Wir, als ein Teil der Gruppe der Besetzer_innen der Moselstraße 8 in Köln, glauben, dass es wichtig ist unser Empfinden im Bezug auf die Besetzung und die Abläufe davor zu erläutern um den verschiedenen linken Kräften einen besseren Ansatzpunkt für Solidarität und Vernetzung zu bieten.
Nachdem die Moselstraße 8 geräumt wurde kam aus mehreren Ecken in Köln die Kritik, dass wir zu unbedarft und zu eilig an die Sache heran gegangen wären. Unter anderem wurde das vermeintliche Fehlen von Planung und Propaganda im Vorfeld kritisiert, als auch die fehlende Einbindung von Teilen "der linke Szene" in Köln. Wir haben diese Kritik zur Kenntnis genommen und verstehen zum teil warum sie geäußert wurde. Gleichzeitig wollen wir diejenigen, die uns kritisieren, daran erinnern, dass gerade im Zusammenhang mit Wohnungsnot ein existenzielles Bedürfnis besteht. Es wurde natürlich geplant, diskutiert und gestritten, andernfalls wäre die Besetzung gar nicht möglich gewesen, aber es gab auch eine Notwendigkeit für Aktion. Die Besetzung der Moselstraße kam aus einem Impuls heraus, gerade von den obdachlosen Menschen unter uns. Unser Empfinden endlich etwas gegen die Not dieser Menschen zu tun, war stärker, als kopflastige Überlegungen. Vielleicht war das ein Fehler. Vielleicht war es aber auch wichtig endlich ein Zeichen zu setzen. In Köln gibt es genug Probleme mit Wohnungsnot und kapitalistischer Stadtplanung. Argumentationen findet mensch zu hauf. Aber in unseren Augen war/ist der Punkt erreicht, wo "genug Scheiße gefressen wurde". Und uns kam und kommt es so vor als würden manche glauben, mensch könnte ausschließlich mit Phrasen und Gerede Solidarität beweisen. Wir sind der Meinung; Solidarität entsteht durch Tat! Wir machen weiter.
Die Kampagne squat-a-lot wächst und vernetzt sich unterdessen weiter und es gibt einen regen Austausch von Ideen, mit alten und neuen Mitstreiter_Innen. Treffen mit anderen Gruppen gab es mitlerweile auch über die Stadtgrenzen hinaus (z.B. im KTS Freiburg). Hiervon versprechen wir uns eine Zusammenarbeit auf überregionaler Ebene, die dann in nicht allzuferner Zukunft erste Früchte trägt. Weiterhin sind wir interessiert auch mit unseren Kritiker_innen in einen konstruktiven Diskurs zu treten, da Reflektion unserer Meinung nach sehr wichtig ist. Eine Broschüre zur Kampagne sowie eine Homepage wird es in kurzer Zeit geben.
Staatliche Instanzen wollen uns schon genug das Leben schwer machen. Wir sollten uns nicht gegenseitig die Kraft rauben, sondern uns in unserem Handeln unterstützen und versuchen Utopien wirklichkeit werden zu lassen!
kleiner kommentar
wohin unsere vernetzung stadtfindet ist relativ egal aber sie wird immer strukturierter und kritisiert teils eine vorangegangende möchhtegern vernetzung. der punkt ist das die meisten unserer kriticker erstmal in den spiegel schauen sollte um ihre mitesser zusehen (bildlich) unddie paralelen zwischen unseren gemeinsammen baustellen zu sehen. eins ist sicher unsere kampagne wächst und wir haben spaß einen teil davon darzustellen. wir freuen uns über jeglichen austausch, anregungen und unterstüzungen. drum noch ein wort an die az-leute wir wollten und wollen immernoch eine zusammen arbeit mit euch aber haltet entlich eure persöhnlichen bedenken wegen einzelner leute fern und unterstützt uns beim politischen kampf weil der ist der gleich wie bei euch und auch gröstenteils in euren sinne.
letzendlich sag ich nur meldet euch bei uns alle die dran teil haben wollen und bringt euch ein. jede kleinere soli-aktion hilf und unterstützt uns und wir werden weitermachen bis es weiter nicht geht und selbst dann werden wir nicht aufgeben!!! <3
Nur so
Alles klar, das ist ein guter Punkt der angespochen wurde die Vernetzung man bekommt nix mit also wäre cool wenn es auch mal einen infoabend geben würde
Meine Version
anmerkung zum "kleinen kommentar"
Wer auch immer du bist; unterlasse bitte dieses dämliche rumgeprolle! Auch wir haben/hatten mit dem Personenkreis den du ansprichst arge Probleme und auch Auseinandersetzungen, wollen aber "den guten Ton" soweit es geht behalten. Danke.
MsG, L.
Die grauen Herren finden:
Reflektion ist immer gut.
Sowas klärt man aber direkt und nicht über Indy!
gute sache
ich denke für gespräche wurde hier der anstoß gegeben. sympathisch fand ich sowieso das ihr euch nicht unterkriegen lasst und ein gesundes maß an raum für eure ideen einfordert. wenn ich die letzten 2, 3 monate in köln verfolge sehe ich einfach das sich etwas tut und ein frischer und angenehmer wind weht mit jungen leuten die (wie es mir den anschein macht) auch mal kräftig mit der faust auf den tisch hauen. weiter so.
gruß, auch einer mit grauem haar oder nem ansatz dazu
Support!
Schoen wieder von euch zu hoeren. :) Ich hoffe ihr bekommt endlich support und könnt ungebremst durchstarten. Vll. sieht mensch sich ja heute abend wieder im AZ?
Hier möchte ich auch nochmal eine Lanze für die Jungen Leute brechen... mir wurde im persönlichen Gespräch ganz klar aufgezeigt das diese GenossInnen dem AZ nicht abgeneigt gegenüber stehen sondern eher tief Enttäuscht sind. Ich persönlich bin seit beginn der Kampagne für ein AZ Aktiv im AZ und hatte auch Vorbehalte aber einiges an was derzeit von uns (oder einigen von uns) abläuft halte ich für extreme-soli-verweigerung aus nichtigen Gründen gegenüber Leuten die uns ganz klar aufzeigen wie es auch gehen kann: Erfrischend einfach mal mit dem Kopf durch die Wand auch mal "Fehler" machen. Wenn sich Menschen von uns eschaufieren das Junge AktivistInnen auch mal laut ihren Frust in aller Öffentlichkeit rauslassen (einige werden wissen was ich meine) dann sollten eben diese ihr eigenes Verhalten doch mal reflektieren und sich nich in einer Lügennest verstricken! Soviel Mut haben nämlich in den letzten 1,5 jahren AZ nicht viele aufgebracht, einfach mal das Maul aufzumachen!! Ich finds gut. Gerne Mehr. :)
gut so
Weiter so. Lasst euch nicht unterkriegen. Freu mich auf weitere Aktionen von euch. MfG, ein bärtiger mensch aus dem AZ.