Wir waren gestern im Syntagmaplatz in Athen. Wir nahmen am Angriff gegen die Schergen der PAME (Gewerkschaft die der griechischen KP nahe steht) und der KKE (griechische kommunistische Partei) teil. Wir sind keine Griechen, nur ein Haufen von Anarchisten die hier in Athen leben. Daher ist dies eine wichtige Information, die zu erwaehnen ist. Dies ist nur eine individuelle Stellungnahme, die unter keinen Umstand fuer die Athener anarchistischen Bewegung repräsentativ ist. Die Anarchisten in Athen werden die gestrigen Ereignisse selber bewerten. Trotzdem wird es als wichtig empfunden dies niederzuschreiben, weil wir eben keine Griechen sind und eine andere Ansicht auf die gestrigen Ereignisse haben. Eine die sicherlich voller Luecken sein wird, die ungewollt auch Fehleinschaetzungen hat und trotzdem ein wichtiger Ausdruck ist, da die Ereignisse in erster Person erlebt wurden.
Ja, wir waren dort und wollten eine gewaltsame Auseinandersetzung mit den Bullen und mit den Kommunisten.[1] Wir wollten uns mit ihnen schlagen und taten es auch.
Warum den? Dass werden sich viele im deutschprachigem Raum fragen.
Diese Frage stammt aus einer historischen Analyse der Geschichte, ein
Verstaendniss fuer die Linke, deren Rolle als Verwaltende Kraft des
Kapitalismus und der herrschenden Zustaende, daher auch ein
Verstaendnis fuer ihre Gegenwaertige Rolle. Der Zusammenstoss mit der
KKE ist daher nicht Lokal zu verstehen, sondern als ein historischer
Zusammenstoss[2].
Der historische Vermaechtnis der Linken ist nach wie vor die Verwaltung
des kapitalistischen Elends und nicht die Zerstoerung dieses. Wir als
Anarchisten sehen es als wichtig dies aufzuzeigen und daher im Alltag
auch zu bekaempfen.
Nach den Krawallen auf dem Syntagmaplatz am
Mittwoch dem 19 Oktober, fanden nicht nur wieder einmal der
Zusammenstoss verschiedener Kraefte die die Geschichte der Welt in
verschiedene Richtung reisen. Dies war nur der materielle Ausdruck
einer alltaeglichen Wut und Verzweiflung. Wesentlich wichtiger war die
klare Positionierung von denen die die Geschichte als einen Berg von
Leichen, Ausbeutung, Tot und Elend verstehen und diesen Lauf nicht
beenden wollen.
Der Streik der 48 Stunden lang dauerte, richtete
sich gegen die Abstimmung im Parlament, in dem eine weitere
Sparmassnahme entschlossen werden musste um Griechenland vor der Krise
zu retten.
Der Streik wurde von verschiedenen politischen Organisationen aufgerufen bzw. unterstuetzt. Nachdem am Mittwoch eine Gruppe von Menschen die kommunistischen Sicherheitskraefte[3] vom Platz vertrieben, wurde die Polizei angegriffen die den Parlament schuetzte.
Die KKE in ihrer Logik als die einzige politische Kraft die die Proteste steuerte, obwohl nicht selber organisierte, konnte ihre Legitimation als Avantgarde nicht in Frage gestellt werden lassen. Die KKE sieht sich selbst als die in Griechenland einzige gesegnete Partei die die Interessen der Arbeiter und des Volkes am besten vertreten kann. Normalerweisse gehen sie nie auf Buendnisse ein, machen ihre Demonstrationen alleine… Daher, als sie sich selbst segneten die Arbeiter und das Volk auf dem Syntagmaplatz zu schuetzen, besetzten sie einfach nur die Zutritte vor dem Parlament. Niemand durfte dorthin, ausser die eigenen Mitglieder, oder jene die die mit den Interessen der KKE und der PAME uebereinstimmen. Es war die Auswirkung ihrer politischen Macht auf alle und alles.
Das Zentralkommitee der KP erklaerte dann selber am selben Tag, dem 20 Oktober, dass sie gegen die Angriffe die gegen die Einheit der Arbeiter ausgerichtet waren, stand gehalten haben. Sie hatten diese populaere Bewegung vor Faschisten, Provokateuren und der Polizei[4] geschuetzt.
