Radio Dreyeckland als "other press"??

Indymedia Linksunten bietet, anders als die meisten "indy"-Seiten, die Möglichkeit, Presse zu archivieren. Dies kann als Ergänzung zu den eigenen Berichten freier Medien-MacherInnen gesehen werden, in gewisser Weise eine "Vervollständigung" des Archivs unserer Geschichte. Indymedia ist jedoch als Platform für "eigene Medien" vorgesehen, daher gibt es eine Hierarchie zwischen den "freien" und "anderen" Presseberichten, die "bürgerlichen" kommen an zweiter Stelle. 

 

Unter "freier Presse", wofür Indy-Linksunten steht, verstehen die meisten MedienmacherInnen selbstgeschriebene Berichte, Berichte linker Gruppen, Kollektive und Institutionen und die "freien" Audio-Berichte der "freien" Radios. Dazu gehört in der Region auch und besonders das geschichtlich fest verankerte Radio Dreyeckland. Die MacherInnen von Indy-Linksunten haben in letzter Zeit darauf hingearbeitet Audios der freien Radios prominent zu integrieren.

 

In der Spalte rechts unten sammelt sich der Trash von SWR (Spätzle-Presse), Badischer Zeitung, dpa usw. Oben und direkt einsehbar sind die Berichte von unabhängigen SchreiberInnen und Radiomenschen. Zunehmend ist zu observieren, dass Radio Dreyeckland jedoch gezielt oder aus versehen in die Rubrik Presse verschoben oder platziert wird. Dies finde ich gänzlich unverständlich.

 

Auch inhaltlich wird teilweise, besonders bei der "depechen-Rubrik" von RDL, auf einem sehr bürgerlichen Niveau sinniert. So wird aus der Gartenstraße 19 schnell ein "besetztes" Haus. Ein Schlag ins Gesicht der lokalen SquatterInnen, der auch von der Badischen kommen könnte.

 

Grundsätzlich stellt sich immer und immer wieder die Frage auf welcher Seite Projekte einzuordnen sind. Vielleicht besteht bei RDL die Hoffnung ernster genommen zu werden, wenn sich in der Rubrik "Presse" verordnet wird. Für mich ist das Projekt noch immer ein FREIES Radio, dass sich im Rahmen einer freien Berichterstattung ganz klar auf Seiten  von Indymedia und co. stellen muss. Sollte auf Dauer die Seite von BZ und co. bevorzugt werden, besonders in einer Zeit wo diese Presse versucht die Linke Szene an allen Ecken und Enden zu diskreditieren, wird auch RDL weniger ernst genommen werden müssen.

 

Hört, schreibt, schreit, macht, unterstützt freie Medien - nieder mit der Schweinepresse!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

wenn rdl als artikel berichtet. so hätten auch leute was von der allgemeinverfügung gegen die schattenparker erfahren, die garnicht in die rubrik other press gehen...

mal other press zu lesen, hat noch niemandem geschadet.

Wozu ordnet sich RDL unter Presse ein, bzw. tut das RDL überhaupt, oder werden sie dort einsortiert , von Menschen die RDL-Crossposten? Warum RDL so dissig gegenüber Projekten wie G19 ist allerdings eine andere Frage. Das wäre ja unabhängig von der Rubrik so da gestanden. >> http://rdl.de/index.php?option=com_content&view=article&id=14207:ein-qi-love-g19-strassenfestq&catid=447:dorfnachrichten&Itemid=405

Naja, unterstützt freies Radio, so lange es solidarisch ist.

rdl ist auch seit 20 jahren "frei" ;)

Hier eine Liste eiiger der furchtbar "dissigen" Beiträge von RDL. Bei soviel Gemeinheiten kommen mir die Tränen und ich muss auf Linksunten protestieren gehen:

http://www.rdl.de/index.php?option=com_tag&task=tag&tag=gartenstr.19

bezieht sich "störtebeker" auf einen bericht wo die tatsache das die g19 besetzt ist - vielleicht aus versehen - diskreditiert wird. nie hat der autor geschrieben rdl sei unsolidarisch oder würde zu wenig über die freiraumäktschn berichten

die häuschen sind nun mal besetzt... wo is das problem und der schlag ins gesicht?

Nur, um das mal klar zu stellen: die Mods verschieben keine Artikel von RDL in die Presserubrik, haben bisher aber auch nur selten RDL-Artikel aus der Presserubrik in den Newswire verschoben.

wiese soll das ein Schlag ins Gesicht der "squatters" sein?

Ich finde es etwas unverschämt RDL und die BZ auf eine Ebene zu setzen, weil eine Redakteurin das Wort "besetzes Haus" in Bezug auf die G19 in den Mund genommen hat.

RDL schreibt:

 

Das Häuschen in der Gartenstraße 19 ist seit über einem Jahr „besetzt“ und beherbergt unter anderem einen Infoladen, einen Umsonstladen und eine Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt und bietet Raum für Selbstorganisation und unkommerzielle Kultur...

 

Also

"besetztes" Haus

und nicht

besetztes Haus

 

Macht einen Unterschied, oder?

