In Freiburg hat sich eine neue Wagengruppe gefunden und ist ab sofort auf Platzsuche. Vom 19. auf den 20.06 2011 wurde das La Cantina Gelände auf dem ehemaligen Güterbahnhof zum Probewohnen befahren. Hier die Presseerklärung der Gruppe zur Aktion:
Für mehr experimentelles und nachhaltiges Wohnen in Freiburg
Wir, eine neue Wagentruppe, die in Freiburg einen Platz zum Leben sucht, haben am Abend des 19.06.2011 das alte 'La Cantina'-Gelände auf dem Güterbahnhof zum Probewohnen befahren.
Wir sind eine Gruppe von rund einem Dutzend junger Leute, die zusammen in ihren Wägen leben möchten. Wir organisieren uns selbst und sehen uns als Teil der selbstverwalteten Wagenburgen in Freiburg und der Welt.
Am darauf folgenden Morgen bekamen wir bereits beim Frühstück Besuch von einer Polizeistreife in Begleitung des Geländehausmeisters. Von mehreren Personen wurden die Personalien festgestellt und es wurde deutlich gemacht, dass eine Besetzung des Geländes nicht geduldet würde.
Wir haben daraufhin, wie bereits vorher geplant, telefonisch Kontakt mit Vertretern der Firma HOCHTIEF, welche das Gelände besitzt, aufgenommen .
Angesichts einer andernfalls drohenden polizeilichen Räumung haben wir heute Mittag freiwillig das Gelände verlassen und in einem aufgeräumten Zustand hinterlassen in der Hoffnung, dass die laufenden Verhandlungen zu konstruktiven Lösungen in Form einer Zwischennutzung für das Gelände führen werden.
Unsere nächste Station werden nun vorerst wieder öffentliche Parkplätze sein – ein Zustand, der für viele in Wägen wohnende Menschen in Freiburg leider alltägliche Realität ist.
Die bestehenden Wagenplätze sind überfüllt und im Fall des besetzten Platzes Kommando Rhino in der Vauban steht sogar eine polizeiliche Räumung innerhalb der nächsten Wochen an.
Es macht den Anschein als versuche die Stadtverwaltung, diese Wohnform im Keim zu ersticken und die Haltung von Herrn Salomon & Co, keine weiteren Wagenplätze in Freiburg zu dulden, ist angesichts dieser Tatsachen absolut ignorant und realitätsfern.
Es ist nicht zu ignorieren, dass immer mehr Menschen diese Wohnform für sich wählen und entdecken. Somit wäre es dringend an der Zeit, legale Möglichkeiten des Wagenlebens zu schaffen.
Für uns können öffentliche Parkplätze nur eine Übergangslösung sein – wir werden wieder auftauchen.
Solidarität mit Kommando Rhino und allen anderen räumungsbedrohten Projekten – bis zum nächsten Mal!
Freiburg braucht nicht nur einen, sondern viele neue Wagenplätze!
20.06.11
Solidarität
Ihr habt unsere Solidarität im Kampf um die legalisierung des Wagenlebens und für viele neue Wagenplätze.
Macht weiter so!
namenbleibenwage+rhino bleibt!
one struggle one fight.
some rhinos...