[FR] Herdern darf nicht Hartz IV- freie Zone werden!

Revolution hinter jeder Gardine

Wir fordern einen Bau- und Vergabestopp für das Bauvorhaben der Freiburger Stadtbau in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Herdern.

Durch die neue politische Konstellation im Landtag besteht jetzt die Möglichkeit, dass wieder im erforderlichen Umfang Mittel für sozialen Mietwohnungsbau zur Verfügung gestellt werden. Auf die Nachfrage, ob es Sozialwohnungen in der JSB Straße geben wird, erklärte Stadtbau-Chef Klausmann im Jahr 2010 etwa so: „Wenn ich dafür Fördermittel vom Land bekomme.“ Dafür haben die Wählerinnen und Wähler in Baden Württemberg gesorgt.

 

 Aus dem Landtagswahlprogramm der Grünen 2011:
“Wir wollen die Wohnraumförderung des Landes auf ihren sozialen Zweck konzentrieren, um den Bau von Mietwohnungen in Ballungsräumen für die am Wohnungsmarkt benachteiligten Gruppen zu fördern…..Die Förderung des Wohneigentums im Wohnraumförderprogramm hingegen wollen wir beenden, denn sie ist zum größten Teil weder sozial noch ökologisch und zudem finanzpolitisch nicht zu rechtfertigen….”


Mit dem Bau von geförderten Wohnungen darf nicht begonnen werden, bevor die Förderbescheide erteilt wurden. Deshalb bedarf es eines Planungs- und Vergabestopps, bis die neuen Förderprogramme und Richtlinien des Landes Baden Württemberg für Sozialmietwohnungen vorliegen.

 

In dieser Zeit des Baustopps möchten wir außerdem in einem öffentlichen Bürgerbeteiligungs-verfahren statt geheimer Absprachen im Aufsichtsrat der Stadtbau überprüfen, inwieweit sich das geplante Bauvorhaben in Einklang bringen lässt mit den wohnungspolitischen Zielen der Grünen, wie sie bei der Bundesdelegiertenkonferenz in Freiburg im November 2010 beschlossen wurden:

“…(wir) wollen bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten erhalten, Entmischungen von Stadtteilen vermeiden, gleichzeitig den Gebäudebestand energetisch sanieren sowie barrierefrei bzw. altersgerecht umbauen….”


Das Bauvorhaben, wie es geplant ist schafft keinen bezahlbaren Wohnraum für ärmere Bevölkerungsschichten, im Gegenteil: Es zerstört ihn. Denn durch die hohen Neubaukosten sind Mietpreise von über 10 €/m² zu erwarten. Dadurch wird die Entmischung des Stadtteils Herdern nicht verhindert, sondern es entsteht im Gegenteil eine weitere Hartz-IV-freie Zone.

 

Wir bezweifeln ausdrücklich, dass der Abriss und Neubau tatsächlich „alternativlos“ ist und wollen die Zeit des Baustops nutzen um Alternativen zu prüfen:

„Schluss mit der Geheimniskrämerei! Alle Fakten müssen auf den Tisch!“ (H. Geißler in Stuttgart)

 

Wir begrüßen deshalb die Hausbesetzung in der Johann-Sebastian-Bach-Straße und unterstützen die Ziele der Gruppe „Plätze.Häuser.Alles“

 

Wir fordern den sofortigen Stop der „Umsetzungen“ der letzten BewohnerInnen in der Johann-Sebastian-Bach-Straße.

 

Arbeitskreis “Wem gehört die Stadt?” im Mietshäuser Syndikat
Adlerstr. 12, 79098 Freiburg
Nachfragen: aktionsperrminoritaet [ at ]  gmx.de

 

 


 

 

Im Anhang Fotos von der Besetzung in der Johann-Sebastian-Bach-Straße, aufgenommen von Autonomen HausbesetzerInnen am 03.04.2011

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Abriss der Kleinrentner-Wohnungen: „So wie früher ist es nicht mehr“
Die kompletten Häuserzeilen in der Bach-Straße sollen abgerissen werden.
Badische Zeitung vom 18.05.2010

In der Nähe des besetzten Haus in Freiburg wurden 2 Wannen mit Knuppel-Bullen gesichtet. Wer kann soll kommen!

