine).

 

Warum schreit aber das Proletariat nicht "Hier" und "Jetzt" (die nächste Wirtschaftskrise kommt bestimmt)?

 

Weil mensch erkannt hat, dass das Hauptanliegen der pro Land existierenden 30 - 80 K - Grüppchen immer ihr unfehlbarer Avantgarde - Anspruch und die Bekämpfung ihrer persönlichen "Front zur Befreiung Judäas" ist. (und davon ist manch A - Grüppchen auch nicht mehr gefeit).

 

Hat der mensch, zumindest in diesem Lande, auch noch gelernt, dass wo "Links" draufsteht, meist alles andere als links drinne ist (Arbeiteranteil proletarischer Abgeordneter in der L. - Partei noch 0,1 oder schon 0,01%?) und diverse K - Grüppchen dann doch eher von künstlerische Boheme, denn Vertretern der Klasse, dominiert werden, denkt er schnell "Leckt mich doch..." und überlässt Politik den selbsternannten "Politikern" oder, leider wenige, wendet sich zur Zeit Organisationstrukturen jenseits der K - Parteien zu.

 

So ist nunmal die Sachlage.

 

Wir können jetzt mit dem Fuss aufstampfen und brüllen "die Partei oder der Anarchismus hat immer recht" und in unsere Frontstellungen des letzten Jahrhunderts zurückspringen, oder endlich mal einen Schritt nach vorne machen.

 

Und da schadet ein wenig Bewegung und Disput so wenig, wie das Lesen mal über den "Tellerrand" hinaus.

 

Sei es Marx, Engels, Lenin, Victor Serge, Mühsam oder Kropotkin.

 

Und hört endlich auf damit, die Situation in Griechenland 1:1 auf hier zu übertragen.

 

Trotz vieler Fehler in der Jetztzeit war die KKE der stärkster Träge des Kampfes gegen die faschistischen Okkupanten und die kamen u.a. aus Deutschland! Diese Partei jetzt "KommiFaschistisch" zu nennen ist genau so fern jeglicher Analyse und Historie, wie der KKE - Spruch vom "AnarchoFaschismus".