Aufruf: Antifaschist von Nazi schwer verletzt! Enough is enough!

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Am 1. Oktober 2011 wurde ein Antifaschist in Riegel im Landkreis Emmendingen von einem Offenburger Neonazi angefahren und hierbei schwer verletzt. Bei dem Täter handelt es sich um den überregional bekannten Offenburger Nazi Florian Stech. Der Antifaschist wurde in ein Freiburger Krankenhaus eingeliefert und muss seither auf der Intensivstation behandelt werden.

Um uns mit dem Antifaschisten zu solidarisieren und gleichzeitig ein entschlossenes Zeichen an die rechte Szene der Region zu senden, wird am Mittwoch, den 5. Oktober eine entschlossene Spontandemonstration in der Offenburger Innenstadt stattfinden.

Treffpunkt hierzu ist um 19.15 Uhr auf dem Parkplatz am Kirchplatz in Offenburg

Berichte | Presse | Zugtreffpunkte | Aufruf

 

Artikel: [EM/FR] Antifaschist von Nazi angefahren | Fotos von Florian Stech

 

Presse:  Panikreaktion nach Angriff oder Vorsatz? - Kripo ermittelt nach Unfall |  Riegel: Neonazi fährt linken Angreifer an |  Verkehrsunfall in Riegel: Streit zwischen Rechts- und Linksextremen?  Organisator von Nazi-Aufmarsch in Eskalation mit Antifaschisten verwickelt |  Unfall oder Vorsatz? Gewalt zwischen Links und Rechts: Schwieriges Puzzle für Kripo und Staatsschutz | Autofahrer fährt Angreifer an | Kaiserstuhl: Schwerer Unfall mit politischem Hintergrund | Neonazi fährt Antifaschisten an | Unfall oder Vorsatz? Neonazi überfährt Antifaschisten auf einem Parkplatz in Riegel

 

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Was war geschehen?


Im Rahmen der Mobilisierung neonazistischer Gruppen zu einem Aufmarsch am 22. Oktober 2011 in Offenburg, sollte am vergangenen Samstag eine Party im Großraum Emmendingen stattfinden. Diese sollte zur Finanzierung der Demonstration dienen. AntifaschistInnen beobachteten den Schleusungspunkt der Neonazis.

Der dort in seinem Fahrzeug wartende Florian Stech bemerkte die Antifaschisten und fuhr, offensichtlich mit der Absicht den in der Nähe von seinem Auto befindlichen Antifaschisten schwer zu verletzen, los. Der Antifaschist wurde von dem Auto erfasst, über den Wagen geschleudert und blieb regungslos liegen. Florian Stech nahm offensichtlich in Kauf, dass der Antifaschist hierbei ums Leben kommen könnte.

 

Der bekennende Faschist Stech war bereits im vergangenen Jahr der Anmelder eines Neonaziaufmarsches in Offenburg. Auch für den diesjährigen Aufmarsch am 22. Oktober ist er als Redner vorgesehen. Er gilt seit Jahren als bekannter Aktivist in der regionalen Naziszene.

Der Antifaschist musste während der Fahrt ins Krankenhaus in Narkose versetzt und künstlich beatmet werden. Die Untersuchungen ergaben, dass eine Blutung im Gehirn sowie mehrere Hämatome und Prellungen vorliegen. Der Antifaschist wird wohl noch mehrere Tage auf der Intensivstation zur Behandlung verbleiben müssen.


Enough is enough!


Der Vorfall vom vergangenen Samstag verdeutlicht erneut, dass die rechte Szene in Offenburg enorm gewaltbereit und gefährlich ist. Es ist ungemein wichtig, den Faschisten entschlossen und gemeinsam entgegenzutreten. Das Maß ist voll!

Jetzt erst recht ist es notwendig, faschistische Umtriebe in der Region konsequent zu bekämpfen. Zu sicher fühlen sich die Nazis in Offenburg, bedrohen und attackieren politische Feinde und Andersdenkende. Eine Stärkung der linken und antifaschistischen Kräfte in der Stadt ist dringend notwendig, denn es gibt alle Hände voll zu tun.


Solidarity now!

 

Um uns mit dem Antifaschisten zu solidarisieren und gleichzeitig ein entschlossenes Zeichen an die rechte Szene der Region zu senden, wird am Mittwoch, den 5. Oktober eine entschlossene Spontandemonstration in der Offenburger Innenstadt stattfinden.

 

Treffpunkt hierzu ist um 19.15 Uhr auf dem Parkplatz am Kirchplatz in Offenburg (bei der Evangelischen Kirche). Kommt pünktlich und zahlreich!

 

Wir werden nicht zulassen, dass sich Nazis weiter in Offenburg breitmachen! Wir werden keine weitere faschistische Aktion mehr hinnehmen! Und wir werden nicht zulassen, dass Nazis in Offenburg aufmarschieren!


Maria Vanzetti, Sprecherin des Organisationskomitees der Kampagne „Enough is enough“ meint zu der Mobilisierung noch: „Wenn es doch einige Termine jetzt im Oktober in Offenburg gibt, so ist dieser Eine doch ganz besonders. Einerseits ist es dringend notwenig ein solidarisches Zeichen an die Öffentlichkeit zu setzen. Wir lassen engagierte Antifaschisten nicht allein! Aber: An diesem Mittwoch müssen wir der immer gewalttätiger und aktionistisch werdenden rechten Szene in und um Offenburg einen Denkzettel verpassen. Viel zu lange wurde ihnen zu wenig Widerstand entgegengesetzt. Doch das wird sich ändern!“


Kommt alle!