Die leninistische Logik der Einheit/Synthese laesst Dissidenz nicht zu, jede Dissidenz wird sorgfaeltig bekaempft. Wiedereinmal siegt die Ideologie uebers Individuum. Erklaert kann dies als die kosequente Logik der ultimativen Verfechter einer eigenen Ideologie, weil diese keine Fehler machen. Mit dieser kaltbluetigen Einstellung, gehen sie mit jedem um. Unsolidaritaet, Gefuehlslosigkeit und absolute Haerte gegenueber all jene anderen. Daher steht der Auschluss und die geistige wie die koerperliche Repression an der Tagesordnung. Wieder einmal die Enstehung perfekter Aktivisten.
Die KKE und die Linke zu verstehen, laesst uns keinen Ausweg als einen direkten Zusammenstoss mit ihnen. Nicht aufgrund ihrer Essenz als Partei, sondern als eine tragende Saeule der Gesellschaft.
Fuer all jene die an diesem Tag dort waren und danach die Berichte der KKE und der Medien hoerten, liefen zwei komplett verschiedene Filme im Kopf ab. Wir griffen nicht Demonstranten an, sondern die KKE und die PAME. Wir wollten rauf zum Parlament, wie all jene anderen auf dem Syntagmaplatz und sie verwehrten uns den Zutritt.
Daher ist der Aufruf der KKE und die PAME die Verlogenheit fuer sich selbst. Ihre Entscheidung soll nicht als Provokation verstanden werden. Es ist nur die logische Konsequenz einer sich immer wiederholenden Geschichte des Klassenkampfes.
Wir fragen uns nicht wieso die Mitglieder der KKE und der PAME die Rolle der Polizei einahmen. Wir fragen uns auch nicht warum die Bullen sich nicht darum kuemmerten dass sie es ueberhaupt notwendig hatten ihre Helme aufzusetzen. Sie wussten naehmlich ganz genau wer am Donnerstag ihre Verbuendete waren. Wir wussten es auch.
Was am Mittwoch und am Donnerstag in Athen ablief ist nichts weiters als ein Einschnitt im Verhaeltnis zwischen uns und der Linken.
Dies sollte auch als eine allgemeine Frage an alle deutschsprachige Anarchisten verstanden werden. Denn ueber die Linke zu jammern bringt niemanden weiter. Genauso wenig wie Hoffnung das diese sich radikalisieren koennte. Es waere genauso wie der Glaube, Kapitalismus koennte menschlicher werden.
Wichtiger waere als Anarchisten die Frage wer wir sind, was wir wollen und wie wir dies erreichen wollen.
Gerade im deutschsprachigem Raum ist diese Frage wichtig, weil sich viele Anarchisten als einen Teil der Linken verstehen und daher auf ihre eigene Subjektivitaet verzichten.
Unser Leben verstehen wir als eine Spannung die in der Zerstoerung jeder Autoritaet und Unterdrueckung vollendet. Der Ausdruck dieser mag sehr oft nicht der richtige sein, wir haben aber niemals einen Anspruch gehabt auf alles eine Antwort zu haben.
Zu gut kennen wir die Ausreden, dass nicht alle Linken gleich sind, viel zu gut kennen wir die Flucht vor der eigenen Verantwortung vor der Gegenwart in der BRD, Schweiz und Oesterreich. Zu oft haben wir schon auf Indymedia lesen muessen dass es sich nicht um Anarchisten in Griechenland handeln wuerde, sondern um Autonome, Antiautoritaere. Die allgemeine Verwandlung von anarchistischen Handlen in eine Linke Praxis ist schon bekannt und gehoert aufgezeigt und verurteilt. Der Grund warum sich hier Anarchisten als solche bennenen ist kein Zufall. Es geht nicht darum dass wie sehr oft, mit der Sprache in einem postmodernen Sinne jongliert wird. Hinter jedem Begriff versteckt sich die Geschichte von Kaempfen und deren individuelle Entwicklung. Diese von ihrem Inhalt zu entleeren und sie von ihrer Subjektivitaet ist respektlos und leider allgegenwaertig wenn es um griechische Anarchisten geht. Aber nicht nur…
Die deutschsprachigen Laender koennen und werden nicht mit Griechenland verglichen, was aber nicht uebersehen werden kann ist die Rolle der Linken in jedem dieser Laender.
Es ist eine Fehleinschaetzung nach Schuldigen zu suchen. Denn dies ist der leichteste Ausweg jeder Analyse. Wir entziehen uns nicht unserer Verantwortungen.
