Göttingen. Der Medizinstudent, den Linksaktivisten öffentlich als Nazi geoutet haben, hat sich nun zu Wort gemeldet: Er habe die fraglichen Beiträge verfasst und schäme sich dafür, erklärt er auf Anfrage unserer Zeitung.
Gegen den 31-Jährigen wird wegen des Verdachts auf Volksverhetzung ermittelt. Er soll in einem rechtsextremen Internetforum mehrfach den Holocaust geleugnet haben. Die Linksaktivisten hatten seine Aussagen mit Fotos und persönlichen Daten daraufhin veröffentlicht.
Er habe die Beiträge in einer sehr schwierigen Phase seines Lebens verfasst und sich damals von diesem Gedankengut angezogen gefühlt, erklärt er. Inzwischen habe er sich über die gesamte Thematik kundig gemacht und distanziere sich deshalb von jeglichem neonazistischen Gedankengut.
„Heute schäme ich mich dafür, diese den Tatsachen eindeutig nicht gerecht werdenden Texte verfasst zu haben.“ Es tue ihm leid, wenn er jemanden verletzt habe, insbesondere Angehörige oder Nachkommen der während der Naziherrschaft ermordeten Juden. (gör)
HNA = rechtes Drecksblatt