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Facebook-Screenshots belegen, dass es sich um einen Mordversuch handelte.

Es ist unglaublich wichtig, dass diese Screenshots sowohl zu Polizei als auch vorallem zur Presse gelangen! Ansonsten fällt das einfach wieder unter den Tisch. Nicht das ich Zusammenarbeit mit Repressionsbehörden für gut heiße aber in so einem Fall geht es ganz konkret darum, dass die richtige Version publik wird.

Alle nach Offenburg am Mittwoch!

Grüße aus Mannheim, wir sehen uns!

"Überregional bekannt" ist sicher zu viel der Ehre ... regional reicht bei dem Heinz! Oder glaubt ihr ernsthaft, das der Kasper außerhalb der Region zur Kenntnis genommen wird?!

 

Gute Besserung an den Genossen. Hoffentlich wird er wieder zu 100% gesund! Ich wünsche ihm alles Gute!

Gute Besserung auch aus Bremen!

Solidarität ist eine Waffe...

Schwerverletzter Antifaschist - Kein Versammlungsrecht für Faschisten

 

Mit großer Bestürzung hat das Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit die Nachricht des offensichtlichen Mordversuches an einem Antifaschisten aufgenommen, der unser Bündnis von Anfang an unterstützt hat.

Der Aktivist hatte an einem Schleusungspunkt einer Mobilisierungsparty der Neonazis im Vorfeld ihres Aufmarsches am 22. Oktober in Offenburg das Treiben der Faschisten beobachtet.

Ein dort in seinem Auto wartender, bundesweit bekannter Neonazi bemerkte die Antifaschisten und fuhr mit  hoher Geschwindigkeit und offenbar gezielt auf  sie zu.  Der Antifaschist wurde von dem  Auto erfasst und schwer verletzt. Ob er wieder gesund wird, ist momentan unklar. Wir wünschen ihm eine baldige Genesung!

Als Bündnis für Versammlungsfreiheit fordern wir ein fortschrittliches Versammlungsrecht auf demokratischer und antifaschistischer Grundlage. Das bedeutet: Kein Recht auf Versammlungsfreiheit für Faschisten!  Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Es ist ein Skandal, dass ein rechter Aufmarsch wie der für den 22. Oktober in Offenburg geplante überhaupt zugelassen wird. Dieses Vorgehen der Politik, der Polizei und der Justiz ist aber keine Seltenheit:

Am 1. Mai wurde ein faschistischer Aufmarsch in Heilbronn erst durch 4000 Polizisten gegen demokratischen und antifaschistischen Protest unter Zuhilfenahme von Repressionen wie stundenlange Kessel durchgesetzt. Dieser Einsatz der Polizei war unserer Ansicht nach nicht gerechtfertigt.

Wir begrüßen es, dass gegen dieses Vorgehen der Polizei jetzt Klage erhoben wird. Wir betonen aber auch, dass die demokratischen Möglichkeiten, gegen einen solchen Aufmarsch schon im Vorfeld vorzugehen mit dem Erhalt und der Erweiterung des demokratischen Grundrechtes auf Versammlungsfreiheit zusammenhängen.

Diese Notwendigkeit hatten in Stuttgart in den letzten Tagen mehrere AntifaschistInnen erfahren müssen. Deren Wohnungen wurden von der Dresdner Staatsanwaltschaft durchsucht, weil sie sich bei den dortigen Protesten gegen den Naziaufmarsch am 19. Februar engagiert hatten.

Ob die sächsische Staatsanwaltschaft sich dabei  überhaupt auf legalem Boden befindet und nicht möglicherweise rechtswidrig gegen die  Antifaschisten ermittelt, ist offen. Denn zu diesem Zeitpunkt war das neu verabschiedete sächsische Versammlungsgesetz vom Landesverfassungsgerichtshof  gekippt worden.

Mit der Gleichsetzung von „Rechts“ und „Links“ wird in den Medien das Opfer zum Täter gemacht. Es wird der Eindruck vermittelt, es sei Sache des Staates und seiner Organe, gegen „rechten“ und „linken“ „Extremismus“ zu kämpfen. Die staatliche Kompetenz in Sachen Antifaschismus zeigt sich aktuell in der regierungsamtlich heruntergerechneten Zahl der  Opfer faschistischer Gewalt. Die Polizei sieht hier lediglich 47 Tote statt mindestens 137 seit 1990.

Faschisten sind die größten Antidemokraten. Dennoch wird ihren Aufmärschen auch unter der grün/roten Landesregierung ganz offenbar nicht stärkerer entgegen getreten. Das macht antifaschistischen Widerstand und Protest um so notwendiger.

Die Landesregierung hat ein „bürgerfreundliche Versammlungsgesetz“ in ihrem Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt. Es ist für uns als Bündnis klar, dass der politische Druck auf die Landesregierung deutlich erhöht werden muss: Für ein fortschrittliches Versammlungsgesetz, welches wirksamen sicht- und hörbaren Protest auf demokratischer Basis breit möglich macht und rechten Umtrieben keinen Spielraum lässt.

Dies ist sicherlich auch im Sinne des verletzten Antifaschisten.

 

 

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Die "Stuttgarter Zeitung" hatte gestern einen guten Bericht drin:

 

War Unfall ein Mordversuch?