Keiner will Urenco - Stop der Urananreicherung jetzt!

Atomkraft nein danke

Liebe Freundinnen und Freunde,
die Luft für den Urananreicherer Urenco wird immer dünner. Nachdem am Wochenende bekannt wurde, dass RWE seine Anteile an dem trinationalen Konzern verkaufen will, denkt Medienberichten zu Folge nun auch Eon über einen Verkauf seiner Anteile nach. Beide Unternehmen sind verschuldet und haben in den letzten Jahren nur in Dinosaurier-Technologien wie Kohle- und Atomkraft investiert. Nun soll das Umsatteln auf erneuerbare Energien durch Teilverkäufe finanziert werden.

 

Dass RWE und Eon ihr Interesse an Urenco verloren haben (Urenco bezeichnete sich auch nach Fukushima noch als Zukunftsunternehmen) ist auch auf unsere gemeinsamen stetigen Proteste zurück zu führen. So äußerte sich ein Insider in Medienberichten, dass man an den Anteilen an Urenco nicht viel Freude gehabt habe, da doch ständig gegen das Unternehmen protestiert wurde (auf Aktionärsversammlungen, bei Urantransporten und im Frühjahr eine Großdemo mit 15.000 Menschen). Aber was will man auch anderes erwarten bei einer Firma, die ihren Uranmüll nach Russland exportiert, mehrfach Störfälle produziert und im Falle eines Unfalles kein funktionierendes Sicherheitskonzept hat...


Klar ist, Urenco und sein Urangeschäft sind sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich unerwünscht! Deswegen fordern wir die rot-grüne Landesregierung auf, die Uran-Pannen-Fabrik unverzüglich stillzulegen und die gefährlichen Urantransporte zu verbieten.

Deutlich wird nun auch, dass es scheinbar keine Interessenten an den Urenco-Anteilen gibt, die Miteigentümer Groß-Brittannien denken ebenfalls über einen Verkauf nach und auch die Niederländer wollen ihre Anteile scheinbar nicht aufstocken. Als mögliche Käufer kommen nun die französische Areva in Betracht, welche dann aber Ärger mit dem Kartellamt bekommen könnte. Und einem Verkauf an die russische Rosatom werden die Briten vermutlich nicht zustimmen...

Für ein Unternehmen, was am Markt eh niemand kaufen will, kann man im Falle einer gesetzlichen Stilllegung wohl auch keinen Schadensersatz fordern... Es ist jetzt also Zeit für Rot-Grün endlich zu handeln und der Urenco die Betriebsgenehmigung zu entziehen. Das geplante "Zwischen"-Lager für 60.000 Tonnen Uranmüll darf auf keinen Fall gebaut werden, da die angebliche Zwischenlagerung nur verschleiert, was die Urenco seit Betriebsbeginn weiß: Atommüll, egal ob schwach- oder hochradioaktiv kann man nicht entsorgen!

Da die bisherigen Erfahrungen aber gezeigt haben, dass man sich auf Regierungen nicht verlassen kann, laden wir euch nochmal ganz herzlich zum Protestcamp nahe der Gronauer Urananreicherungsanlage ein. Los gehts am Samstag, 17.9. um 12 Uhr mit dem Aufbau, Ende ist am Sonntag, 18. Mittags und es besteht anschließend die Möglichkeit gemeinsam zum Ahauser Sonntagsspaziergang zu fahren.

Kommt vorbei und lasst uns gemeinsam Pläne schmieden, wie wir gemeinsam die Urananreicherung und internationale Urantransporte endlich beenden können. Spannend wird es auf jeden Fall, denn wir haben Zusagen von russischen Gästen und wollen ein Widerstandsbündnis entlang der Transportrouten bis Russland schmieden...

Wir möchten euch nochmal dran erinnern, dass es im Camp KEINE Volxküche geben wird, so dass alle bitte Verpflegung mitbringen. Alle Infos zum Camp findet ihr auf www.urantransport.de

Und im Februar wird es dann die bereits angekündigte Urankonferenz in Münster geben und zum Fukushima-Jahrestag werden wir erneut eine große Demo vor der Urananreicherungsanlage Gronau organisieren. Denn Uranhandel kennt keine Grenzen... Urenco belieferte auch Tepco...

Auf gehts, macht mit, setzen wir den Atomausstieg durch!

SofA Münster