Wir waren dort, ein komplett verrueckter Haufen von Spinnern denen teilweise komplett die Fresse pulliert wurde. Es war weder eine Heldenhafte bzw. Ruhmreiche Aktion und trotzdem bereunen wir nix.
Nur in der Auseinandersetzung mit unseren Widerspruechen kommen wir weiter. Der Weg zum Kommunismus erlangen wir nur durch den direktem Konflikt mit allen falschen Kritikern der herrschenden Zustaende.
Die nicht mehr so verdeckten Freunde von Durruti aus Athen.
„Dann geschah es, dass ich alles Leiden, alle Vergangenheit, alle Schrecken und Qualen, die sich in meinem Körper eingegraben hatten, in den Wind schleuderte, als ob sie anderen Epochen angehört hätten, ich überliess mich unbeschwert den geträumten Abenteuern und sah schon im Fieber der Vorstellung eine andere Welt, verschieden von der, in der ich lebte und die ich doch wünschte, eine Welt, verschieden von der, in der die Menschen gelebt haben, und wir waren viele, die sie erträumten.“ (Von einem „Unkontrollierten der Eisenkolonne“)
PS: wir entschuldigen uns nicht zu sehr, dass wir der deutschen Rechtschreibung nicht sehr gelaeufig sind…
[1] Unter diesen Begriff werden hier saemtliche Mitglieder der KP und der ihr Nahestehenden Gewerkschaft PAME gemeint. Daraus wird nicht die gesamte kommunistische Bewegung gemeint die nicht in einer Schublade zum einordnen waere. Alleine aufgrund historischer, theoretischer und praktischer Unterschiede.
[2] Es ist nicht das erste und letzte mal dass sowas passiert. Das Niederschlagen der Sowiets in Russland durch die Bolschewiken, die Rolle der Sozialdemokraten waehrend der Raetebeweung in Deutschland, die buergerliche Konterrevolution der spanischen KP im spanischen Buergerkrieg und waehrend der Diktatur…
[3] In Griechenland werden die kommunistische Sicherheitskraefte auch KNAT genannt. Dieser Name wurde ihnen aufgesetzt. Die KNE ist die Jugend der kommunistischen Partei und die MAT sind die aufstandsbekaempfenden Einheiten der griechischen Polizei. KNE + MAT = KNAT.
[4] Die KKE und die PAME haben auf jeden Fall die Polizei geschuetzt. Sollen diese heldenhafte Kommunisten in Sinne Lenins, anfangen Rote Zellen innerhalb der Polizei zu bilden und dass werden was sie in Wirklichkeit sind.
und morgen ...
Gegen die Kapitulationen
"Der kommende Aufstand"
Dieser Text erinnert in seinem Duktus stark an "der kommende Aufstand" und ist auch, vielleicht für manche, in seiner "blumigen, künstlerischen" Sprache ungewohnt.Das kann mensch mögen oder nicht.
Auch, nach meiner Meinung ist er analytisch nicht gerade ein Meisterwerk und wenig aufschlussreich. Vielleicht sogar vernachlässigungswert, weil er Trennstriche zieht, die mir recht nach Schwarz - Weiss aussehen und nach Erfahrungen, die wir hier in Deutschland (und wir werden angesprochen) in der Antiautoritären gemacht haben, auch ein wenig anachronistisch anmutet.
Aber er ist sicher kein Grund zu einem Diskurs oberhalb der Elitärität und unterhalb der Gürtellinie.
der schlimmste text von angeblich linken
das ist der schlimmste text den ich seit der völlig bescheuerten aktion der anarchos, sofern es denn tatsächlich welche waren, seitdem gelesen habe.
ich würde mich selbst auch in der eher anarchistischen ecke verorten aber das was heir in letzter zeit so im namen angeblicher anarchisten abläuft und publiziert wird reicht mir allmählich und damit bin ich nicht alleine. antikommunismus war noch nie ein freund linker weltanschauungen! auch wird in diesem text den kommunisten ein avantgarde anspruch nachgesagt, der dann im späteren text für sich selbst aber beansprucht wird! genauso beknackt ist das ewige in der mottenkiste kramen und mit dem finger auf das geschichtsbuch in richtung spanien tippen. selbst ein heute 80 jähriger kommunist hat, es sei denn er war mitglied der kinderstaffel der interbrigaden, die es nicht gab, kann für die dort vorgefallenen dinge! also was soll das? oder ist jetzt jeder anarcho dafür zur verantwortung zu ziehen, dass lenin an den folgen eines attentates einer anarchistin starb weil er sich davon nie wieder erholte? na dann tun wir dem kapital doch den gefallen und machen es alle wie es die verfasser dieses schwachsinnstextes propagieren und die kommunisten revangieren sich damit, dass sie ein paar mollis in einen von anarchos bewohnten sogenannten freiraum schmeißen oder wie soll das ablaufen?
