Liebe Freundinnen und Freunde, der Herbst bringt eine heiße Anti-Atom-Saison mit leider altbekannten Themen. Hier die News rund um den Gronauer Urantransport letzte Woche, die geplanten Jülich-Ahaus-Castoren sowie den Wendland-Castor und die Kampagne gegen deutsche Regierungsbürgschaften für das brasilianische Schrott-AKW Angra 3.
1. Gronau/Urantransport
Der Urantransport, den wir am Montag (17.10.) von Gronau aus beobachten konnten, hat einige Wellen geschlagen, die Presse interessierte sich, besonders in Osnabrück, wo der Zug zuletzt gesichtet wurde. Sogar Sat1 drehte in Münster im Bahnhof: http://www.sat1nrw.de/Archiv/Atomzug-unterwegs/441d4438/
Über das Ziel des Transportes herrscht weiter Unklarheit, gegenüber WMTV gab die Urenco zunächst Capenhurst (Großbritannien) als Ziel an, ein paar Tage später war in der Neuen Osnabrücker Zeitung die Rede von Pierrelatte (Frankreich). Betreibt die Urenco gezielte Desinformation ? Und warum gibt die Atomaufsicht in Düsseldorf - wieder einmal - keinerlei Auskunft ?
In Pierrelatte wird das Uranhexafluorid in etwas weniger gefährliches Uranoxid umgewandelt, welches dann wieder in Gronau zwischengelagert werden soll. Warum der Uranzug dann über Osnabrück rollte, bleibt unbeantwortet.
Klar ist: Der Zug startete gegen 12.05 Uhr, 12.45 Uhr Borghorst, 13.18/13.48 Uhr 2x Münsteraner Hauptbahnhof, 14.15 Uhr Emsdetten, 14.45 Uhr Ankunft Bad Bentheim. Dort stand der Zug 5,5 Stunden bis 20.10 Uhr und fuhr dann zurück über Rheine (20.29 Uhr) Richtung Osnabrück. Dort fuhr er um 21.04 Uhr durch den Hauptbahnhof Richtung Güterbahnhof (östlich vom Hauptbahnhof).
Wir werden weiter dran bleiben und versuchen weitere Informationen heraus zu bekommen - Hilfe ist erwünscht.
Am 6. November findet um 14 Uhr vor der Uranfabrik in Gronau der nächste Sonntagsspaziergang statt. Danach gibt es um 15 Uhr eine Kundgebung und um 16.30 Uhr ein Bündnistreffen zur Vorbereitung der Internationalen Urankonferenz am 4. Februar 2012 in Münster sowie zur Großdemo am 11. März 2012 (Fukushima-Tag) in Gronau - kommt vorbei, demonstriert mit und helft bei den Vorbereitungen!
2. Jülich/Ahaus
Auch in Ahaus gibt es Neuigkeiten. Die Transportgenehmigungen für die dort gelagerten Castor-Behälter sind abgelaufen, in Ahaus können diese allerdings nicht neu verpackt oder repariert werden.
Sie müssten also transportiert werden, dürfen dies aber nicht. Ein weiteres skurriles Stück im Atomstaat. Informationen: www.kein-castor-nach-ahaus.de
3. Castor-Aktionstag: 29. Oktober
Aber auch der diesjährige Castor-Transport nach Gorleben nähert sich. Aus diesem Anlass wird es bundesweit, besonders entlang der Castor-Transport-Routen, am 29.10. Kundgebungen, Infostände und kreative Aktionen geben. Die Endlagerung des Atommülls ist ungeklärt, Gorleben ungeeignet und trotzdem soll durch Transporte dorthin der Standort als Endlager zementiert werden.
Da in NRW anscheinend ab Beginn des nächsten Jahres die 152 Castoren von Jülich nach Ahaus anstehen (die Landesregierung hat sich tief im Sand vergraben), gibt es am Samstag entlang dieser Strecke Aktionen, von Jülich über Düsseldorf und Oberhausen bis nach Ahaus.
a) In Jülich wird es ab 12 Uhr vom Haupttor des Forschungszentrums eine Kundgebung und Demo zum Bahngleis geben (www.westcastor.de)
b) In Köln ist ab 16 Uhr in Ehrenfeld eine Aktion geplant (www.westcastor.de)
c) In Oberhausen soll in öffentlichen Nahverkehrsmitteln gegen die Castor-Transporte demonstriert werden.
d) In Ahaus gibt es um 14 Uhr eine Kundgebung an der Autobahnauffahrt Ahaus/Legden (www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.sofa-ms.de)
Wenn es weitere Aktionen in NRW geben sollte, teilt sie uns das doch bitte mit - die Mobilisierung gegen die Jülich-Ahaus-Castoren muss jetzt beginnen.
