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Bei Erdogan-Wahlkampfveranstaltung stirbt ein Mann, mehrere Dutzend Demonstranten werden verletzt

In Hopa, einer Kreisstadt in der Provinz Artvin, sind erstmals Demonstranten und Polizei ineinander geraten, das zu sehr heftigen Ausschreitungen führte. Vor und nach der Wahlveranstaltung des AKP-Vorsitzenden und Ministerpräsidenten Erdogan hatten Demonstranten zu kriegsähnlichen Zuständen gesorgt. Ministerpräsident Erdogan erklärte kurz nach der Ankunft in Trabzon, wo er auch an einer AKP-Wahlveranstaltung teilnahm, dass die "Banditen" auch in Hopa angekommen sind, wovon er bisher nichts gewusst hätte. Die CHP und die Sozialisten würden in Reih und Glied gegen die AKP stehen, wovon schon die Plakate zeugen würden, die nebeneinander in Hopa vorgeführt wurden, so Erdogan und fügte hinzu, dass die Resultate dessen heute und zuvor schon in Hakkari zu sehen gewesen seien.

Der DHA zufolge säumten Demonstranten aus dem sozialistischem Umfeld (Ezilenlerin Sosyalist Platformu (ESP)) der Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei (MLKP) die Einfallstraße in der Nähe der Wahlveranstaltung der AKP in Hopa. Die Polizei ging mit Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor, die nach Angaben der Medien nicht angemeldet war. Die Demonstranten sollen sich zunächst zerstreut, dann aber wieder versammelt haben. Es kam dabei zu Ausschreitungen mit der Polizei, nach dem Fahrzeuge mutmaßlicher AKP-Versammlungsteilnehmer von Demonstranten beschädigt wurden.

Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Demonstranten. Ein pensionierter Lehrer erlitt dabei einen Herzinfarkt und verstarb an Ort und Stelle. Mehrere Dutzend Krankenwagen brachten im verlaufe der Veranstaltungen und darüber hinaus, unzählige Verletzte aus der Stadtmitte heraus in die Krankenhäuser in der Umgebung. Die Lage beruhigte sich zunächst, nach dem die Einsatzkräfte die Demonstranten aus der Stadtmitte gedrängt hatten und die Wahlveranstaltung stattfand. Danach flammten die Krawalle erneut auf.

Nach dem Ministerpräsident Erdogan die Veranstaltung besucht hatte und mit dem Wahlkampfbus die Stadtmitte verlies, wurde der Konvoi von herbeieilenden Demonstranten mit Steinen und Pflastersteinen beworfen. Demonstranten versorgten sich mit herab geschlagenen Steinbrocken von Bordsteinen der Straße, warfen damit auf die Sicherheitskräfte des Konvois und auf den Bus des Ministerpräsidenten. Ein Sicherheitsbeamter stürzte dabei, wurde durch einen nachfolgenden Fahrzeug überrollt und schwer verletzt. Vereinzelt fielen danach Schüsse die die Sicherheitskräfte in die Luft abgaben, Panik brach aus. Der Bus entfernte sich danach sehr schnell, nachfolgende Fahrzeuge hielten um den Verletzten herum an und versorgten den schwer verletzten Beamten.