Gegen die Hetze – für mehr Wagenplätze

Wagenburg Kommando Rhino am 30.07.2011

Um einer ge­ziel­ten Hetze ent­ge­gen­zu­wir­ken sieht sich das Kunst, Kul­tur und Wa­gen­kol­lek­tiv Kom­man­do Rhino ge­zwun­gen die Be­richt­er­stat­tung der Pres­se im Bezug auf die Er­eig­nis­se in der Nacht der Räu­mung des Pro­jek­tes zu kom­men­tie­ren. Be­wusst wird ver­sucht den Fokus der Öf­fent­lich­keit vom ei­gent­li­chen Kon­flikt, der po­li­zei­li­chen Räu­mung un­se­res Pro­jek­tes, auf die so­ge­nann­ten „Aus­schrei­tun­gen“ zu ver­schie­ben, um somit einer kon­struk­ti­ven Aus­ein­an­der­set­zung mit der The­ma­tik „Wa­gen­le­ben“ zu ent­ge­hen.


Viele der in die­sem Zu­sam­men­hang ver­öf­fent­lich­ten Pres­se­mel­dun­gen stüt­zen sich nicht auf Fak­ten son­dern sind haupt­säch­lich Spe­ku­la­ti­on und Über­trei­bung. Ex­em­pla­risch wol­len wir ei­ni­ge der Aussagen, über die uns aus­rei­chend In­for­ma­tio­nen vor­lie­gen, kom­men­tie­ren. In ver­schie­dens­ten Pres­se­mel­dun­gen war die Rede von Mo­lo­tow-Cock­tails, wel­che  zu­erst auf Ein­satz­fahr­zeu­ge der Feuer­wehr ge­wor­fen wor­den seien. Dies wurde spä­ter von der Po­li­zei de­men­tiert. Dar­auf fol­gen­de Be­haup­tun­gen, Mo­lo­tow-Cock­tails seien gegen Ein­satz­fahr­zeu­ge der Po­li­zei ge­wor­fen wor­den, wur­den von die­ser nicht be­stä­tigt. In­zwi­schen wird nur noch von einer auf­ge­fun­de­nen „Ab­füll-​Sta­ti­on“ für Molo­tow-Cock­tails ge­spro­chen. Auch dies ist reine Spe­ku­la­ti­on. Eine Rich­tig­stel­lung wurde in der Pres­se bis zu die­sem Zeit­punkt nicht ver­öf­fent­licht.


Vier Per­so­nen seien wäh­rend der „Kra­wal­le“ fest­ge­nom­men wor­den. Drei der be­trof­fe­nen Per­so­nen be­fan­den sich zum Zeit­punkt ihrer Fest­nah­me al­ler­dings nicht in der Nähe des M1 Ge­län­des. Eine weite­re Per­son, die wäh­rend der Räu­mung in den frü­hen Mor­gen­stun­den in Ge­wahr­sam ge­nom­men wurde, war ein Pres­se­ver­tre­ter. Alle Fest­nah­men fan­den weit nach den Vor­fäl­len der Nacht statt und kön­nen somit nicht in einen di­rek­ten Zu­sam­men­hang mit eben­die­sen ge­bracht wer­den.


Auch die Mel­dung, bei Ein­tref­fen der Po­li­zei hät­ten sich 150 Men­schen auf dem M1-​Ge­län­de verbarrika­diert trifft nicht zu. Be­wusst haben wir uns dazu ent­schie­den uns nicht auf dem, son­dern uns vor und um das Ge­län­de auf­zu­hal­ten, um einer wei­te­ren Es­ka­la­ti­on ent­ge­gen­zu­wir­ken.


Wir möch­ten an die­ser Stel­le be­to­nen, dass die ge­walt­sa­me Räu­mung und das mar­tia­li­sche Po­li­zei­auf­ge­bot keine Re­ak­ti­on auf die Vor­fäl­le von Diens­tag Nacht waren, son­dern das re­pres­si­ve Vor­ge­hen einer Stadt­ver­wal­tung, um jeg­li­chen Pro­test gegen die Räu­mung eines po­li­ti­schen und kul­tu­rel­len Kol­lek­tivs im Keim zu er­sti­cken.