dieser text könnte genauso gut vom staatsschutz oder von faschisten stammen! der inhalt verlangt auf jeden fall äußerste vorsicht. hinter solchen leuten steht keine linke bewegung sondern die reaktion! und noch was, solcher müll kann nur aus dem westen kommen!
an dem text gibt es sicherlich viel zu kritisieren, aber
du irrst dich, wenn du der meinung bist, dass sich die zeiten grundlegend geändert hätten, schnapp dir ein schwarz/rotes fähnchen und geh zu den kke blöcken, du wirst sehen, wie kooperativ die dort sind... den verfasserinnen antikommunismus zu unterstellen haut auch nicht hin, siehe unter [1]. ob fanny kaplan tatsächlich das attentat auf lenin verübte ist nicht geklärt. mensch braucht auch gar nicht auf spanien zu verweisen, es gibt genügend andere beispiele stalinistischer verbrechen (z. B. Wilhelm Jelinek, ermordet in Bautzen 1952, oder passend zum thema KKE's OPLA). deshalb kommt der "müll" nicht nur aus dem westen sondern ist die logische konsequenz, die hoffentlich sehr viele anarchistinnen und kommunistinnen weltweit aus der geschichte gezogen haben, kein bündnis mit autoritären KommunistInnen:
http://deu.anarchopedia.org/Edelwei%C3%9F*Piraten_-_Zerst%C3%B6ren_wir_d... (anarcho-punk aus tschechien)
http://www.marxist.org/subject/greek-civil-war/revolutionary-history/sti... (das massaker an den internationalistischen kommunistInnen in griechenland, dezember 1944)
IMan macht sich hier die Welt, wie sie, wie sie einem gefällt
Wer so ein Freund von Verschwörungstheorien ist, der kann natürlich auch so einem Text etwas abgewinnen, logisch.
Und jetzt kommt das Lustigste. Fanny Kaplan ist deiner Meinung nach also erstmal unter Vorbehalt vom Vorwurf des Attentates freigesprochen, es wäre also unklar ob sie und wie sie und überhaupt. Wilhelm Jelinek, dessen Todesumstände im Gegensatz zur Klarheit, daß auf Lenin ein Attentat stattgefunden hat, völlig ungeklärt sind, wurde natürlich ermordet. Und merkst du was? Du drehst dir die Dinge wie du sie brauchst. Ist das eine ernstzunehmende Diskussionsbasis oder platte Propaganda? Vermutlich nennst du dich auch noch undogmatisch während du die mit Löffeln gefressene Weisheit verkündest?!
Echt, mit solchen Propagandisten wie dir ist man in den meisten Teilen der linken Bevölkerung längst durch. Die Aktion die dort passiert ist, ist nicht zu rechtfertigen, schon garnicht mit so ungarem Zeug wie dem was einem hier so geboten wird. Und zu dem spalterischen Potenzial und der daraus resultierenden Schwächung der gesamten Linken durch solchen Käse, könnten sich einige Vorreiter hier auch mal Gedanken machen. Zum Glück haben solchen Texte keinen Einfluss auf das Geschehen, wäre das anders müsste man solche rhetorischen Steigbügelhalter der Herrschenden aktiv bekämpfen.
eine andere als deine meinung verträgst du nicht
deine unterstellungen und beleidigungen sind so spannend wie die wandzeitungen in der "guten, alten ddr". argumente? fehlanzeige. keine zeit für so einen unsinn, muss ja weiter meine "verschwörungstheorien" propagieren und "meine mit löffeln gefressene weisheit verkünden" gehen.....
Dein Weltbild ist ein Kartenhaus
Auch auf die Gefahr hin, daß das wieder gelöscht wird, warum auch immer, stelle ich hiermit nochmal fest, dass du also Fanny Kaplan, die ja selbst das Attentat auf Lenin zugab von ihrer Verantwortlichkeit dafür freisprichst und ihre Tat in Frage stellst aber den Fall Jelinek, dessen Todesursache völlig unklar ist, als Mord darstellst. So werden Feindbilder konstruiert und sich die Dinge so zurecht gebogen wie sie einem ins eigne Weltbild passen. Das ist der bloße Propagandismus und gehört bekämpft! Wer so offensichtlich auf die Schwächung und Lähmung der Linken abzielt gehört bekämpft!