Hausbesetzung am Abend des 1. April:

[Fr] Straßenfest und Besetzung - Für Lebensraum statt Eigentum

 

Die Besetzung geht weiter am 2. April, Artikel mit vielen Fotos:

[Fr] BESETZUNG steht noch!

 

Die BesetzerInnen melden sich am 3. April erneut zu Wort:

[FR] Offener Brief an den Gemeinderat Freiburg und die Stadtbau GmbH

die besetzer_innen sind angespannt, aber keine eskalation. knüppelbullen nicht wieder gesichtet. kommt vorbei!

leute kommt vorbei,

hängt ab, helft mit, baut was neues, bringt euch ein und zeigt präsenz. bisher ist das haus schon 4 tage besetzt--> also vorbei kommen!

ps: bringt essen mit^^

besetzung steht immer noch, nach einer kleinen alarmmeldung am frühen morgen (bullen in montur am revier nord gesichtet) ist dann doch nichts passiert,

stimmung ist entspannt, es fehlen aber grad leute vor ort, der wunsch mal nach hause/zur antiatom mahnwache und zu einer stadtteilversammlung (bei der unter anderem der abriss der häuser als TOP ansteht) lichten die reihen...

termine aktuell sind: 17.00 Plenum, 18.00 treffen um zur stadteilversammlung zu gehen, ab morgen plenum täglich 20.00

im haus kann man sich künstlerisch/innenarchitektonisch austoben und vieles mehr

eine räumung morgen früh ist zu erwarten

wir treten der stadtbau in den arsch!!! ;-)

Plätze. Häuser. Alles. für alle natürlich!

Polizeisprecher Brecht hat heute gegen 16 Uhr gegenüber Radio Dreyeckland die Anwort auf die Frage, ob Strafantrag wegen der Besetzung gestellt wurrde, verweigert. Warum wohl?

Die Fraktionsgemeinschaft der Unabhängigen Listen begleitet die Besetzung der Häuser in der Johann-Sebastian-Bach Str. mit viel Sympathie und Wohlwollen, da sie im FSB-Aufsichtsrat gegen deren Abriss und eine Neubebauung gestimmt hatten.
 
Die UL vertritt die Auffassung, dass es in Freiburg weiterhin einen großen Bedarf an einfachen, billigen Häusern und Wohnungen gibt, gerade auch in Herdern. Sie hält es für unbedingt erforderlich, dass eine soziale Mischung des Wohnbestandes in allen Stadtteilen vorangetrieben wird. Die Abriss-Pläne der FSB sind umso unverständlicher als zudem ein großer Mangel an Wohnungen zur Unterbringung von Flüchtlingen in Freiburg besteht.

Die UL wird sich weiterhin für den maximalenErhalt von bezahlbarem Wohnraum und für bezahlbare Mieten in unserer Stadt einsetzen. Daher unterstützt sie auch alle Aktionen, die sich ebenfalls diesem Ziel verschrieben haben, wie z.B. auch diese Besetzung. Die UL fordert den OB / Aufsichtsratsvorsitzenden und die FSB-Geschäftsführung auf, keine polizeiliche Räumung anzuordnen, sondern die Forderungen der BesetzerInnen Ernst zu nehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Hendrijk Guzzoni / Irene Vogel
FSB-Aufsichtsräte

Die Zerstörung von bis zu 100 Wohnungen im Häuserzug der "J-S-B -straße" ist wiederlich. So wiederlich wie dieses scheiß System in dem Kapital eine höhere Wertschätzung erhält als ein menschliches Lebewesen. Dieses scheiß System indem wir alle lebe aber nicht alle einfach unbeantwortet hinnehmen wollen! Deshalb rufen wir dazu auf die Plätze Häuser, Alles! Kampange zu unterstützen. Reisst an um uns auch noch die restlichen Häuser zu holen, um die Räumung für die Bullen so unerträglich wie möglich zu machen oder gar sie zu verhindern. Amann und Harry ihr zwei Gewaltfaschos imm Falle einer unangekündigten Räumung einer Nacht und Nebelaktion wird euer Grinsen schnell vergehen.

 

A_C_A_C  all cops are cops