Das M1-​Ge­län­de kann nun be­sen­rein an die Stadt­bau über­ge­ben wer­den und das Wa­gen­kol­lek­tiv Kom­man­do Rhino ist ohne Wohn- und Le­bens­raum. Doch wir las­sen uns un­se­re Ideen und Vorstellungen weder von einer in­to­le­ran­ten Stadt­ver­wal­tung, noch von re­pres­si­ver Po­li­zei, noch von einer het­ze­ri­schen Pres­se zer­stö­ren und kämp­fen wei­ter­hin für einen Selbst­ver­wal­te­ten Wa­gen­platz und Frei­räu­me für Kunst und Kul­tur.


Wir wer­den in der In­nen­stadt prä­sent sein und de­mons­trie­ren, dass wir nicht ein­fach aus der Stadt ver­schwin­den.

 

Für Po­li­tik, Kunst und Kul­tur und ein selbst­be­stimm­tes Leben!

Kom­man­do Rhino bleibt!

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gebrannt hats auch nicht? verprügelt wurde niemand? kleine 20jährige maskierte Jungs wurden auch nicht von den Rhinos geduldet? Kommando Rhino ist natürlich eine Bereicherung für Freiburg, aber die Berichte hier sind genau so einseitig wie die der Badischen Zeitung. Schade.

"aber die Berichte hier sind genau so einseitig wie die der Badischen Zeitung. Schade."

 

Dem kann man nur zustimmen. Schade, dass der Anspruch auf objektive Berichterstattung

auch hier nicht erfüllt wird..... Das führt diesen Anspruch an andere in gewisser Weise ad absurdum.

Außerdem heißt Indymedia selber machen und nicht dreist die eigenen Ansprüche an eine "objektive Berichterstattung" zu formulieren.

FALSCH! ließ mal http://de.indymedia.org/static/ms.shtml

 

Plattform für unabhängige Berichterstattung heißt es. und weiter:

Was will indymedia NICHT sein?

  • Absatzpool für vorbereitete Stellungnahmen hierarchischer, etablierter oder kommerzieller Gruppierungen

Nur ist das hier linksunten.indymedia.org und nicht de.indymedia.org. Hier gelten andere Regeln:

 

Was wollen wir?

Wir wollen eine politische Plattform für emanzipatorische, solidarische und linke Inhalte bieten. Indymedia lebt durch selbstrecherchierte Nachrichten und selbstgeschriebene Erlebnisberichte. Wir hoffen auf verständliche und sorgfältig erstellte Beiträge.

rhino hat einen großen clash in der szene erzeugt, nun sind klärungsprozesse notwendig, wenn diese nicht bald in gang kommen, ist rhino nicht mehr ernst zu nehmen und damit auch für zukünftige revolutionäre arbeit ein zu hoher risikofaktor.

Die Wagenpolitik zielt nicht darauf hinaus die kapitalistischen verhälltnisse in denen wir leben irgendwie in seiner struktur zu überwinden, so das wohnungen und die Errungenschaften der kapitalistischen Produktion für alle menschen zugänglich sind, sondern schafft sich vermeintliche möglickeiten sich davon irgendwie loszusagen.

Dabei verzichtet sie nicht nur auf viele dieser Errungenschaften, sondern sie verteufelt sie sogar als teil ihrer ideologie.

Es wird sich nicht über moderne, ökologischere bauten gefreut, und versucht diese aus der kapitalistischen verwaltung loszusagen, sondern diese bauten werden an sich verteufelt.

Nicht ohne grund gehört es zum wagenleben dazu irgendwie  veranzt, und dreckig auszusehen, da man meint, damit irgendwie die situation kritisieren zu können das fortschritt immer an den kapitalismus gebunden ist.

 

und auch wenn gerne propagiert, stellen wagenplätze absolut keine verbesserung auf sozialer ebene da.

ganz im gegenteil, gerade da man sich für überlegen, gegenüber dem rest der menschheit hält, will man garnicht begreifen, wie sehr man ihnen doch ähnelt, auf sämtlichen ebenen des handelns.

Doch die konstruierte abkapselung der gesellschaft, kann schon zu garnichts anderem führen, als das man sie nicht begreifen wird.

 

Rhino fällt damit hinter die bürgerliche gesellschaft zurück, da es nicht auf grundlegende verbesserung aus ist, sondern sich mit allen mitteln die ihnen einfallen, ganz gleich wie unkritisch diese sind, versucht davon loszusagen. wobei das lossagen im fordergrund steht und nicht das, wovon und wie.