Mit dem Start von Indymedia linksunten im Februar 2009 wurde das Konzept individueller Accounts eingeführt. Die Accounts ermöglichen eine Gruppierung von Artikeln, Terminen und Kommentaren und eine abgestufte Rechtevergabe. Eine Auflistung der Beiträge eines Accounts ist bereits standardmäßig im auf linksunten.indymedia.org verwendeten Content Management System Drupal intergriert, doch lassen diese User-Seiten keine individuellen Anpassungen zu. Aus diesem Grund wurden die User-Seiten auf Indy linksunten zu einem Blog-System ausgebaut.
Die Blogs stellen bereits auf linksunten vorhandene Inhalte in einem anderen Kontext dar, alle Inhalte unterliegen den Moderationskriterien. Durch die Implementierung eines eigenen Suchservers können Inhalte bereits automatisiert gefiltert werden. Mit dem Blog-Konzept sollen nun User die Möglichkeit bekommen, ihre und andere Inhalte auf linksunten individuell zusammenzustellen.
Jeder Account hat automatisch einen Blog, aber weitergehende Konfigurationsrechte haben wir auf Accounts beschränkt, denen wir vertrauen – sei es aufgrund der Beiträge auf linksunten oder weil wir die politische Arbeit der User kennen. Diese Accounts haben auch das Recht, die eigenen Inhalte zu ändern, solange sie keinen Missbrauch damit betreiben. Bitte nehmt Kontakt zu uns auf, wenn wir eurem Account entsprechende Rechte geben sollen oder wenn ihr Fragen zu linksunten habt.
Viele Gruppen veröffentlichen einen Großteil ihrer Publikationen auf linksunten. Dafür gibt es so unterschiedliche Gründe wie das Erreichen einen größeren LeserInnekreises, als es auf einem herkömmliche Blog der Fall ist, die Veröffentlichung im Kontext anderer linker Inhalte oder den Schutz vor Repression. Nun können statische Inhalte wie Kontaktdaten oder eine Selbstdarstellung, Links und Header-Bilder hinzufügt werden. Außerdem können neben den eigenen auch andere Inhalte auf linksunten zu Blogs hinzugefügt werden. Auch kann den Inhalten anderer Accounts „gefolgt“ werden, so dass sich Blogs automatisch aktualisieren können.
Die Blogs sind unter verschiedenen URLs erreichbar, von denen Teile selbst gewählt werden können. Dafür wurden mit liu.indymedia.org und lunte.indymedia.org zwei Domains beim Indymedia-Netzwerk geschaltet. Beispielsweise ist der Blog des Moderationskollektivs unter liu.indymedia.org/imc erreichbar. Die Erstellung des Blogs wurde als Blog Tutorial dokumentiert.
Wir legen sehr viel wert auf die Wahrung der Anonymität der User von linksunten. Die Nutzung der Accounts und Blogs bleibt daher natürlich auch weiterhin optional und ist lediglich als Angebot gedacht. Wir haben beim Aufsetzen der Plattform als erstes Modul ein Login-Modul programmiert, das eine Registrierung ohne Mailadresse ermöglicht. Wir werden auch weiterhin keine Mailadressen zu Accounts sammeln und möchten darauf hinweisen, dass für linksunten Accounts ausschließlich sichere Passwörter verwendet werden sollten, die nirgendwo sonst zum Einsatz kommen und zudem regelmäßig geändert werden.
In den letzten Wochen haben wir mehrere Sicherheitsprobleme auf linksunten.indymedia.org behoben, nachdem wir selbst die Überwachung von IP-Adressen durch andere IMC kritisiert haben. Wir haben das Cookie-Handling komplett überarbeitet und ein vom Drupal Core gesetztes Cookie ausgeschaltet sowie ein Modul programmiert, das bereits gesetzte Cookies dieser Art löscht. Ein anderes Cookie unseres Varnish Cache-Systems wurde anonymisiert und generell die Gültigkeitsdauer der Cookies reduziert. Außerdem haben wir in den vom Image Modul erzeugten Code korrigiert, so dass nun alle Bilder über https geladen werden sollten, wenn die Website über das verschlüsselte Protokoll aufgerufen wird.
Grundlegende Module wurden im Zuge der Blog-Programmierung gegen modernere und leichter zu upgradende ausgetauscht. Neue Werkzeuge wurden programmiert, die den ModeratorInnen Arbeit und Zeit ersparen sollen sowie diverse Fehler auf der Seite behoben. Das Einfügen von Bildern in Artikel und Kommentaren wurde vereinfacht, das Veröffentlichungsformular wurde komplett überarbeitet und Kommentare und Artikel können nun anonym veröffentlicht werden, ohne sich abmelden zu müssen.
Wir haben begonnen, die Skalierbarkeit und das Caching-Systems von linksunten zu verbessern. Bisher haben wir den Reverse Proxy Varnish für http-Anfragen genutzt, in Zukunft werden https-Anfragen mittels des Reverse Proxys Pound ebenfalls über Varnish gecached. Wir überlegen zusätzlich Pressflow zu installieren, um das Zusammenspiel von Drupal und Varnish weiter zu verbessern und die anderen Optimierungen zu nutzen. Auf mayfirst.org gibt es dazu passend eine Diskussion über Caching-Strategien von High-Traffic-Seiten.
Auch wenn dieses Communiqué vor allem der Präsentation und Dokumentation der technischen Entwicklung von Indymedia linksunten dienen soll, möchten wir doch einmal anmerken, wie sehr es uns freut, dass Indy linksunten selbstverständlicher Teil der linksradikalen Bewegungen geworden ist. Außerdem möchten wir unserer klammheimlichen Freude über die auf linksunten geleakte Rezension der Guttenberg-Dissertation Ausdruck verleihen, die der Anfang vom Ende des Kriegsministers war. In Zeiten der Zensur ist die Freiheit des Wortes zentral.
Siamo tutti indymedia!
IMC linksunten
Communiqué vom 07.03.2011
g
wenn cih mir den aabwü blog anschaue
dann sollte linksunten einfach links unten bleiben und blogs sollten blogs belieben
das kann sich ja niemensch anschauen
gefällt
Mir gefällts aber ich kann den Einheitsbrei a la blogsport auch nicht mehr sehen. Ich versteh nicht wieso du linksunten ok findest aber die Blogs, die ja total ähnlich aussehen, scheiße findest. Na ja, bleibt wohl dein Geheimnis, ich finde es gut.
Gründe gibt es viele
Über Geschmack lässt sich streiten, aber es gibt mehr Gründe bei der Auswahl eines Bloganbieters abzuwägen als das Layout. Zum Beispiel doppelte Arbeit, automatische Aktualisierung und nicht zuletzt Repression. Stimmt schon, die Blogs sehen aus wie Indy linksunten, aber das finde ich persönlich gar nicht so schlecht.
SchnickSchnackAntifa
Wer seine Partyantifa-hedonisten-Seite präsentieren will kann ja weiterhin eine schicki micki Blogsportseite benutzen.
Wer aber ernsthafte Politik treibt und auf sicherem Wege Informationen veröffentlichen möchte der entscheidet sich dann doch lieber für weniger Glitzer und Glamour und für mehr Indymedia vor allem linksunten!
Viele vergessen dass linksunten zurzeit das bekannteste und sicherste Portal ist für Outings und anderen Sachen über die viele in Blogsport (bedingt durch Repression) nur träumen können.
schön
coole Sache