Lieber Störtebeker,

die aufgeworfene Frage nach der Kategorie ist ok, alles darüber hinaus geschriebene eine picklige Frechheit. Solltest du diesen Text noch im Besitze deines Kopfes geschrieben haben, so solltest du wohl in deinem (schwarzen?) Kapuzenpulli noch ein paar Jahre mit Lektüre, Demut, Aktion und Nachdenken verbringen und danach vielleicht eine sinnvollere Kritik an RDL formulieren – sofern du dann nicht, wie zahlreiche Großmäuler vor dir, einfach wieder „aus dem Politik machen“ ausgestiegen bist, während linke Projekte, die du so selbstverständlich zu beleidigen meinen kannst (RDL biedere sich bei der BZ an?) noch immer solidarische linke Medienarbeit leisten – und ja, mit Sicherheit auch noch immer über Großmäuler wie dich und ihre Feuertonne solidarisch berichten werden und das, obwohl kaum einer aus deiner "Clique" solche Medien durch einen Mitgliedsbeitrag am Leben erhält oder gar selbst von der Möglichkeit Gebrauch macht freies Radio zu machen.

Bevor du aber meinst deine Ergüsse ins Internet klatschen zu müssen, solltest du in Zukunft vielleicht deine Kritikpunkte zunächst mit ein paar Menschen besprechen und dir dann, mit deiner so sicherlich verfeinerten Kritik, überlegen, ob du sie nicht sinnvoller im echten Leben den betreffenden Redaktionen mitteilst. Zu meinen, dass zwei Anführungszeichen in einem Beitrag ein „Schlag ins Gesicht der lokalen SquatterInnen“ von „dem RDL“ sei, zeugt A von völliger Unkenntnis darüber, wie in einem freien Radio gearbeitet wird und B einer unverzeihlichen Ignoranz gegenüber der Berichterstattung von RDL zu besetzten Häusern, Plätzen etc. – und das nicht nur in den 12, 24? Monaten deines Maulheldentums, sondern schon seit Jahrzehnten!

Im Folgenden noch ein paar Punkte zur Kategorien-Diskussion:

1.      Wo und ob Beiträge von freien Radios sinnvoll auf Linksunten gepostet werden sollten kann in der Tat diskutiert werden. Derzeit ist es so, dass HörerInnen wie auch MacherInnen von v.a. RDL gelegentlich Beiträge auf Linksunten posten. Dies tun sie mal „oben“ und mal „unten“. Dahinter steckt jedoch offensichtlich keinerlei System. Derzeit landet mit diesem freien Nicht-System (es copy-pastet eben wer auch immer lustig ist) nur ein winziger Bruchteil aller freien Radio-Beiträge auf Linksunten. Das geht aber auch kaum anders, wenn man bspw. bedenkt, dass allein RDL wohl etwa 200 Beiträge pro Monat auf seine Homepage packt. Einen Besuch der Homepages von freien Radios wie RDL, der Plattform freie-radios.net (und übrigens auch diverser anderer Internetseiten mit Infos) kann und wird ein Besuch von linksunten einfach auch in Zukunft nicht ersetzen. Dass überhaupt gelegentlich Beiträge auch crossgepostet werden liegt wohl daran, dass mensch versucht gelegentlich mit Beiträgen auch mal Leute zu erreichen, die aus welchen Gründen auch immer besagte andere Homepages nicht ansteuern – im Falle von RDL richtet sich die Info (verbreitet über Linksunten) dann also erstens an LeserInnen von linksunten, die eben nicht aus Freiburg kommen und daher RDL bspw. nicht kennen, nicht beachten… und zweitens an Leute wie dich Störtebeker, die aus Angst vor der „Schweinepressewelt“ sich nur auf Linksunten sicher fühlen (da dann aber eben sehr abhängig davon sind, dass sie mit Infos von außen „gestillt“ werden).

2.      Linksunten hat speziell hierfür unter anderem die großartige Kategorie „Presse“. In dieser befinden sich nahezu täglich neben den von Störtebeker so großkotzig formulierten "Trash", den man aber eben auch gelesen haben muss, auch äußerst interessante und inhaltlich hervorragende Artikel. Denn wie immer Störtebeker sich auch finanziert (oder wohl eher finanzieren lässt), manch eine/r muss auch für Geld arbeiten. Zu meinen alle Presse, die nicht unkommerziell arbeite, sei schlicht „Schweinepresse“ zeugt nicht von großer Kenntnis selbiger. 