Und fällt nur mir auf, dass es hier offensichtlich einen Blogwart gibt der zu jedem Kommentar seinen Senf ablässt und nichts unkommentiert lässt?
Mach doch mal deinen Mund vor der Haustür auf, vor Menschen oder bist du da die Art Mensch die kleinlaut jeder Diskussion aus dem Wege geht? Wer soviel Zeit am PC verschwendet und sinnloses Quark verfasst steht wohl ziemlich einsam da. Dieses Gerede von autoritär und diesem Zeug. Wo ist denn dein Gerede gegen jede Autorität wenn hier die Kommentare von Menschen gelöscht werden die mit diesem Text nicht einverstanden sind? Sind das dann autoritäre Anarchisten oder gibt es sowas nicht? Die Zensurkeule der Moderation geht ja schon langsam in die Richtung des Open Postings. Warum haben nur alle sogenannten Anarchisten so einen Schiß vor einer offenen Debatte?
Korrigiert
OpenPosting gibt es hier auch (du hast es gerade genutzt), was du meinst ist der OpenPosting-Bereich von de.indymedia.org, für den andere Moderationskriterien gelten als für linksunten.indymedia.org. Zu deiner Kritik: ich sehe auch keinen Grund, warum dein Kommentar zensiert wurde und habe das daher rückgängig gemacht. Aber könntest du bitte Kritik an der Moderation in Zukunft solidarisch und in einem weniger autoritären Stil formulieren?
peinlich
ja peinlich!
nicht der text sondern die kritik daran.
eine falsche rechtschreibung als kritik? wtf? man kann den text leicht verstehen auch wenn wörter falsch geschrieben und sätze etwas komisch verfasst sind.wird jetz jeder text mit rechtschreibfehlern sofort zerrissen? denke der inhalt ist wichtiger.
"schlechte analyse"
-ich glaube dieser text ist eher ein erfahrungsbericht als eine analyse. einfach mal die eigenen gedanken niederschrieben sollte auch mal erlaubt sein.
ich find den text gut. scheiß auf rechtschreibung. wollen wir mit unseren ideen nur hochgebildete leute erreichen oder die massen?
Zumindest wird in dem Text tacheles geredet
Der Text ist vermutlich aufgrund der Übersetzung so holprig, aber er macht jedenfalls aus der eigenen Befindlichkeit und Motivation der Anarchisten, am 20.10.2011 zum Syntagmaplatz zu kommen, keinen Hehl:
"Ja, wir waren dort und wollten eine gewaltsame Auseinandersetzung mit den Bullen und mit den Kommunisten.[1] Wir wollten uns mit ihnen schlagen und taten es auch."
Ziel war es also nicht, die protestierenden Kollegen und Genossen auf dem Syntagmaplatz zu unterstützen, sondern eine gewalttätige Auseinandersetzung mit der Polizei sowie Kommunisten.
Was für ein simples Weltbild: Als ob ein Schlagabtausch mit der Polizei irgendetwas am Spardiktat des deutschen Staates und der Politik der griechischen Regierung ändern würde. Meint die anarchistische Bewegung vielleicht, Kämpfe mit der Polizei oder Angriffe gegen das Parlamentsgebäude hätten das neue Spar- und Knebelpaket verhindert? Meint sie wirklich, die politökonomischen Entscheidungen laufen im griechischen Parlament ab?
Oder sollte die geplante Gewaltorgie auf dem Syntagmaplatz vielleicht ein "aufrüttelndes Fanal" sein? Ein "Fanal" für wen? Für die Millionen Griechen, die bereits seit dem 19.10.2011 (übrigens zum wiederholten Male) in Generalstreik gegangen sind? Wen wollen die Anarchisten denn noch aufrütteln? Die Arbeiterklasse und die verarmten Zwischenschichten sind doch bereits im Aufruhr und Widerstand gegen die Regierungs- und EU-Politik!
Neben der Polizei sollten aber auch die Kommunisten Ziel ihrer "gewaltsamen Auseinandersetzung" werden:
"Wir griffen nicht Demonstranten an, sondern die KKE und die PAME."