Eine Übersicht über alle bundesweit geplanten Aktionen gibt es bei www.ausgestrahlt.de/mitmachen/castor11/aktionstag-2910.html
4. Münster
a) Aus Münster wollen wir jetzt Samstag gemeinsam nach Ahaus fahren, dort ist eine Kundgebung an der Autobahnabfahrt (die wahrscheinlich auch der Castor nimmt) angemeldet. Wir treffen uns um 12.30 auf dem Parkplatz vor der Eissporthalle und bilden Fahrgemeinschaften.
b) Natürlich organisieren wir auch dieses Jahr wieder einen Bus zur Großdemo im Wendland/ Gorleben am 26.11.11. Abfahrt ist am Bremer Platz hinter dem Hbf. Zeit und Preis verhandeln wir gerade mit dem Busunternehmen. Reservierungen werden aber ab sofort unter atombus-muenster@web.de entgegengenommen.
5. Angra 3 - keine deutschen Atombürgschaften!
Daß der Atomausstieg von Merkel verlogen ist, wird nun immer offensichtlicher und wir freuen uns sehr, dass unsere FreundInnen von Urgewald eine Kampagne zur deutschen Hermesbürgschaft für das brasilianische AKW Angra 3 gestartet haben: http://www.urgewald.de/
Bitte nehmt zahlreich an der Kampagne teil. Denn wir wollen keine Atomanlagen, weder in Deutschland, noch sonstwo!
6. Termine:
Di, 25.10. 20.15 Offenes SofA-Plenum im Club Courage, Friedensstraße 42
Sa, 29.10. 14 Uhr Ahaus Autobahnabfahrt Ahaus/Legden und überall Castor-Aktionstag (s. Punkt 3)
(12.30 Treffpunkt Münster Eissporthalle)
ebenfalls Infostand in Gronau zu Urantransporten
So, 6.11. 14 Uhr Sonntagsspaziergang an der Urananreicherungsanlage in Gronau,
anschließend Vorbereitungstreffen zur Urankonferenz
Ab 24.11. Castor-Alarm in Gorleben
26.11.11 Großdemo im Wendland (Dannenberg, Gorleben...)
Auf geht's in den heißen Anti-Atom-Herbst - macht mit gegen die Atomlügen der Bundesregierung, der Landesregierung und der Atomlobby!
Atomfeindliche Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA Münster (www.sofa-ms.de, www.urantransport.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de)
e.on plant Tausende zu entlassen
Der Konzern e.on plant laut Presse die Streichung mehrerer Tausend Arbeitsplätze, u.a. in Hannover.
Begründet werden die geplanten Stellenstreichungen auch mit der Abschaltung von e.on AKW in Deutschland.
Offenbar sollen in diesem Zusammenhang eingeplante Profite auf Kosten der Beschäftigten gesichert werden.
Wir, die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg und Teil der weltweiten Anti Atom Bewegung, sehen dies als Versuch der Atomlobby die sozialen Rechte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen die Interessen der Menschen auf ein ungefährdetes Leben in einer intakten Umwelt auszuspielen.
Wir erklären uns daher solidarisch mit den von Arbeitsplatzabbau bedrohten Beschäftigten bei e.on und fordern den e.on Vorstand auf, von derlei Planungen abzusehen und die Profitgier nicht über die sozialen Interessen von Tausenden zu stellen!
Insbesondere die von der Gewerkschaft ver.di aufgestellte Forderung nach dem Rückbau der stillgelegten Atomanlagen durch Eigenpersonal, statt Leiharbeitern, hat unsere vollste Unterstützung. Denn damit werden nicht nur die Arbeitsplätze gesichert, sondern ein „Wiedereinstieg“ -zumindest bei diesen Anlagen- würde unmöglich.
Kerstin Rudek 0160 15 92 473
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Kerstin Rudek
Am Landgraben 2
29484 Pretzetze
05882 987436
0160 15 92 473
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