Brief an unsere griechischen GenossInnen und Anschlagserklärung

Citroën der griechischen Polizei

Wir haben vor einigen Wochen den Text "Dringender Aufruf für internationale Solidarität!" von libertären Kommunisten aus Athen gelesen. Für den gemeinsamen Kampf gegen den Terror der EU und der Troika sowie ihrer Polizeiarmeen, die schon lange in enger Abstimmung zusammen arbeiten, würden wir mehr solcher klaren Worte aus Griechenland begrüßen.

Die Zusammenarbeit antagonistischer Projekte und klandestiner Strukturen in Europa ist nicht so sehr auf persönliche Bekanntschaft angewiesen, wie auf Kenntnis der gegenseitigen Bedürfnisse und strategischen Ziele.


Für die Bewegung in Griechenland bedeutet das, dass bei uns zum Beispiel keine Klarheit besteht  für welches Niveau von Militanz nach dem Desaster in der Marfin Bank inzwischen wieder Akzeptanz besteht und welche Formen von internationaler Solidarität erwünscht sind. Aus der kulturellen und menschlichen Hölle der Barbarei in Deutschland ist es vor diesem Hintergrund nicht einfach die sozialen oder antisozialen Kämpfe in Griechenland zu unterstützen. Je klarer die Wünsche formuliert werden, desto einfacher lassen sich in der Ferne Schläge gegen den gemeinsamen Feind führen. Deshalb haben wir uns über diesen Aufruf gefreut; wir erwarten immer klare Worte in unseren internationalen Beziehungen.

Ausdrücklich solidarisieren wir uns mit den nicht-reformistischen Protesten der griechischen Bevölkerung gegen die Diktatur der Banken und ihrer parlamentarischen Marionetten. Wir fordern Freiheit für die Gefangenen aus den bewaffneten Gruppen, für die Gefangenen der anarchistischen Bewegung und für die sozialen Gefangenen in den griechischen Knästen. Ihren Kampf gegen die Mörder der MAT und Geheimpolizei, gegen den Terror der Faschisten und diverser Sondereinheiten wie DELTA, wollen wir unterstützen.

Am 13. Juni haben wir also in Berlin-Lichtenberg einen Citroën Händler mit Brandsätzen angegriffen. Dabei wurden zehn Autos zerstört. Wir haben uns für Citroën entschieden, weil dieser französische Konzern Fahrzeuge an die griechische Polizei liefert. Griechische Bullen machen mit Streifenwagen von  Citroën Jagd auf Migranten und nutzen die Technik dieser Firma zur Unterdrückung sozialer Spannungen. Mit unserem Angriff auf einen Berliner  Citroën Händler zeigen wir den Profiteuren des inneren Krieges, dass es keine klare Front gibt. Was in Athen Bullen zu ihren Einsätzen transportiert kann in Berlin schon mal brennen.

Autonome Gruppe "Christos Tsoutsouvis"

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Polizeipressemeldung:

 

Eingabe: 18.06.2011 - 13:25 Uhr

Polizei und Staatsanwaltschaft suchen Brandstifter – 10.000 Euro für Hinweise ausgelobt

Gemeinsame Pressemeldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin #2262

 

Die Ermittler des Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft Berlin suchen weiter mit Hochdruck nach den Tatverdächtigen einer Brandstiftung in Lichtenberg.

Wie am 13.06.2011 berichtet, hatten Unbekannte mehrere Fahrzeuge auf dem Gelände eines Autohauses in Lichtenberg in Brand gesetzt und hohen Sachschaden verursacht. Die Flammen in der Straße Alt-Friedrichsfelde griffen auf weitere Pkw über, so dass insgesamt zehn Fahrzeuge durch Feuer und Hitzeeinwirkung beschädigt wurden.

Zu der Tat haben sich bisher unbekannte Tatverdächtige in einschlägigen Internet- Szeneforen bekannt.

 

Es werden Zeugen gesucht, die Hinweise zu der Tat oder den Tätern geben können. Hinweise, die gegebenenfalls vertraulich behandelt werden können, nimmt das Landeskriminalamt unter XXX – XXXXXX oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

 

Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat und zur Festnahme des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von bis zu 10.000 Euro ausgelobt.

 

Die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt.