Es ist schon traurig, über die momentane Situation des „M1“-Geländes, welches von Kommando Rhino belebt wird, zu lesen.
Das Gelände ist doch im Juli 2009 von den Wägler_innen besetzt worden, um einen großen Betonklotz im Eingang der Vauban zu verhindern. Es sollte den Menschen im Stadtteil die Möglichkeit geben, selbstbestimmter über die brachliegende Fläche zu entscheiden. Wichtig war und ist es auch, auf den fehlenden Lebensraum für im Wagen lebende Menschen aufmerksam zu machen.
Kein Green Business Center, kein Expo-Pavillon! Sondern eine ständig wachsende Wagenburg!
Das ist für ein Projekt, das sich daran versucht gegen staatliche Stärke anzukämpfen, indem es z.B. den Platz anstelle eines Green Business Centers besetzt, erstaunlich.
Doch Zeiten ändern sich. Weder von Stadt, noch von Rhino selbst wird Druck gemacht, um das eigene Anliegen und Forderungen verwirklichen zu können. Ein beidseitiger Kuschelkurs wird gefahren.
Nun, kurz vor der heißen Phase (Landtagswahlen, Schattenparker-Umstrukturierung und Baubeginn (Bohrungen)) gibt es wieder Neuigkeiten über das besetzte „M1“-Gelände.
Nicht nur der BZ ist zu entnehmen, dass es bald auf „M1“ losgeht. Die Stadt beginnt, wieder eine Wagenburg aus einem allseits beliebten und lukrativen Stadtteil zu verdrängen. Da bleibt doch die Frage, weshalb keine konkreten Gespräche zwischen Stadt und Kommando Rhino vereinbart werden konnten, bevor am 16. Februar die Bohrungen ermöglicht werden?
Klar gemacht wurde, dass die Stadt Ende Sommer ihr risikokalkuliertes Hotel und ein paar „greenwashing“- Mietwohnungen hochziehen wird. Und das wird von Kommando Rhino einfach so hingenommen? Zumindest ist keine Gegenwehr erkennbar.
Aus einem 1 ½ Jahre illegalen Besetzungsprojekt sollte es doch heißen: „Kein Baubeginn/Probebohrung ohne den Lebensraum und ‚Freiraum‘ vieler zu klauen bzw. zu räumen!“ Doch anscheinend kam es seitens Kommando Rhino zu einer Einigung, sich dem Bauvorhaben der Stadtbau nicht in den Weg zu stellen, um in weiteren Gesprächen über die Zukunft von Kommando Rhino zu sprechen.
Was ist mit der Zukunft des „M1“ und der Zukunft vieler Menschen, die in Wägen leben?
Darf dort ein weiterer Betonriese entstehen? Wird eine wirklich akzeptable Lösung, während den Gesprächen mit der Stadt, für das Kollektiv gefunden? Nein!
Gentrifizierung und leerstehende Wohnungen gibt es in Freiburg zu genüge. Wohnraum für im Wagen lebende Menschen dagegen nicht. Und dieser Kurs wird von der Stadt unbeantwortet weiter gefahren. Das Angebot, einen Teil der Gruppe auf dem Platz der Schattenparker unterzubringen ist der Tropfen auf den heißen Stein, sollte aber eher als „Benzin ins Feuer gießen“ gesehen werden.
Soll sich der Rest des Kollektivs auflösen?
Eine Ghettoisierung kann nicht akzeptiert werden, denn dies würde die Stadt unterstützen, im Wagen lebende Menschen aus ihrem ach so grünem, sauberen Stadtbild zu verbannen.
Spätestens jetzt ist es an der Zeit, kämpferisch zu werden und sich gegen das Vorhaben der Stadt zu stellen. Aufgeben und auf weitere Gespräche zu hoffen, kann nicht die einzige Herangehensweise sein. Der Baubeginn muss verhindert werden!
Neue Plätze, Häuser, Alles müssen besetzt werden! Die Stadt sollte mit Aktionen jeglicher Art und auf vielen Ebenen darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie auf dem falschen Kurs ist und ein solches Projekt, welches auch die Verdrängung der Wägler_innen beinhaltet, nicht unbeantwortet bleiben darf.
Menschen können ihren Wohnraum aufgeben, wir aber werden unsere Freiräume verteidigen!
Wie währe es denn wenn du mal
Wie währe es denn wenn du mal selbst deinen Arsch hochbekommst und nicht neben der heizung gekuschelt Forderungen in deinen PC hackst die Mensch schon längst aktiv umsetzt!