[Bernburg] Abschiebung nach Protesten gestoppt

Blockade

In der Nacht zum 26. April 2011 sollte in Bernburg (Sachsen-Anhalt) eine Abschiebung statt finden. Dies wurde durch den Protest von 25 Menschen vorerst verhindert. Was mit der betroffenen Familie nun geschieht ist noch unklar.

 

Um 3 Uhr nachts fuhr eine Mitarbeiterin der AWO, dem Träger des AsylbewerberInnenheims in Bernburg, vor das Tor des Geländes. Davor blockierten etwa 25 AbschiebegegnerInnen mit Transparenten den Zugang, Tür und Tor waren mit Schlössern versperrt. Die Polizei ließ sich erst 20 Minuten später blicken und wurde mit Parolen lautstark begrüßt. Sie fuhr von da an regelmäßig am Heim vorbei und postierte sich außerhalb der Sichtweite, vermied aber jeden Kontakt mit den Blockierenden. Die BewohnerInnen der Unterkunft brachten heißen Tee zur Blockade und freuten sich über die Unterstützung.


Gegen 6 Uhr hielt ein Zivilauto der Polizei vor der Unterkunft und vermittelte den Blockierenden, dass die Abschiebung nicht mehr statt finden würde. Laut Polizei ging der gebuchte Flug um 7.30 Uhr von Berlin. Danach sprachen die Beamten Platzverweise für die Anwesenden aus und entfernten sich wieder. Personalien wurden keine aufgenommen. Nach über drei Stunden wurde die Blockade erfolgreich beendet. Ob die Familie längerfristig in Westeuropa bleiben kann ist unklar.

Es war das erste mal seit Jahren, dass in Sachsen-Anhalt eine Abschiebung durch eine direkte Blockade gestoppt wurde. Polizei und AWO waren sehr überrascht und schienen nicht zu wissen, wie sie auf die Blockade reagieren sollten. Die erfolgreiche Aktion macht Hoffnung und zeigt Perspektiven antirassistischer Praxis in Sachsen-Anhalt auf.

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sehr gute aktion!

weiter so!

 

...aber leider klappt das aber nicht immer und überall

nazis morden, der staat schiebt ab, beides ein scheißdrecks rassistenpack!

 

tolle aktion, weiter so. alle bleiben!