Seit Monaten wird für den morgigen Samstag aus dem Umfeld sogenannter freier Kameradschaften zum großen „Tag des nationalen Widerstandes“, einer Neonazi-Veranstaltung, ins Rheinland mobilisiert. Anlass für dieses Treffen ist der Todestag von Leo Albert Schlageter. Am Vorabend dieser Veranstaltung wurde von Antifaschisten der Erkrather Neonazi Sven Lutermann durch mehrere hundert Flugblätter seinen Nachbarn vorgestellt und das direkte Wohnumfeld mit antifaschistischen Aufklebern und Graffittis umdekoriert.
Lutermann wohnt in der Kirchstraße 12 in Erkrath. Seit einigen Monaten ist er auf vielen Demonstrationen in der Region unterwegs und knüpfte beste Kontakte zu dem Nazi-Netzwerk „AG Rheinland“ und den „Nationalen Sozialisten Wuppertal“ - einer aktionsorientierten und gewaltbereiten Neonazi-Gruppierung, die neben Gewaltakten auch durch das Organisieren von eigenen Demonstrationen auffiel. Auf ihr Konto geht sowohl die „Gegen Antifaschismus und linke Gewalt“-Demo am 29. Januar 2011 als auch die „Multikultur ist sozialer Krieg – Ausländer raus“-Demonstration vom 30. Oktober 2010 in Velbert, auf welchen auch Sven Lutermann dabei war.
Auf ihn zurückzuführen sind auch die zahlreichen, ausländerfeindlichen Aufkleber und Plakate, die seit einiger Zeit im Umfeld seines Wohnhauses in Erkrath aufgetaucht sind. Neben dem Verteilen seines Propagandamaterials fällt er im Raum Mettmann und dem Ruhrgebiet durch Gewaltakte gegen Personen auf, die nicht in sein Weltbild passen. Im Vorfeld der Wuppertaler Demonstration machte Lutermann auf sich aufmerksam und war im Januar beteiligt an einem Überfall auf antifaschistische Jugendliche am Bochumer Hauptbahnhof, die das Verteilen von Nazi-Müll verhinderten. Im März griff er eine Jugendliche an, die er der linken Szene zuordnete und bedrohte sie und vergangenen Samstag war er verantwortlich für einen gemeinsamen Angriff mit 5 weiteren Neonazis auf 3 Jugendliche in Erkrath.
Sven Lutermann ist bei zahlreichen Neonazi-Veranstaltungen vorallem im Kreis Mettmann und dem Bergischen Land, anzutreffen. Zuletzt dokumentiert ist sein Besuch bei der Mettmanner Mobilisierungsveranstaltung zur Neonazi-Demonstration in Stolberg in der "Lounge Deluxe" im März. Schon öfters war die „Lounge Deluxe“ (Elberfelder Straße 53, 40822 Mettmann) Treffpunkt für größere Treffen der rheinländischen Neonaziszene. Wir begrüßen und unterstützen die derzeit laufende Kampagne, die den Ladenschluss dieses Lokals fordert und vorantreiben soll.
Bei all diesen Veranstaltungen zeigte Sven Lutermann sein menschenverachtendes Weltbild. Auf einem Foto im Internet-Portal Facebook posiert „Sven Egal“ vor einer schwarz-weiß-roten Fahne – einem beliebten Symbol der Neonazis - und zählt dort mehrere bundesweit aktive Neonazi-Kader zu seinen Freunden. Das Dürener NPD-Kreistagsmitglied Ingo Haller, der bekennt dass er „Rassist“ und „verdammt noch mal stolz“ darauf sei, Marcel Haliti, der Essener Kreistagsvorsitzende der NPD und Paul Breuer. Der Kölner Breuer gilt als „rechte Hand“ des Neonazi-“Führers“ Axel Reitz. Auf vor einigen Tagen im Internet aufgetauchten „Partyfotos“ waren außerdem Neonazis wie Tobias Maczewski, Jenny Heuke und Norman Mayer aus Wuppertal, Nils und Nadine Braun (NPD Düsseldorf/Mettmann) und Andre Zimmer (NPD Bochum) in Sven Lutermann´s Wohnung abgelichtet.
Fortuna-Fan Sven
Das kürzliche Geburtstagskind Sven L. (10.05.1984) ist offenbar Fan des Bundesligazweitligisten Fortuna Düsseldorf.
Anbei mehrere Fotos die das belegen:
Ob dies bei der Mehrheit der aktiven Fortunafans gut ankommt, ist mehr als fraglich. ;)