Proteste gegen antisemitischen Al-Quds-Marsch in Berlin

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Anläßlich eines Aufmarschs islamistischer Gruppen zum „Al Quds-Tag“ in Berlin, ruft ein antifaschistisches Bündnis am Samstag, 27. August 2011 zu einer Gegendemonstration auf. Unter dem Motto „Kein Al Quds Tag - Gegen Islamismus und Antisemitismus. Solidarität mit Israel“ versammeln sich die TeilnehmerInnen ab 12 Uhr am Wittenbergplatz im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Die bundesweit beworbene Antifademo führt zum Joachimstaler Platz. Hier findet im Anschluß (14.30 Uhr) auch eine Gegenkundgebung statt, zu der u.a. die Jüdische Gemeinde Berlins und unser Bündnis aufruft. Im Vorjahr kam es an dieser Stelle auch zu Versuchen von Teilnehmer_innen des Al-Quds-Marschs, Gegendemonstrant_innen anzugreifen.

 

Der „Al Quds-Tag“ („Al Quds“ ist die arabische Bezeichnung für Jerusalem) wurde 1979 durch den iranischen „Revolutionsführer“ Ayatollah Khomeini ausgerufen. Die Organisator_innen des Berliner Aufmarschs knüpfen an die Tradition des iranischen Regimes, seinen reaktionären "Kulturkampf" in die Welt zu tragen, seit 1996 an. In diesem Jahr fand der Berliner Al-Quds-Marsch das erste Mal statt, Der Haß der hier Versammelten richtet sich insbesondere gegen Israel: In antisemitischer Manier wird das Land für alles Übel und Leid auf der Welt verantwortlich gemacht. Jerusalem/Al Quds soll erobert, also von Jüdinnen und Juden „befreit“ werden. Immer wieder wurden auf dem Berliner Aufmarsch, an dem sich 2010 rund 500 Menschen beteiligten, Fahnen der antisemitischen Terrororganisationen Hisbollah und Hamas gezeigt sowie antisemitische Parolen gerufen. Mitunter reihten sich auch Nazis und antiimperalistische „Linke“ in den Aufmarsch ein.

Erfreulicherweise erfahren diese islamistische Propaganda und Hasstiraden gegen Israel zunehmend ein Contra. Die Gegenveranstaltungen zählten 2010 erstmals ebensoviele TeilnehmerInnen wie der Al-Quds-Marsch selbst. Als 2010 Antifaschist_innen mit Israelfahnen, Transparenten und Vuvuzelas unmittelbar an der Route des Aufmarschs protestierten, konnten körperliche Angriffe der IslamistInnen nur durch Polizeibeamte verhindert werden. Frederik Moltke, Sprecher vom Bündnis „Kein Al Quds-Tag“ erklärt: „Wir wollen am Samstag an die erfolgreichen Proteste gegen den Al Quds-Marsch im Vorjahr anknüpfen. Eindrücklich werden wir zeigen, dass antisemitische und antiisraelische Hetze in Berlin nicht unwidersprochen bleibt.“

Das Bündnis hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Informations- und Mobilisierungsveranstaltungen organisiert, die von mehreren hundert Menschen besucht wurden. Audiomitschnitte und zahlreiche weitere Informationen finden sich auf dem Blog http://noalquds.blogsport.de. Für Fragen stehen wir gern zur Verfügung. Am 27. August gibt es auch noch eine After-Show-Party in der Scharni38/ZGK (Scharnweberstr. 38, Berlin). Für musikalische Unterhaltung sorgen: Von Raben (Krabat DIY), Reducation DJ Team und Bomberdomme.

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Legt doch mal offen, welche Zusammenarbeit/Absprachen des Antifaschistisches Berliner Al-Quds-Bündnis es mit der Polizei gibt. Solle aus emanzipatorischer Sicht ja nicht so schwer sein...

Wieviel zusammmen arbeit gibt es den bei dem Al Quds Leuten?

Auch das Gegenbündnis muß staatliche Auflagen erfüllen!!!

Und !?!

Stimmt ja , der 1ste Mai wird ja völlig Autonom und ohne staatliche Einflüsse organisiert...

Klar !

Dann hier die Gegenfrage:

Welches derzeitige Bündnis kommt den an den staatliche Repressalien vorbei ?

 

Deine Emanzipation steht wohl eher hier auf der Kippe und das aus dem Unverständnis deiner eigenen fehlerhaften Beurteilung der Lage heraus.

 Den   Emanzipation bedeutet im ersten diese ( die momentane Lage / der reale Ist-Zustandt) auch zu verstehehen, alles andere geht nun mal am Kern vorbei und führt zur Fragen die sich selbst beantworten.

Das Problem ist ganz einfach das es sich bei den zur Gegendemo aufrufenden Gruppen um Antideutsche handelt und das die Veranstaltung in erster Linie dem Ziel der Selbstbeweihräucherung bzw. -Inszenierung dient. Es gibt in Berlin zig einschlägig bekannte Stellen wo Islamisten ein und aus gehen, da gab es noch nie eine Antideutsche Aktion. Wieso auch? Die eigentlichen Adressaten werden ja im Aufruf deutlich erwähnt: Es sind die vermeintlichen Antisemiten der Linken und dabei vor allem die "Antiimperialisten". Nur gegenüber diesen lässt sich der Status Quo der eigenen Gruppe angemessen profilieren. Um nichts anderes geht es.

Leider haben es andere Gruppen versäumt eine Alternativdemo anzumelden, so dass jeder der nicht mit AntiDs zusammen demonstrieren möchte sich was Anderes überlegen muss. Mal sehen, vielleicht bastele ich mir mein eigenes Schild und stelle mich etwas Abseits ;-)

sorry, aber wenn man keine ahnung hat einfach mal....

 

hättest du mal mindestens einen der 5 vorträge in berlin besucht oder mal die broschüre gelesen.... bevor du hier rumpöbelst, sett dich doch mal genauer mit dem bündnis, und was es macht, auseinander