Karlsruhe: Protest gegen den Kapitalismus

Erstveröffentlicht: 
17.10.2011

Auch in Karlsruhe gingen zum dezentralen Aktionstag gegen die Macht der Banken und der Auswüchse auf dem Finanzmarkt (siehe Politik) Menschen auf die Straße: Rund 250 Demonstranten waren dem Aufruf des "Anarchistischen Netzwerks Südwest" gefolgt. "Es ist keine Krise - es ist das System", steht für sie fest. Auf Transparenten forderten sie etwa "Grenzenlose Solidarität statt kapitalistischem Überlebenskampf" sowie "ein Leben und Lernen in Freiheit".

 

Ansatzpunkt für die Demonstration ist die Situation in Griechenland, das "zum Spielball des Finanzsektors" geworden sei: "Die Proteste der griechischen Bevölkerung gegen das Sparpaket, das faktisch eine Umverteilung der Staatsschulden zu Lasten der Arbeitnehmer, Migranten, Schüler, Studenten und Erwerbslosen bedeutet, ist gerechtfertigt", stellt ein Netzwerk-Sprecher bereits am Werderplatz klar, ehe sich der Protestzug in Bewegung setzt.

 

Die lautstarke Ablehnung von Kapitalismus und Nationalismus begleitet den Zug zur Rüppurrer Straße. Unter den schwarzen und schwarz-roten Fahnen haben sich auch diverse weitere Interessengruppen versammelt und fordern beispielsweise die Freilassung politischer Gefangener und einen echten Atomausstieg.

 

Über den Mendelssohnplatz geht es zum Lidellplatz und über Markgrafen-, Kreuz- und Hebelstraße in die City. Dort kommt der ohnehin stockende Verkehr zum Erliegen: Mehrere Parkhaus-Ausfahrten, die Hebel- und die Erbprinzenstraße werden von der Polizei ein paar Minuten gesperrt, um den Demonstranten den Weg zum Friedrichsplatz zu bahnen, wo die Abschluss-Kundgebung stattfindet. 

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