In der verschlafenen Ecke der äußersten Provinz der Galaxis liegt der nahezu unerforschte Ort Cochem. Hier landete am Samstag Mittag ein Reporterteam von Mars-TV. Aufgrund des Gerichtsprozesses gegen zwei Atombombenkritiker, der im örtlichen Amtsgericht am Montag dem 24.10.2011 stattfinden wird, versuchten die außerirdischen Reporter einen Überblick über die spannende Frage, warum es hier eigentlich Atombomben gibt, zu bekommen. Als endlich Kontakt zu humanoiden Lebensformen aufgebaut werden konnte, fiel als allererstes auf, dass an diesem Ort doch Menschen aus vielen Teilen der Welt herumliefen.Die ersten Antworten waren nicht sehr aufschlussreich. Alle anderen auch nicht.
Die Erklärungen reichten von „Ohne Atombomben geht das Licht aus,
weil auch dann kein Strom mehr“, über die Begründung eines ehemaligen
Fremdenlegionärs, der meinte, dass Atombomben da sind, weil Leute wie er
nicht auf sich selber aufpassen könnten, bis zur religiösen Begründung
des Bösen im Allgemeinen und Ganzen in der Welt. Interessanterweise
wusste die Mehrheit der Interviewten überhaupt nichts von Atombomben in
ihrer näheren Umgebung oder warum es diese überhaupt gibt. Als sie dann
erfuhren, dass es direkt hier in der Eifel Atombomben gibt, fanden sie
das dann nicht gut. Als sie dann noch erfuhren, dass Menschen wegen
Aktionen, die Atombomben kritisieren, bestraft werden sollen und
deswegen am Montag einen Gerichtsprozess in Cochem haben werden, war
klar, dass diese Menschen doch freigesprochen und sogar eher belobigt
oder ausgezeichnet werden sollten!
Am Ende empörte sich eine weitere, sich als höchst intelligent herausstellende, Spezies. „ Es sollten doch mittlerweile wirklich alle wissen, dass Atomwaffen totale Kackscheisse sind und deshalb abgeschafft gehören! Außerdem sollten doch gefälligst möglichst viel der Menschen am Montag zum Prozess kommen und den Angeklagte unterstützen“, schnatterte der höchst intelligente Schwan und watschelte kopfschüttelnd davon.
Pressemitteilung:
Straßentheater gegen Atomwaffen in Cochem
Im Rahmen der Mobilisierung zu einem Prozess am Amtsgericht Cochem veranstalteten heute Friedensaktivist_innen ein kreatives Straßentheater, um auf die Atombomben im Nahe gelegenen Militärstützpunkt Büchel hinzuweisen. Als Reporterteam vom Mars verkleidet, versuchten die Aktivist_innen von Passanten in der Innenstadt zu erfahren, warum die Erdenbewohnis der Meinung seien, dass Atombomben sinnvoll seien. Dabei machten sie die Passant_innen auch auf den am Montag, den 24.10. um 11 Uhr stattfindenden Prozess gegen zwei Friedensaktivisten aufmerksam. Den jungen Männern wird vorgeworfen, im Rahmen einer öffentliche angekündigten zivilen Inspektion der Massenvernichtungswaffen einen Hausfriedensbruch begangen zu haben.
„Guten Tag! Wir sind ein Fernsehteam vom Mars.“ Ein bunt gewandelter Moderator spricht eine Passant_In an. „Alles, was Sie hier sagen wird Live und Direkt in unser Studio auf dem Mars übertragen und direkt in der beliebten Sendung:: „Neues von der Erde“ auf unserem Planeten ausgestrahlt.“ Die Frau schaut verwundert, bleibt aber stehen. „Sie müssen wissen, dass das Interesse an Ihrem Planeten bei uns riesig ist, weil es hier auf der Erde jede Menge sonderbare Sachen gibt“ spricht der Moderator weiter. Seine Kollegen? Kolleginnen? (es ist nicht klar erkennbar, ob die Wesen überhaupt Geschlechter haben) installieren derweil eine wie ein Fernseher gestaltete Sendestation. „Warum zum Beispiel brauchen Sie die 20 Atombomben in Büchel?“ kommt das Moderator-Wesen endlich zur Sache.
Auf diese Weise fand das Straßentheater heraus, dass eigentlich niemand in Cochem Atombomben möchte und niemand von den gefragten Personen für die Stationierungsentscheidung verantwortlich ist. Die Abrüstung gelingt trotzdem nicht, weil „die da oben die für ihre Machtspiele“ bräuchten. Allerdings wünschten fast alle Befragten dem beschuldigten Aktivisten viel Glück beim Prozess. „Es zeigt sich deutlich: Im Angesicht von einem gesellschaftlichen Übel wie Atombomben bringt kaum jemand Verständnis für ein Gericht auf, das gewaltfreien Protest bestrafen will!“ sagte einer der Beteiligten nach dem Theater-Spiel.
Im Militärstützpunkt Büchel werden aktuell noch 20 amerikanische Atombomben gelagert, die bei Bedarf von deutschen Bombern in Ziel geworfen werden sollen. Die Stationierung dieser Massenvernichtungswaffen in der Eifel rief schon öfter Demonstrant_innen auf den Plan. So auch im Sommer 2009, als Friedensaktivist_innen am Zaun des Fliegerhorstes Büchel (Rheinland-Pfalz) in Anwesenheit der Presse ein Transparent befestigten. Daraufhin betraten drei weitere Friedensaktivist_innen das Militärgelände, um die im Vorfeld angekündigte zivile Inspektion der in Büchel gelagerten Massenvernichtungswaffen als ersten Schritt zur Abrüstung vorzunehmen. Dort wurden die deeskalierend auftretenden Friendensaktivist_innen sogleich von einer Feldjägerstreife festgenommen.
