FRONTEX – Europa macht die Grenzen dicht

FRONTEX (europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen) ist eine Gemeinschaftsagentur der Europäischen Union mit Sitz in Warschau. [Quelle: Wikipedia.de]

Nach dem Sturz des tunesischen Präsidenten Zen el-Abidine Ben Ali, hat der Flüchtlingsstrom aus Tunesien stakt zugenommen.

Den einzigen Ausweg, den die europäischen Mitgliedstaaten sehen, ist die Grenzen zu sichern und die FRONTEX einzusetzen.

 

Neben finanzieller Soforthilfe soll wohl auch die europäische Grenzschutzagentur Frontex zu einer Mission nach Italien entsandt werden, erläuterte der Sprecher. "Frontex bereitet eine Mission in der Gegend vor." Einzelheiten nannte er nicht.

Aber offenbar soll es schnell gehen. "Die Operation wird in einigen Tagen beginnen", sagte der Leiter von Frontex, Ilkka Laitinen, beim 14. Europäischen Polizeikongress in Berlin. An dem Einsatz würden sich zwischen 30 und 50 Beamte beteiligen, mehrere Schiffe und Flugzeuge sollten in der Region patrouillieren. [Quelle: Tagesschau.de]

 

Dabei sollte jedem klar sein, einfach „die Schotten dichtmachen“ bringt keine Lösung herbei, sondern verschiebt das eigentliche Problem nur – die Auswirkungen werden gar schlimmer.

Der einzige Ausweg ist es, vor allem den jungen Tunesiern im eigenen Land perspektiven zu bieten.

Anstatt Millionen in die Sicherung der Landesgrenzen zu stecken, braucht Tunesien finanzielle Unterstützung um das eigene Land wieder in Schwung zu bringen.

 

Wenn ein Mensch als einzigen Ausweg nur noch die Perspektive der Flucht aus seinem eigenem Land sieht, wird in auch das Aufgebot der EU-Grenzschütze nicht abschrecken.

Im Gegenteil sollte die Überfahrt gar scheitern und er wird wieder in seine Heimat abgeschoben (das ganze Hab und Gut für die Überfahrt geopfert) werden seine Perspektiven und Möglichkeiten weiter eingeschränkt.

 

Wir müssen in Europa gerade, was die Afrikapolitik angeht, umdenken.

 

Wir finanzieren das Staatsoberhaupt Libyens Muammar al-Gaddafi mit Millionen, damit er verhindert, dass die Libyer das Land verlassen und nach Europa flüchten könnten.

Das gleiche wurde auch mit Tunesien gemacht, jetzt durch die Entmachtung von Ben Ali werden auch die tunesischen Grenzen nicht mehr überwacht und die Bevölkerung nutzt die Chance nach Europa zu flüchten.

 

Wenn wir auch in Zukunft unsere Grenzen dichtmachen, die Gelder lieber den korrupten Staatschefs geben, anstatt die Wirtschaft der jeweiligen Länder zu stärken, werden wir schneller ein zweites Somalia erschaffen als uns lieb ist.

 

Die somalischen Piraten sind nicht ohne Grund auf die Idee gekommen, Schiffe zu kapern um zu versuchen an das Lösegeld zu kommen.

Immer wieder begründeten die Seeräuber ihr kriminelles Geschäft mit dem Niedergang der Fischerei und der Giftmüllverklappung. [Quelle: Spiegel.de]

 

Auch hier investieren wir Millionen in die Verteidigung der Handelswege, anstatt dieses Geld in die Aufbauhilfe des Landes zu stecken.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

"Immer wieder begründeten die Seeräuber ihr kriminelles Geschäft mit dem Niedergang der Fischerei und der Giftmüllverklappung."

Dem ist kaum noch was hinzuzufügen.

 

Aber, ich verstehe Deine Sorge nicht, so wie Du sie formulierst.

Hast Du was gegen "Piraterie"?

Und warum sprichst Du von "wir"?

Wen meinst Du denn damit?

Hi danke für dein Kommentar - Eigentlich wollte ich erst schreiben, dass die europäische Regierungen gemeint sind, aber ich habe  mich für "Wir" eintschieden.

 

Den letztendlich wird die Regierung sich nicht in der Einwanderungs- und Grenzpplitik ändern, aber "Wir" haben die Möglichkeit unsere Meinung den Politikern kunt zu tun.

 

Daher sollten nicht allein die Politiker schuld für diese miserabele Politik tragen sondern auch "Wir" oder zumindest die, die sich sonst nicht trauen auf die Straße zu gehen.

Dabei sollte jedem klar sein, einfach „die Schotten dichtmachen“ bringt keine Lösung herbei, sondern verschiebt das eigentliche Problem nur

 

Und wenn Europa 10 Mio. Nordafrikaner aufnimmt, dann verschieben wir das Problem nicht? Wenn wir hier Signale setzen, dass wir alle Flüchtlinge aufnehmen, dann wird es eine Massenflucht nach Europa geben, die man sich heute sicherlich noch gar nicht vorstellen kann.

 

Es ist jedenfalls keine Lösung, halb Afrika aufzunehmen.

Es ist jedenfalls keine Lösung, halb Afrika aufzunehmen.

 

Warum denn nicht?  Dir würde es nicht annähernd so beschissen gehen wie es den menschen geht die gerade ihr leben bei der flucht aufs spiel setzen. selbst wenn ganz afrika käme. du hast aber angst davor das du die butter nicht mehr ganz so fett aufs brot schmieren kannst, dir kein neues auto wirst kaufen können...

weil du das boot für voll hällst sollen also die anderen im meer ertrinken?