Weltuntergangsstimmung(?)

In letzter Zeit häufen sich in unterschiedlichenlinken- wie auch Mainstreammedien sehr pessemistische Artikel, die eine Art Weltuntergangsstimmung herraufbeschwören - wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Doch diese Einschätzung ist äuserst einseitig und trägt sicherlich nicht zu einer Veränderung der gegebenen Lebensumstände bei.

 

Immer wieder die selben Texte, die selben Bilder. Demonstrationen vor den Finanzplätzen dieser Welt, große Camps an den Füßen der Wolkenkarzer des Finanzsystems.

Kinder, die für sich keinen Chancen mehr sehen, in der Welt, die seit ihren Ureltern so geprägt wurde wie sie heute ist. Mitvierziger, die, nur um sich selbst besorgt, um ihre Ersparnisse fürchten. Alte und Rentner, die mit ihren Minimalrenten kaum noch über die Runden kommen.

 

Spätestens seit ein paar Tagen dämmert es vielen unter uns: Die Welt, in der wir leben, sie geht unter. Sicher geglaubte Werte und Normen sind plötzlich wertlos, wenn selbst die Politiker aller Couleur die Proteste loben. Es scheint nur noch eine willenlose Masse zu geben, die, getrieben von ihrem Überlebensinstinkt, vor dem durch ihr eigenes Versagen ausgelösten System davonläuft. Aber sie kann nicht entkommen, denn das System umgibt sie vollkommen. Sie läuft immerzu im Kreis ohne es zu bemerken.

 

Mutlosigkeit macht sich breit. Niemand kann dem Druck des Systems standhalten, keiner wagt es auszuscheren, aus Angst, danach schlechter dazustehen. Entsetzt über die Kraftlosigkeit der eigenen Versuche sind die wenigsten, der größte Teil der Bevölkerung nimmt Alles so hin, wie es kommt. Gleichgültigkeit beherrscht die Massen genauso, wie ihr Streben nach Erfolg. Gleichgültig gegenüber alldem, was uns nicht selbst betrifft, verfolgen wir abgestumpft die Bilder von verhungernden Kindern in Afrika, von den Folterern in den Gefängnissen dieser Welt. Einzig unser Streben nach Erfolg hält uns am Leben, weil jeder besitzen will und zwar mehr als die anderen. Doch dieser Erfolg bleibt nicht lange erhalten, einmal errungen verfliegt er sofort wieder; es gibt andere, die mehr haben. Wir drehen uns im Kreis. Und um uns herum dreht sich das System.

 

Und gerade deshalb dürfen wir nicht den Willen verlieren. Müssen wir uns den Mut zu kämpfen bewahren. Wer, wenn nicht wir? Und wann wenn nicht jetzt? Das sind die entscheidenden Fragen!

 

Die Ordnung, so wie wir sie kennen, so wie sie seit knapp 150 Jahren war, sie bricht zusammen. Die Banken versagen, die überschuldeten Länder zerstören ihre eigene Wirtschaft, der Sozialstaat wird abgeschafft. Die Staaten im Osten erstarken, die Ordung des Westens wackelt.

Heute stehen wir da, wo wir nach der Wirtschaftskrise 29 schoneinmal standen. Nur sind heute die Mittel nicht so verteilt wie damals. Damals konnten die Staaten des Westens sich fangen – und brachten faschistische Gesellschaften wie die Francos und Hitlers hervor.

Doch dieses Mal werden sie sich nicht fangen können. Sie Welt des Westens wird sich Radikal verändern.

Ob zum Besseren, das liegt an uns.

Und deshalb müssen wir aktiv bleiben, allem Pessimismus zum Trotz.

Deshalb müssen weiter politisch arbeiten, dürfen uns nicht von kleinlichen Auseinandersetzungen spalten lassen, sondern müssen unsere Schlagkraft bündeln!

Deshalb müssen wir uns weiterbilden, Aktionen machen, herauskommen aus unseren Löchern!

Deshalb müssen wir unsere Positionen in die Öffentlichkeit tragen und Mitstreiter suchen!

 

Aus den Trümmern der alten Gesellschaft kann sich etwas neues bilden, etwas radikal anderes. Es liegt in unserer Hand.

 

Für eine emanzipierte Gesellschaft. In welcher Form sie denn sein mag.

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Setzen. Gehirn anschalten. Bücher lesen.

 

Bitte. Ist nicht böse gemeint.

Bist mir vom ersten Eindruck her auf jeden Fall deutlich sympathischer als viele andere der derzeit Getriebenen.

... Ändern fängt bei jedem selbst an. Lasst auch nicht kaputt machen von Informationsflut und Massenpolemik. Denkt für euch selbst, seid konstruktiv und bewahrt Euch ein Lächeln. Das ist das erste, was euer Gegenüber mitnimmt - auch wenn es manchmal schwerfällt. Mit ewigem Gejammer ist keinem geholfen, genauso wenig wie mit nur kaputt machen.  Man kann Sachen verbessern, wenn an sich einsetzt. Wie sagte schon der Ober-Hoschi: Das Dasein ist bunt! Also ran! Und ich glaube, so denken mehr als ihr augenscheimlich glaubt ...

...aber ist dies hier der geeignete Ort sie zu beantworten? Es ist wie es ist und es endet wie es muss, aber sich mit Herz und Hirn den Trollen zum Frass vorzuwerfen beschleunigt nichts.

 

Die kapitalistische Welt ist heute so kaputt dass selbst die Menschenrechtsverletzungen Plagiate sind - wenn irgendwo im Osten die Vollversammlungen  zusammengeschossen werden, dann läßt sich daraus rekonstruieren dass der Westen klammheimlich dasselbe vorbereitet und der schnellere Rivale genau weiss von wo er daran keinerlei Kritik zu erwarten braucht.

 

https://indymedia.org.au/2011/10/19/indonesian-police-and-army-fire-on-w...