Die Aktion soll nun ein juristisches Nachspiel haben. Das Amtsgericht Cochem befand, dass die Aktion den Tatbestand des Hausfriedensbruches erfülle, und erstellte Strafbefehle über 750 Euro. Gegen diesen legten die Friedensaktivist_innen Einspruch ein. Nun kommt es am 24.10.2011 um 11 Uhr im Amtsgericht Cochem zur Hauptverhandlung. „Ich rechne mir keine großen juristischen Chancen aus. In diesem Land ist die Möglichkeit zur staatlich legitimierten Ermordung von Hunderttausenden Menschen ein kleineres Übel als friedlicher Protest dagegen!“ analysiert einer der Angeklagten.
Mehr Infos:
http://bye-bye-voelkerrecht.blogspot.com/
Am Ende empörte sich eine weitere, sich als höchst intelligent herausstellende, Spezies. „ Es sollten doch mittlerweile wirklich alle wissen, dass Atomwaffen totale Kackscheisse sind und deshalb abgeschafft gehören! Außerdem sollten doch gefälligst möglichst viel der Menschen am Montag zum Prozess kommen und den Angeklagte unterstützen“, schnatterte der höchst intelligente Schwan und watschelte kopfschüttelnd davon.
Pressemitteilung:
Straßentheater gegen Atomwaffen in Cochem
Im Rahmen der Mobilisierung zu einem Prozess am Amtsgericht Cochem veranstalteten heute Friedensaktivist_innen ein kreatives Straßentheater, um auf die Atombomben im Nahe gelegenen Militärstützpunkt Büchel hinzuweisen. Als Reporterteam vom Mars verkleidet, versuchten die Aktivist_innen von Passanten in der Innenstadt zu erfahren, warum die Erdenbewohnis der Meinung seien, dass Atombomben sinnvoll seien. Dabei machten sie die Passant_innen auch auf den am Montag, den 24.10. um 11 Uhr stattfindenden Prozess gegen zwei Friedensaktivisten aufmerksam. Den jungen Männern wird vorgeworfen, im Rahmen einer öffentliche angekündigten zivilen Inspektion der Massenvernichtungswaffen einen Hausfriedensbruch begangen zu haben.
„Guten Tag! Wir sind ein Fernsehteam vom Mars.“ Ein bunt gewandelter Moderator spricht eine Passant_In an. „Alles, was Sie hier sagen wird Live und Direkt in unser Studio auf dem Mars übertragen und direkt in der beliebten Sendung:: „Neues von der Erde“ auf unserem Planeten ausgestrahlt.“ Die Frau schaut verwundert, bleibt aber stehen. „Sie müssen wissen, dass das Interesse an Ihrem Planeten bei uns riesig ist, weil es hier auf der Erde jede Menge sonderbare Sachen gibt“ spricht der Moderator weiter. Seine Kollegen? Kolleginnen? (es ist nicht klar erkennbar, ob die Wesen überhaupt Geschlechter haben) installieren derweil eine wie ein Fernseher gestaltete Sendestation. „Warum zum Beispiel brauchen Sie die 20 Atombomben in Büchel?“ kommt das Moderator-Wesen endlich zur Sache.
Auf diese Weise fand das Straßentheater heraus, dass eigentlich niemand in Cochem Atombomben möchte und niemand von den gefragten Personen für die Stationierungsentscheidung verantwortlich ist. Die Abrüstung gelingt trotzdem nicht, weil „die da oben die für ihre Machtspiele“ bräuchten. Allerdings wünschten fast alle Befragten dem beschuldigten Aktivisten viel Glück beim Prozess. „Es zeigt sich deutlich: Im Angesicht von einem gesellschaftlichen Übel wie Atombomben bringt kaum jemand Verständnis für ein Gericht auf, das gewaltfreien Protest bestrafen will!“ sagte einer der Beteiligten nach dem Theater-Spiel.
Im Militärstützpunkt Büchel werden aktuell noch 20 amerikanische Atombomben gelagert, die bei Bedarf von deutschen Bombern in Ziel geworfen werden sollen. Die Stationierung dieser Massenvernichtungswaffen in der Eifel rief schon öfter Demonstrant_innen auf den Plan. So auch im Sommer 2009, als Friedensaktivist_innen am Zaun des Fliegerhorstes Büchel (Rheinland-Pfalz) in Anwesenheit der Presse ein Transparent befestigten. Daraufhin betraten drei weitere Friedensaktivist_innen das Militärgelände, um die im Vorfeld angekündigte zivile Inspektion der in Büchel gelagerten Massenvernichtungswaffen als ersten Schritt zur Abrüstung vorzunehmen. Dort wurden die deeskalierend auftretenden Friendensaktivist_innen sogleich von einer Feldjägerstreife festgenommen.
Die Aktion soll nun ein juristisches Nachspiel haben. Das Amtsgericht Cochem befand, dass die Aktion den Tatbestand des Hausfriedensbruches erfülle, und erstellte Strafbefehle über 750 Euro. Gegen diesen legten die Friedensaktivist_innen Einspruch ein. Nun kommt es am 24.10.2011 um 11 Uhr im Amtsgericht Cochem zur Hauptverhandlung. „Ich rechne mir keine großen juristischen Chancen aus. In diesem Land ist die Möglichkeit zur staatlich legitimierten Ermordung von Hunderttausenden Menschen ein kleineres Übel als friedlicher Protest dagegen!“ analysiert einer der Angeklagten.
Mehr Infos:
http://bye-bye-voelkerrecht.blogspot.com/