In den frühen Morgenstunden des 12.Oktober wurden Tausende Nerze aus der Farm Miller's Mink Ranch on Addy-Gifford Road in Washington befreit. Tierbefreiungsaktivist*innen drangen in die Farm ein, zerstörten die Zuchtkarten und hunderte Käfige. Die Aktion ist ein weiterer wichtiger Schlag gegen die Pelzindustrie.
In einem Bekenner*innenschreiben erklärten die Aktivist*innen die Hintergründe der direkten Aktion:
"In the early morning hours of October 12th, we entered Miller's Mink Ranch on Addy-Gifford Road in Washington, and took down every breeder card in one of the two large, main sheds. We opened approximately 3/4 of the cages, many of which had more than one animal, freeing more than a thousand animals. We also took 3 individuals and released them at different locations.
We chose to do this not because we believe that humans wearing fur is inherently wrong. Rather we think that the callous disrespect with which the fur industry treats the animals is despicable. The fact that it has become an 'industry' for the vanity and fashion of the rich is what we hate. In the Pacific NW the fur industry represents more than just animal abuse and speciesism. Trapping, killing, and skinning fur bearing mammals for profit was one of the first steps of westward expansion and manifest destiny in this area. It was one of the first parts of the colonial process that decimated many Native people and cultures. The fact that the fashion and fur industries point to Native people wearing fur as their justification of the factories of death is inexcusable. These people responsible have no personal or cultural ties to the native people who were here first, in fact, they are a part of the system that destroyed their way of life. The current way of 'farming' mink, fox, bobcat, and lynx does not bear any similarity or have any hint of the same respect for life and nature that the native tribes and cultures around here have.
We are not asking for better conditions for farmed mink, for a more humane way of caging wild beings. Mink are fiercely territorial animals in the wild, with territories that can be miles long, usually along waterfronts where they can swim and hunt fish and small mammals. This freedom is their birthright as wild creatures. The approximately 2 square feet in which Miller's Mink Ranch cages two and sometimes three mink for the whole of their lives is unspeakable. It is unfortunately the standard for mink farms the world over. The agony and frustration at never feeling more than wire under paws that were meant for swimming and pursuing prey can only be wondered at. Some mink's fervor for freedom is so great they bite the wires of their cages until they break their teeth.
We would like to dedicate this act to every rebel warrior who died nameless and whose rage and bravery went unseen and unknown, to all who struggle against oppression, even with no light at the end of the tunnel in sight."
Übersetzung
“In den frühen Morgenstunden des 12. Oktober drangen wir in die Miller’s Pelzfarm auf der Addy-Gifford Road in Washington ein, und nahmen uns jeden einzelnen Zuchtkäfig in einem der zwei grossen Hauptschuppen vor. Wir öffneten schätzungsweise 3/4 der Käfige, in vielen war mehr als ein Tier gefangen, so dass wir über tausend Tiere befreiten. Wir nahmen ausserdem 3 Individien mit und setzten sie an verschiedenen Orten wieder aus.
Wir haben uns nicht deshalb dazu entschlossen das zu tun, weil wir glauben es sei grundsätzlich falsch das Menschen Pelz tragen. Vielmehr glauben wir, dass die gefühllose Nichtachtung, mit der die Pelzindustrie die Tiere behandelt, verabscheuungswürdig ist. Was wir hassen, ist die Tatsache, dass es zu einer “Industrie” für die Eitelkeit und das Modebewusstsein der Reichen geworden ist.
Im pazifischen Nordwesten der USA repräsentiert die Pelzindustrie mehr als nur Tierquälerei und Speziesismus. Pelztragende Säugetiere aus Profitgründen zu fangen, zu töten und zu häuten war einer der ersten Schritte der westwärts gerichteten Expansions- und Besetzungsziele in diesem Gebiet. Es war einer der ersten Vorgänge des Kolonisierungsprozesses, durch den viele amerikanische Ureinwohner und Kulturen dezimiert wurden. Der Umstand, dass die Mode- und Pelzindustrie auf die nativen Ureinwohner die Pelz tragen zeigt, um ihre Todesfabriken zu rechtfertigen, ist unentschuldbar. Die verantwortlichen Menschen haben keine persönlichen oder kulturellen Verbindungen zu den nativen Ureinwohnern, die zuerst hier waren, vielmehr sind sie Teil des Systems das ihre Art zu leben zerstört hat. Die Art wie sie heute Nerze, Füchse, Rotluchse und Luchse “züchten” hat keine Ähnlichkeit oder auch nur die geringste Spur des Respekts für das Leben und die Natur, den die nativen Stämme und Kulturen hier haben.
Wir wollen nicht, dass die gezüchteten Nerze unter besseren Bedingungen gehalten werden, oder wilde Lebewesen auf humanere Art eingesperrt werden. Nerze sind wilde territoriale Tiere in der freien Natur, mit Revieren die Meilen weit reichen, gewöhnlich an Wasserufern wo sie schwimmen und Fische oder kleinere Säugetiere jagen können. Diese Freiheit ist ihr Geburtsrecht als wilde Lebewesen. Die geschätzten 2 Quadratfuß in denen Miller’s Pelzfarm zwei und manchmal drei Nerze für die gesamte Zeit ihres Lebens einsperrt sind unbeschreiblich. Es ist unglücklicherweise der Standart für Pelzfarmen überall in der Welt. Die Agonie und Frustration niemals mehr als Gitter unter den Pfoten zu spüren, die dazu gedacht sind herumzuschwimmen und Beute zu jagen, kann man sich kaum vorstellen. Der Freiheitsdrang einiger Nerze ist so stark, dass sie solange in die Gitter ihrer Käfige beissen, bis sie ihre Zähne brechen.