Und warum sie die PAME angriffen, wird dann gleich im Folgesatz erläutert. Mensch lasse sich das mal auf der Zunge zergehen:
"Wir wollten rauf zum Parlament, wie all jene anderen auf dem Syntagmaplatz und sie verwehrten uns den Zutritt."
... Weil sie den Zutritt verwehrten (!), wurden sie mit Brandflaschen und Steinen beworfen, wurden die Streikketten mit Latten angegriffen, ist der Tod dieser PAME-Ordner billigend in Kauf genommen worden.
"Wir waren dort, ein komplett verrueckter Haufen von Spinnern denen teilweise komplett die Fresse pulliert wurde. Es war weder eine Heldenhafte bzw. Ruhmreiche Aktion und trotzdem bereunen wir nix."
Tja, ein Haufen von Spinnern, allerdings! Machen sich mit ihrem Auftreten objektiv zum Büttel der Bourgeoisie, nehmen aus ideologischer Verblendung die Rolle des Agente Provocateur ein, der einen erfolgreichen Generalstreik und Massenprotest sabotieren soll. Diese sog. "Freunde der Freiheit" sind in realiter abgeschmackte Feinde der Arbeiterklasse und der breiten Volksbewegung gegen das Spardiktat. Am 20.10.2011 haben sie das in aller Öffentlichkeit in offener Brutalität gezeigt. Die Widerstandsbewegung in Griechenland wird zukünftig diese anarchistischen Gruppierungen vermutlich noch stärker isolieren und verachten, als das bislang schon der Fall war. Und das ist gut so!
arbeitarbeitarbeit
gehör ich als arbeitsverweigerer eigentlich auch zu eurer heiligen arbeiterklasse?
will ich gar nich haha
PS: die autoritären kommunisten können noch so sehr versuchen irgendwelchen anarchos irgendeine schuld zu zu sprechen. sie können nicht von ihrem gezeigten machtanspruch ablenken!
auf zum kampf,..., zum kampf sind wir geboren
Und warum sie die PAME angriffen, wird dann gleich im Folgesatz erläutert. Mensch lasse sich das mal auf der Zunge zergehen:
"Wir wollten rauf zum Parlament, wie all jene anderen auf dem Syntagmaplatz und sie verwehrten uns den Zutritt."
liess mal den text nochmal durch:
"Die KKE und die Linke zu verstehen, laesst uns keinen Ausweg als einen direkten Zusammenstoss mit ihnen. Nicht aufgrund ihrer Essenz als Partei, sondern als eine tragende Saeule der Gesellschaft."
antiautoritärer titelInn
Obwohl ich mich als ML politisiert hab und den kampf um den kommunismus als einen anderen sehe als den der anarchisten ...
muss man schon sagen, dass es teilweise peinlich ist, wie hier reflexartig die KKE verteidigt wird und über einen als subjektiv angekündigten erfahrungsbericht von nem anarchistischen genossen geschossen wird.
klar sind nicht alle kommunisten so dumm und verteidigen bewaffnet ein reaktionären parlament ... allerdings tut das, schon wieder in der geschichte(und mehr erstmal nicht) wieder eine partei, die nicht als sozialdemokratischer flügel des kapitalismus gesehen wird, sondern als kommunistische (also linksradikale) kämpfende kraft.
Ich spreche dem rest der aktueller Bewegung vorort nicht umbedingt ein klareres weltbild zu, als den verwirrten parlamentarieren, aber für uns linksradikale müsste die positioniereng klar gegen das griechische parlament und seine verteidiger sein. da ist es egal ob eine "DieLinke" die scheisse baut, oder eine KKE. Wenn die kommunisten keine bessere organisierung der proteste und aufstände hinkriegen, die "massen" keine klasse sind ... dann ist das, je nach eigenen anspruch natürlich, "unsere" schuld.
sowohl der verrat der KKE, als AUCH die "unpolitisierte" bevölkerung gegenüber.
Wir werden dass auch in deutschland (wieder? offensichtlicher?) erleben, wie systemtragende elemente jeder "autonomen" entwicklung in den rücken fallen werden. Wenn die SPD in der lage war konsequenzlos Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu ermorden, warum sollten dass dann die weit aus erfahreren und korrupteren moderenen Parteien nicht schon wieder tun?
