Buchvorstellung mit Jan Ole Arps
„Ich wusste nicht, was auf mich zukam. Aber ohne die Arbeiterklasse hatten wir keine Chance, die Welt zu verändern, so viel war klar.“ Das schrieb Harry Oberländer 1977, Jahre nachdem er als revolutionärer Aktivist bei Opel in Rüsselsheim angeheuert hatte. Vom Studenten zum Arbeiter.
Was heute kaum vorstellbar klingt, war Anfang der 1970er Jahre weit verbreitet. Einige tausend junge Linke tauschten den Seminarstuhl gegen die Werkbank, um sich mit den Arbeitern am Fließband zu vereinen. In seinem Buch „Frühschicht“ geht Jan Ole Arps der Geschichte dieses vergessenen politischen Experiments nach. Er schildert die Kluft zwischen revolutionärer Hoffnung und betrieblichem Alltag und forscht nach den Strategien der Beteiligten, mit diesem Widerspruch umzugehen. Doch diese Geschichte erzählt nicht nur von Begeisterung und Ernüchterung über die Arbeiterklasse, sondern auch von der Krise der autoritären Disziplin, die zur Krise der Großfabrik und der an ihr orientierten politischen Ansätze beitrug. Dabei geht es um Fragen, die immer noch aktuell sind: Wie kann eine Verbindung von Radikalität und Alltag aussehen? Wo liegen die Grenzen des politischen Aktivismus? Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen der Protagonisten, die mal nur einige Monate, manchmal ein ganzes Leben in der Fabrik geblieben sind.
Dienstag, 15.11.2011
KG III, Hörsaal 3043
Platz der Universität 3
Freiburg
Eine Veranstaltung des Rosa Luxemburg Club Freiburg und La Banda Vaga
frage
Um wieviel Uhr beginnt der Vortrag?
Unter der Überschrift stehts ...
Datum: Dienstag, 15. November 2011 - 19:00
Vortrag fällt aus
Der für den 15.11.2011 geplante Vortrag zu "Frühschicht - Linke Fabrikinterventionen seit den 1970er Jahren" muss aufgrund einer Erkrankung des Referenten leider ausfallen. Der Vortrag wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, s. www.labandavaga.org