Heimlich, still und leise...Schlachthof in Wietze geht in Betrieb!

Schlachtfabriken verhindern!

Bereits letzten Freitag gab es angeblich Probeschlachtungen. Seit heute, Montag den 5.8.2011, ist der Schlachthof in Wietze in Betrieb. Die Maschine hat gesiegt und eine weitere blutige Festung der totalen Ausbeutung geschaffen. Ein Tag zum Feiern für Rothkötter? Wohl eher nicht.

 

Der Widerstand und die Proteste der letzten Jahre haben Spuren hinterlassen. Geschlachtet wird vorerst in nur EINER Schicht pro Tag auf EINER Schlachtlinie. Und das mit Hühnern, die teils aus Haren (von Rothkötters erstem Schlachthof in Schleswig-Holstein) umgeleitet, teils aus Holland angeliefert werden. Die Anlage musste in Betrieb gehen, obwohl noch immer die Zulieferer fehlen. Druck gab es wahrscheinlich von der Konkurrenz genauso wie von der Politik, die Rothkötter 6,5 Millionen in den Arsch geschoben hat, als alle noch vom Sechser im Lotto geredet haben. Zwei Jahre später muss heimlich, quasi ohne Ankündigung eine kümmerliche halbe Bauruine eröffnet werden, die auf Dauer in dieser Form alles andere als wirtschaftlich ist. Zumindest solange die Hühner fehlen. Die Suche nach treu ergebenen Agroindustriellen (sprich: Mäster_innen) geht also umso krampfhafter weiter.

 

Im Klartext heißt das:

 

Werden auch in Zukunft weiter genug Mastanlagen verhindert, wird auch der Schlachthof in Wietze ein Verlustgeschäft bleiben und Rothkötter blutet mitten im eigens verursachten Hühnerblut langsam selber aus.

 

Lasst uns diesen Pyrrussieg der Agrarindustrie zum dankbaren Anlass nehmen, dem taumelndem Riesen endgültig die Luft abschneiden.


MASTANLAGEN AN DEN KRAGEN!

 

 NDR-Bericht zur Eröffnung mit Video des Fernsehbeitrages.

 

www.antiindustryfarm.blogsport.de

www.bi-wietze.de

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Laut NDR wurden da 6.5 Mio € Stuergelder verbaut.

Das wären ca. 20 000 € pro geschaffenem Arbeitsplatz. Na sauber - das is ja ein super Verhältnis. Könnt ihr das nicht einfach gleich auszahlen? Also so ohne Geflügel schlachten und Umwelt verbauen/verpesten?

20 000€ ist doch nicht viel im Vergleich zu dem was ein Arbeitsplatz an Steuern und Sozialabgaben einbringt. Von den Einsparungen bei Harz IV und Sozialhilfe mal ganz zu schweigen.

 

Die 20 000€ hat der Staat in weniger als einem Jahr wieder drinn.