Der Generalstreik in Griechenland wurde auf 48 Stunden ausgeweitet

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Am 12. Oktober besetzte die GENOP (die Gewerkschaft der DEI, Staatliches Elektrizitätsunternehmen) das Gebäude in Athen, in dem die Rechnungen des Unternehmens ausgestellt werden, während sich überall im Land Wildcat-Besetzungen und Streiks ausbreiten. Die Aktion geschah aus Protest gegen die neu eingeführte Grundsteuer. Aus Solidarität versammelten sich hunderte Menschen vor Ort(Piräus-Allee 247, nahe Tavros). Um die Besetzung zu beenden, ordnete der Entwicklungsminister (Papakonstantinou, ehemaliger Finanzminister) die Einschaltung des Generalstaatsanwaltes an.

 

Im Vorfeld des Generalstreiks verbreiten sich währenddessen wilde Besetzungen von Ministerien und anderen öffentlichen Gebäuden. Zu den Streiks:

 

- In Athen gab es Donnerstag 13.10 und Freitag 14.10 keinen öffentlichen Transport, da alle ArbeiterInnen mit Ausnahme der Vorstadtbahn zu einem 48-stündigen Streik aufgerufen hatten.

 

- TaxifahrerInnen haben ebenfalls zum Streik am Freitag 14.10 aufgerufen und bereiten sich für zukünftige Mobilisierungen.

 

- Alle ArbeiterInnen der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten haben vom Donnerstag 13.10 bis Sonnabend 15.10 zu einem 48-stündigen Streik aufgerufen.

 

- Für Mittwoch, den 19. Oktober und Donnerstag, den 20. Oktober haben die beiden Ausverkaufsgewerkschaften GSEE (zuständig für den privatwirtschaftlichen Sektor) und ADEDY (ihr Zuständigsbereich ist der öffentliche Sektor) zu einem 48-stündigen Generalstreik aufgerufen – den ersten nach dem Generalstreik am 28. und 29. Juni. Die Entscheidung wurde unter dem wachsenden sozialen Druck und der Wut gegen die neueste Runde von Kürzungsmaßnahmen in dem Land getroffen. Die Streikdemonstationen werden am 19. Oktober, um 10 Uhr MEZ auf den Marsfeldern [Pedion tou Areos] und am 20. Oktober, um 10 Uhr MEZ am Syntagma-Platz, beginnen.

 

- Aufgrund des Generalstreiks werden Museen und archäologische Fundstätten am Mittwoch und Donnerstag geschlossen sein.

- Anwälte bleiben von 13. bis zum 19. Oktober ihrer Aufgabe fern.

 

- Die LehrerInnen treten am Mittwoch und Donnerstag in einen 48-stündigen Streik und rufen danach zu rollenden 5-Tage Streiks auf.

 

- Die ZollbeamtInnen rufen ebenfalls zu einem 10-tägigen Streik (14-24. Oktober) auf.

 

- Die ArbeiterInnen der lokalen Präfekturen und Flughäfen streiken ebenfalls. Alle Flughäfen bleiben vom 17. bis 19. Oktober geschlossen.

 

- Die FinanzbeamtInnen streiken vom 17. bis zum 20. Oktober.

 

- Die ArbeiterInnen des Finanzamtes kündigen vom 17. bis 27. Oktober einen 10-tägigen Streik an.

 

- Die Bankangestellten werden ebenfalls am 18. und 19. Oktober in den Streik treten.

 

Quelle: contrainfo.espiv.net

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Feiste Beamte_innen streiken wie revolutionär ! Solidarisierst du dich auch mit streikenden Zuhältern Sölnern ?

Ob sie ihre Arbeitskraft an den Staat oder ein privates Kapital verkaufen ist doch egal, sie sind Teil des Proletariats. Sie werden genauso ausgebeutet und haben auch ebenfalls in der kapitalistischen Gesellschaft ihren beschissenen und fragwürdigen Beitrag zu leisten. Diese haben sich jetzt entschieden ihre eigenen Interessen zu vertreten und selbstorganisiert zu kämpfen. Klar wird mit diesem Steik nicht die klassen- und staatenlose Weltgesellschaft erkämpft, aber es ist ein Anfang zur Selbstorganisation und zum autonomen Klassenkampf des Proletariats.

 

Solidarität mit den Streikenden! Militante Klassenkämpfe auch hier!

Die massive Streikbeteiligung zeigt immerhin eine breite Bereitschaft zum Kampf wie sie hierzulande undenkbar wäre, ob das nun verkürzt kapitalismuskritisch ist oder sonst was spielt dabei gar keine Rolle. Wichtig ist ganz einfach: Wenn selbst durch eine derart große Beteiligung des überwiegenden Teils der Bevölkerung keine Veränderung möglich ist offenbart das nur den wahren Charakter unserer "Demokratie". Die Interessen der Herrschenden werden entgegen allgemeiner Ablehnung durchgesetzt. Alternative Ideen und Utopien haben keine Chance weil sie von den herrschenden Massenmedien nicht transportiert werden, weil Bildungsysteme privatisiert und systemkonformiert werden und weil ständig neue Abhängigkeitsverhältnisse geschaffen werden die jeden Ausweg immer unmöglicher erscheinen lassen. Das System ist trotz "Krise" so stabil wie noch nie zuvor.