Am 4. Juni um 16:00 Uhr trafen sich ungefähr 300 Leute bei der Heiliggeistkirche, um gegen staatliche Repression und Polizeigewalt zu demonstrieren. Für weitere Infos, aus welchen Gründen die Demonstration durchgeführt wurde, siehe Anhang (Diverse Flyer zur Antirep-Demo).
Der Ausgang der Demonstration bestärkt unsere Anschuldigungen und verstärkt unsere Wut auf den staatlichen Repressionsapparat. Beim Rathaus wurden aus der Kundgebung heraus zwei Kastenwagen der Polizei verbeult und versprüht, aber nicht einmal fahruntauglich gemacht (es wurden später Menschen darin abgeführt). Für die Polizei genügend Grund, um in der Junkerngasse, abseits der Einkaufsmeile und der Strassencafes, mit der Demo abzurechnen. Die Polizei formierte sich zu einer Reihe, als sich die Demonstration näherte, eine weitere Polizeieinheit drängte die DemonstrantInnen nach vorne und sperrte den Rückweg ab. Ohne Grund setzte die Polizei massiv Gummischrot (bis zu einer Nähe von 2 Metern auf Kopfhöhe), Pfefferspray, und Tränengas ein. Darauf flogen vereinzelt Flaschen aus Reihen der DemontrantInnen. Obwohl es von unserer Seite nicht zu weiterer bemerkenswerter Gewaltausübung kam, schlug die Polizei beim Zusammenprall mit Schlagstöcken auf uns ein und hetzte sogar Hunde auf die vorderen Reihen.
Nach weiterer Bedrängung und massivem Einsatz von Schlagstöcken und
Pfefferspray wurden durch ein Polizeimegafon unverständliche Weisungen
an die Demonstrationsteilnehmenden gerichtet - wahrscheinlich die
Anweisung, die Demonstration aufzulösen, was zu diesem Zeitpunkt nicht
mehr möglich war, da alle Auswege durch die Polizei versperrt war und
sie niemanden mehr vorbei liessen.
Die Polizei hielt die ganze Demonstration eingekesselt, doch bis die
ersten DemonstrantInnen weggeführt wurden, dauerte es mindestens eine
Stunde. Alle Personen aus dem Polizeikessel (um die 200) wurden auf den
Posten beim Neufeld gebracht. Dort mussten wir noch einmal bis zu 4
Stunden gefesselt in Kastenwagen warten. Einige Leute hatten
Kopfverletzungen, jemand hatte einen offenen Armbruch, einige hatten
sich zuvor ergeben aufgrund des Pfeffersprayeinsatz. Allen wurde während
dieser Zeit verwehrt, auf die Toilette zu gehen und Wasser zu trinken.
Einigen Personen wurde die Einnahme von Medikamenten verwehrt. Unter 18
Jährige konnten keinen Kontakt zu ihren Eltern aufnehmen und wurden bis
zu 6 Stunden festgehalten.
Hinter den Schikanen sehen wir keinen anderen Sinn, als dass sich die
Staatsgewalt erhofft, uns durch verstärkte Repression davon abzuhalten,
uns gegen Repression zu wehren. Doch wir lassen uns nicht unterkriegen,
die Solidarität unter uns und die Solidarität zu allen, die den
revolutionären Kampf vorantragen, macht uns stark.
Wir sehen uns durch diesen Vorfall nur ein weiteres Mal darin bestätig, unseren Kampf weiterzuführen und uns zu wehren!
Diese Gewalt vonseiten der Polizei wird von unserer Seite nicht
vergessen und nicht vergeben. Auch Bullen haben Namen und Adressen.
Repression betrifft uns immer.
Für die soziale Revolution.
http://ch.indymedia.org/de/2011/06/81992.shtml
http://www.aufbau.org/images/stories/flugis/Flugi_AntiRep_110604.pdf
http://ch.indymedia.org/de/2011/05/81958.shtml
Fotos
Krasse Bilder...Schöne Deno
Kann wer den Flickr-Link hier posten?
Finde selber nichts...
Revolutionäre Grüße
Flickr
Bilder der Demo und dem Einsatz in der Junkerngasse:
http://www.flickr.com/photos/raphael_moser/sets/72157626758499325/detail/
flickr?
yo. die bilder sind echt recht krass.. flickrlink angeben wäre aber durchaus sinnvoll.
kommunistische grüsze!
Nachbereitung der Verhaftungen an der Antirepdemo vom 04.06
An der Antirepressionskundgebung vom 04. Juni 2011 wurden zahlreiche Menschen (auch nach unseren Informationen 186) verhaftet. Da Repression immer auf Vereinzelung und Einschüchterung abzielt, ist eine der wichtigsten Waffen im Kampf dagegen die gemeinsame Solidarität. Deshalb organisiert das Antirep Bern Nachbereitungssitzungen für die Betroffenen der Repression an dieser Kundgebung.
Insbesondere auch da nach den zahlreichen Verhaftungen im Umfeld der Kundgebung vom Samstag mit weiterer Repression gerechnet werden muss (Anzeigen, Bussen, etc.), werden in den nächsten Wochen zwei Treffen stattfinden, bei welchen sich Betroffene von Repression untereinander austauschen und das gemeinsame weitere Vorgehen besprechen können.
Menschen, welche im Zusammenhang mit der erwähnten Kundgebung verhaftet und/oder verletzt wurden, sollen doch bitte an einem der beiden Treffen teilnehmen. Beide Treffen werden grundsätzlich gleich aufgebaut sein und sich denselben Fragen widmen, eine Teilnahme an beiden Treffen ist dementsprechend nicht notwendig. Wer an keines der beiden Treffen kommen kann, aber verhaftet und/oder verwundet wurde, soll sich doch bitte per Mail melden, damit möglichst niemensch vergessen wird.
Die Nachbereitungssitzungen finden statt am:
- Sonntag 12. Juni 2011 um 16:00 Uhr
- Samstag 18. Juni 2011 um 16:00 Uhr
Beide Treffen werden in Bern stattfinden. Menschen, welche an diesen Treffen teilnehmen wollen, sollen sich bitte bei ea@immerda.ch melden. Der genaue Ort wird auf Anfrage bekannt gegeben.
Auch das EA-Telefon (+41'77'414'99'60) wird bis auf Weiteres aufgeschalten sein, allfällige Fragen können dementsprechend auch telefonisch gestellt werden.
Alle Menschen, welche von der Repression an dieser Kundgebung betroffen waren, sollen uns doch bitte (sofern sie dies noch nicht gemacht haben) per Mail ein Gedankenprotokoll schicken. Wichtig ist dabei, dass insbesondere vertrauliche Informationen nur verschlüsselt kommuniziert werden (unser PGP-Schlüssel sollte angehängt sein)! Alternativ gibt es auch die Möglichkeit die Gedankenprotokolle im Infoladen der Reitschule abzugeben (in verschlossenem Couvert, welches mit Antirep angeschrieben ist) oder sie per Post zu schicken.
Autonome Volxbibliothek Infoladen
zuhanden Antirep
Postfach 5053
CH-3001 Bern
Solidarische Grüsse
Antirep Bern
PGP-Schlüssel
Hier noch PGP-Schlüssel und Fingerprint:
https://keys.immerda.ch/pks/lookup?op=get&search=4079046133E7E214
https://keys.immerda.ch/pks/lookup?search=ea%40immerda.ch&fingerprint=on...