Wir möchten diese Aktion jedem Rebellen-Krieger widmen, der namenlos gestorben ist, und dessen Zorn und Mut ungesehen und unbekannt blieb, für alle die gegen Unterdrückung kämpfen, auch wenn kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.”
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die frage is nur ob die tiere jezt überleben da sie nie jagen oder ähnliche verhaltensweisen erlernt haben. weit über die hälfte werden den winter nicht überleben.
Freiheit
Besser in der Natur sterben, als in einem Käfig.
Erzwungene Freiheit?
Freiheit? Ich finde, dass dies schwer zu sagen ist. Es wird davon ausgegangen, dass diese Tiere lieber in freier Wildbahn als in Käfigen leben. Wissen tut mensch es nicht. Die Entscheidung liegt wieder beim Menschen. Sowohl der Pelzkapitalist als auch die Tierbefreierin haben eine Vorstellung, wie die Tiere zu leben haben und setzt sie auch in die Tat um. Und genau hier ist der große Schwachpunkt des Antispeziesismus: Die Tiere können sich nicht selbst emanzipieren. Und wenn dies von Menschen übernommen wird, ist es halt keine Emanzipation, sondern nur eine (mögliche) Verbesserung des Lebens der Tiere.
Von daher ist die Forderung für humanere Haltungsbedingungen nicht großartig verschieden von der Forderung nach einem Leben in freier Wildbahn.
Übrigens finde ich, dass es Nerzen in freier Wildbahn vermutlich besser als in Käfigen geht, und die Aktion daher nicht schlecht. Aber mensch sich halt bewusst machen, dass es die Entscheidung des Menschen und nicht des Tieres bleibt.
frau
lieber ein kurzes glückliches leben, als ein langes trauriges unter unwürdigen bedindungen. ich hoffe es finden noch mehr solche aktionen statt. ich selber lasse hier in griechenland viele hunde von der kette die unter extrem schlechten bedingungen "leben".
gut gemacht !!!!
Naja
Was werden die befreiten Nerze machen?
Ob sie die jetztige Situation überleben oder nicht.
In diesem umgebenden Ökosystem werden sie als "Räuber" alles plätten was ihnen vors Maul kommt.
Mal darüber nachgedacht?
Ihr tragt dafür die Verantwortung.
jaja
ja genau, die bösen tierbefreier_innen ... die sind schuld und nicht die menschen, die solche farmen betreiben, leute, die pelze kaufen usw. vielleicht mal darüber nachgedacht?
lasst die tiere lieber in den käfigen leiden ... klar, dass das nicht gut fürs lokale ökosystem ist, aber diese farmen sind auch nicht für die tiere gesund.
egal wie mensch zu solchen aktionen steht, das problem sind nicht die aktivist_innen, sondern die leute, die solche pelzfarmen notwendig machen, unterstützen, betreiben und tolerieren.
na und was kann mensch dagegen machen?
ist es dann trotzdem besser die nerze auf jeden feldhamster und jeden vogel draußen loszulassen?
welches verständnis habt ihr überhaupt vom rest der euch noch umgebenden äußeren natur?
natürlich sind die verhältnisse, die warenwelt und die produktionsbedingungen anzugreifen. aber so?!?
bitte nicht.
dagegen finde ich ja sogar die sabotage und wenns sein muss sogar zt brandstiftungen idealistisch gesehen besser bevor (!!!) solche farmen in betrieb gehen können!
sabotiert neue anlagen. aber schafft vor allem auch alternativen für die lohnabhängigen menschen die von der arbeit in der scheiße abhängig sind.
danke.
Kurzsichte Aktion!!!
Schließe mich deiner Meinung nahtlos an. Die Aktion ist undurchdacht und bringt leider mehr Nachteile für die Natur. Auch die Nerze werden es euch nicht danken. Sie werden aufgrund ihrer angezüchteten Macken draussen nicht überleben. Die Scheiß Nerz Farm ist wahrscheinlich versichert und kassiert jetzt dicke Kohle dank euch.
Ihr müsst da ansetzen wo es wehtut...im Absatz!!! Verunsichert die Käufer von Pelzen. So wie früher :-)
verNerzen
Solche Aktionen sind gut und in jeder Form zu unterstützen... Die Nachteile für die Natur sind in einem System von kurzer Dauer, die Nerze werden eingehen(Epidemie...) oder sich die nahrung begrenzen und so dezimieren oder der näcste winter erübrigt seinen Teil.!das hört sich grausam an, isses aber nicht, sonder isses die NATUR! Der Mensch greift da nur unnötig ein, pfuscht mit der Jagd herum.
Die Nerzfarm ist einmal evt. deckend gesichert(wenn überhaupt), aber keine Versicherung traut sich ein zweites Mal.Dies sieht man daran, dass viele Farmen nach solch einer Aktion pleite sind bzw. schliessen
"Ihr müsst da ansetzen wo es wehtut...im Absatz!!! Verunsichert die Käufer von Pelzen. So wie früher :-)" --> warum Ihr, warum nicht wir?
Jeder, wie er kann, ob nun militante aktionen wie auch immer bewertet werden, es gibt für Jeden eine Aktionsform
Die Natur ist grausam
Wieso soll die Natur nicht grausam sein? Ein ewiger Kampf ums Dasein, in ständiger Konkurrenz? Und wieso isses besser die Nerze verrecken in der Natur als in Käfigen? Geht es dir überhaupt, um die Tiere und ob sie leiden oder nur um die "Natur"?