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Das seit 13 Jahren besetzte Kulturzentrum in Bilbao, Kukutza III, ist akut von der Räumung bedroht. Seit im März klar wurde, das die Stadt das Gelände räumen und der Eigentümer danach abreißen will, hat sich viel getan. Am 16. Juli fand eine Demonstration mit ca. 7.000 Menschen statt. Jetzt rufen die Aktivist_innen  des Kukutza, gemeinam mit allen anderen von der Räumung bedrohten Projekten im Baskenland, zu einer Demonstration am 25. August auf.

Vor 13 Jahren wurde das leerstehende Industriegelände besetzt. Mittlerweile ist es das wichtigste soziokulturelle Zentrum der Menschen im Stadteil Errekalde und ganz Bilbao. In Selbstverwaltung organisieren sich die zahlreichen Menschen im und um das Projekt. Eine ungefähre Vorstellung von der Dimension an Aktivitäten und der Verankerung die das Kukutza in der Stadt erreicht hat, kann mensch sich in deren Mobilisierungsvideo [LibDub - Kukutza] machen.
Die Stadtverwaltung von Bilbao ignoriert die Relevanz von Kukutza für die Menschen in der Stadt und treibt die Räumung still vorran.

Zur Situation

Das Gelände ist Eigentum der Immobilienfirma CABISA S.A., die bis auf die Ansage in einer Tageszeitung, das sie das Haus abreißen  werden, jeglichen Kontaktversuch der Menschen aus dem Kukutza abweisen.
Die Stadtverwaltung ignoriert die vielen Menschen die sich im Kukutza engagieren und der zuständige Richter hat den Räumungbescheid schon unterschrieben aber noch nicht an die Polizei überstellt. Weiterhin wartet die Stadtverwaltung mit der Unterzeichnung der Abrissgenehmigung, bis die Polizei den Räumungsbefehl erhält um eine eventuelle folgende Neubesetzung zu verhindern.

Aktuelle Entwicklung
Am 16. Juli gingen fast 7.000 Menschen auf die Straße um für den Erhalt des Kukutza zu demonstrieren. [Youtube]

Daraufhin "änderte" die Stadt ihre Argumentation. Hatte sie vorher noch abgestritten das das Kukutza ein von vielen Menschen genutzter  Raum ist, schwieg sie sich angesichts der überwältigenden Größe der Demonstration fortan aus.

Anfang August fuhren Transportwagen einer Gerüstbaufirma vor, die ein Gerüst an der Fassade des Kukutza errichten wollten. Zuvor hatte die Stadtverwaltung den Eigentümern einen Bericht über baufällige Stellen an der Fassade zugestellt und diese zur Sanierung aufgefordert.
Die Gerüstbaufirma zog unverrichteter Dinge wieder ab, nachdem die Aktivist_innen des Kukutza ihnen erklärt hatten, das sie kein Baugerüst an ihrem Haus dulden werden.

Stattdessen bewiesen die Menschen um das Kukutza zum wiederholten Mal ,welche Bedeutung das Zentrum in der Gesellschaft hat und organisierten selbstständig die Reparatur an der Fassade. Professionelle Kletterer einer Baufirma seilten sich vom Dach ab und setzten die von der Stadtverwaltung  monierten Fassadenteile in Stand - kostenlos, als ein Akt der Solidarität.

In einem Zeitungsartikel ließen die Aktivist_innen die Stadt wissen, dass sie sich nun gerne von der Sicherheit der Fassade überzeugen können. Die Stadtverwaltung quitierte dies mit der Mitteilung, "keinerlei Lizenz" für die Bauarbeiten   erteielt zu haben.

Zukunft

Für den 25. August rufen alle von der Räumung bedrohten Projekte des Baskenlandes zu einer gemeinsamen Demonstration in Bilbao auf. Zeitgleich zum einwöchigen Stadtfest in Bilbao ("Semana Grande"), veranstalten die  Aktivist_innen des Kukutza neben der "Manifestazioa" ein öffentliches Bankett, eine Flussbesetzung mit selbstgebauten Booten, ein "psikoblok" (Erklärung auf Wikipedia) und Konzerte.

Egun horretan ikusiko dugulakoan, ikusi arte!!!
(sinngemäß: Wir werden uns sehen!)

Gora euskal herriko gaztetxeak!
Auf gehts, "gaztetxeak" (de: "autonome Jugendzentren") des Baskenlandes!

Weitere aktuelle Infos findet ihr auf der Website des Kukutza: www.kukutza.tk