3.      In welchen Bereich man nun Beiträge von bspw. freien Radios und anderen unabhängigen Medien packen sollte bleibt damit noch unbeantwortet. Oben „gut“ unten „Schwein“ ist jedoch sicherlich nicht hilfreich. Beide Kategorien sind lesenswert und meiner Meinung nach völlig legitim auch für freie Medien-Crosspostings mit jeweils Vor- und Nachteilen, wie etwa:

a.       Oben: Freie Radios und andere freie Medien sind keine kommerziellen Medien und fallen damit eigentlich nicht unter die Beschreibung, die bei „publish“ für die Kategorie Presse/Crossposting vorgesehen wird. Dennoch würde mit einer Veröffentlichung oben der Eindruck vermittelt, ein Beitrag sei explizit für Linksunten gemacht. Dass sind die Beiträge aber nun mal explizit nicht, sonst würden sie ja auf Indy gepostet und nicht entsprechenden anderen Seiten.  Würde alle interessanten Artikel und Audios von freien Medien dort auch crossgepostet werden, würde zudem die Kategorie sehr schnell völlig überfüllt werden.

b.      Pressearchiv: Hier wird deutlich wann und v.a. wo der Beitrag ursprünglich herkommt. Mit dem Posting unter Presse wird auch deutlich, dass es im Wesentlichen um einen „Hinweis“ an die Linksunten-LeserInnen geht, dass es bei einem beliebigen anderen Medium einen Beitrag/Artikel gab/gibt, der sie interessieren könnte. Hinter dem Namen des Mediums verbirgt sich jeweils der direkte Link auf den Beitrag. Dort kann man dann sehen, ob der Beitrag noch so da ist, oder (wie gar nicht selten geschehen) bereits geändert wurde. Oft – so auch bei RDL – ist es sinnvoll diesem Link zu folgen, da man so sehen kann, ob und wenn ja welche weiteren Infos zu dem Thema angegeben werden, welche Fotos beim Beitrag sind und welche Verlinkungen etc.

Insgesamt bleibt es bei beiden Kategorien v.a. eine Geschmackssache des Posters bzw. der Posterin. Beide sind ok. Wichtig  bei beiden Kategorien ist jedoch, dass es einen Verweis (mit Link!) auf den Ort gibt, auf dem der Beitrag ursprünglich veröffentlicht wurde (auch im Falle von de.indymedia.org), da dies eben eine wichtige Info ist. Fest vorgesehen ist dieser Link derzeit bei der Kategorie „Presse“.  Fest regeln wird man es ohnehin nicht können. Das ist ja das Schöne daran, dass jeder einfach Posten kann was sie will, mit, oder eben leiichder auch ohne Kopf.

ihr lieben pirat_innen schießt umfangreich zurück, auf den wohl unliebsamen kritiker. letztlich ist euer diskussionsbeitrag aber nur eine ausführung seiner kritik, also eine ausdifferenzierung der vor und nachteile der zwei kategorien. nicht abschliessend eingegangen wird aber auf die zwei inhaltlichen fragen:

1. versteht sich rdl als freies medium oder nicht und sollte sich demnach unter UNSERE MEDIEN und nicht bei PRESSE einordnen?

2. wozu wird beleidigenderweise - das kann ich sehr gut nachvollziehen - von einem "besetzten" haus geschrieben, wenn es tatsächlich besetzt ist?

zweiteres könnte locker von der lokalen monopolpresse kommen, da hat störte recht.

 

auch wird vom autor des textes klargestellt, was seine meinung ist, nähmlich rdl muss nach oben, weil es prominenter ist und dem selbermach-faktor entspricht. ich empfinde den beitrag nicht als unsolidarisch sondern als berechtigte kritik an der handhabung. recht muss euch mitpirat_innen gegeben werden; es mangelt offenbar an einblick in die radioarbeit und medienarbeit generell, denn es gibt klar keine "rdl-meinung" zur handhabe, nur eine "indy-empfehlung", die moderationskriterien. ob störtebecker nicht am ende vielleicht im radio selber herumgeistert und seine meinung auch dort vertritt ist völlig unklar. 

warum störtebecker ohne kopf im schweinemeer an der feuertonne jonglieren soll erschliesst sich mir überhaupt nicht.

die Frage, ob RDL ein "freies Medium oder nicht" ist, kann jeder interessierte Mensch auf der Homepage von RDL (www.rdl.de) erfahren. Das Internet ist noch immer größer als eine einzige Medienplattform. Zu fordern, dass das "RDL" hierzu Stellung beziehen muss, da irgendwem nicht passt, dass irgendwelche InternetnutzerInnen Beiträge mal oben mal unten crossposten ist an Ignoraz und Dreistigkeit schon bemerkenswert. Linksunten bietet die Möglichkeit wild zu posten, zu meinen ein jahrzehnte altes Projekt, dass in der deiner Meinung nach falschen (da nicht "UNSERE" - wohl zuviel Geogre W. Bush zum einschlafen gehört?) Kategorie von wem auch immer crossgepostet wird müsse sich jetzt dir erklären ist schon belustigend.

Wirklich nicht mehr belustigend ist aber, dass offensichtlich viele der Schreiberlinge den Filter "oben" und "unten" brauchen, um zu beurteilen ob eine Nachricht/Artikel/Beitrag gut oder schlecht (bei dir wohl eher "gut oder böse") ist.

Ich denke, der Autor oder die Autorin des Artikels hat mit seiner/ihrer kritischen Solidarität Recht: RDL-Beiträge sollten als Artikel veröffentlicht werden und nicht in der Presse-Rubrik.