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Bitte haltet mich nicht für humorlos, aber angesichts der tausenden Toten oder Vermissten finde ich eine Jubeldemo fehl am Platze und nach außen nur schwer vermittelbar. Ich werde natürlich trotzdem kommen plädiere aber dazu, die Trauer in Wut statt in Kasperletheater zu wandeln.

Ich schließe mich dem ersten Kommentar an. Jubeldemos sind als Aktionsform ja ganz ok, aber in dieser Situation äusserst unpassend. Sonntag wird diese Demo auch kaum Leute erreichen. Es gibt einen bundesweiten Aufruf für Montag 18h. Lass uns alle in der Innenstadt treffen. Bertoldsbrunnen.

1. Wir ziehen den Aufruf zur Jubeldemo zurück.

2. Das geschieht nicht, weil wir diese Aktionsform in diesem Kontext nicht passend finden würden, sondern wegen Unverständnis hier und anderswo. Eine Jubeldemo wird im Zusammenhang mit den vielen Toten als unpassend angesehen. Allerdings befasst sich diese Kritik gar nicht mit dem Zusammenhang. Was bejubelt werden sollte sind nicht die Toten und nicht die Katastrophe, sondern eben die Sicherheit der deutschen Atomkraftwerke. Mit dieser Überidentifikation sollten die Betäuerungen der Politiker_innen vorweg genommen - und parodiert - werden, die in den nächsten Tagen geanu das versichern werden: Wie sicher die deutsche Atompolitik doch sei. Wir halten auch in dem gegebenen Kontext kreative Aktionen, die Menschen dazu zwingen das Gesehene zu hinterfragen für sinnvoll.

3. Wir unterstützen den Aufruf für Montag um 18 Uhr am Bertholdsbrunnen. Wir hoffen, dass es gelingt die Wut auf die Straße zu tragen. Die gegebene Situation erfordert eine Zuspitzung des Widerstandes.