Proletarische Revolution statt anarchistsicher Klamauk
"Obwohl ich mich als ML politisiert hab" - Davon ist in Deiner Analyse aber nicht mehr viel zu merken.
"verteidigen bewaffnet ein reaktionären parlament" - Wann hat die KKE (bzw. die PAME) denn ein reaktionäres Parlament verteidigt? Die PAME-Ordner haben am 20.10.2011 die Protestierenden auf dem Platz vor dem Parlament geschützt. Geschützt gegen anarchistische Gruppen, die mit Brandflaschen und Steinen (die sie ja dann auch ohne irgendwelche Skrupel gegen die PAME eingesetzt haben) die Kundgebung sprengen und die Bewegung spalten wollten.
"sowohl der verrat der KKE" - Wo hat die KKE denn jemanden verraten? PAME und KKE waren es doch, die fast alle Generalstreiks der letzten 2 Jahre initiiert haben und die am 20.10.2011 das Gros der Protestteilnehmer auf dem Syntagmaplatz mobilisiert haben.
"wie systemtragende elemente" - Da die Bemerkung sich indirekt auch (Vergleich) auf die KKE bezieht: Wo ist die KKE denn systemtragend? Die sind systemdestabilisierend, deswegen werden die auch bekämpft. Wollten sie das System schützen, wie hier alle Nase lang vorgeworfen, würden die im Parlament wohl kaum gegen die Knebelpakete der PASOK stimmen und gleichzeitig Millionen in Griechenland auf die Straße mobilisieren.
"für uns linksradikale müsste die positioniereng klar gegen das griechische parlament und seine verteidiger sein" - Meinst Du wirklich, das griechische Parlament entscheidet noch? Weder das Parlament noch die PASOK-Regierung können derzeit irgendetwas an den Sparbeschlüssen verändern. Die Entscheidungen fallen ganz wo anders, nämlich in Berlin, Paris und Frankfurt. Deutschland und Frankreich diktieren Griechenland Auflagen, als wäre der griechische Staat bereits (wieder) ein Protektorat.
Wer meint, mit der Stürmung des Parlaments würde sich irgendetwas im Sinne der antikapitalistischen Protestbewegung verändern, lebt offenbar im Wolkenkuckuckheim. Die einzige politische Orientierung, die Sinn macht, ist eine auf die Arbeiterklasse gerichtete. Hier muss von außen das notwendige sozialistische Bewusstsein hineingetragen werden, damit die spontanen Kämpfe in eine zielgerichtete Aktionseinheit münden.
Der 19./20.10.2011 war nicht der letzte Generalstreik, es werden noch weitere folgen und an Intensität zunehmen. Denn was der griechischen und der deutschen/französischen Bourgeoisie wirklich weh tut, sind nicht brennende Parlamentsgebäude, sondern das Ausbleiben der Ausbeutung und das Abdrehen des Profits.
Die echte Lösung der Finanz-, Wirtschafts- und Schuldenkrise Griechenlands kann nur in einer sozialistischen Revolution bestehen, durchgeführt vom Proletariat - und eben nicht in Hit-and-Run-Klamauk einiger Schwarzvermummter mit der Polizei.
wer eigentlich
war die "Eiserne Kolonne" auf die sich die Schreibenden berufen? Der »Einspruch gegen die Kapitulationen von 1937«, stammte von einem Insassen einer Strafkolonie, der elf Jahre wegen Mordes an einem "Dorfbonzen" da gesessen hatte.Er kam zur "Eisenkolonne", eine Miliz vorrangig aus Frauen und Männern, die von den Anarchist*innen aus dern Gefängnissen befreit worden waren. Nach der offiziell erklärten Auflösung der Milizen( hin zu einer Militarisierung)kämpften sie jedoch weiter und waren so auch nicht gerne mehr von einer Vielzahl Anarchisten anerkannt - von der damaligen KP sowieso nicht. In dem zitierten Text ist so viel revolutionäre Aufrichtigkeit wie ich sie eigentlich bisher nur bei dem ehemaligen "Rotfront"Kämpfer Georg Glaser gefunden habe...
Die Methoden, die damals verwandt wurden gegen die Kolonne, spiegeln sich auch in vielen der obigen Kommentare wieder, wobei Bemerkungen wie "alkoholismus " und "schlechte rechtschreibung" eigentlich die belanglosen Formulierungen sind --- interessierte damals die kolonne nicht und interessiert menschen die kämpfen eigentlich auch nicht so besonders --- ist leeres getöse