Am Donnerstag, 10.02.2011, haben ca. 20 Antimilitarist_innen die Abschiedsvorlesung von Prof. Daxner kurzzeitig gestört, um gegen dessen Beteiligung an militärischer Forschung zu protestieren. Daxner ist Leiter der Arbeitsstelle Interventionskultur an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Die Arbeitsstelle befürwortet den Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan, um dort – nach eigener Aussage – eine „Staatsgründung nach westeuropäischem Muster“,voranzutreiben. Wir sehen darin die Unterstützung eines neokolonialen Projekts, da es bei dem deutschen Einsatz „am Hindukusch“ keineswegs um einen Export der Menschenrechte geht, sondern um die Sicherung von Handelswegen und Zugang zu Rohstoffquellen.
Daxner, und damit die Arbeitsstelle Interventionskultur, erforschen den Zusammenhang zwischen der Zivilbevölkerung und den Besatzungstruppen, mit dem Ziel der Optimierung westlicher Militäroperationen und nicht der grundsätzlichen Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung vor Ort.
Die Arbeitsstelle ist zudem über das „Netzwerk Interventionskultur“ mit dem Sonderforschungsbereich (SFB) 700 in Berlin und dem von der Bundeswehr ausgestalteten Studiengang „Military Studies“ an der Universität Potsdam verbunden und befindet befindet sich damit in bester Gesellschaft mit anderen deutschen Kriegstreiber_innen.
Die Aktion hat die Verabschiedung Daxners kurzzeitig unterbrochen, auch weil er bereits angekündigt hat nach seiner Pensionierung weiter im Sinne deutscher Militärs zu forschen. Eine Aktivistin, die an der Aktion beteiligt war, erklärte dazu: „Daxner will uns hier Krieg als Frieden verkaufen. Wir sind aber heute hier um das zu demaskieren, um gegen die deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan zu protestieren!“
Antimilitaristische Aktion Oldenburg (AMA-OL)
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So eine Forschung einer Universität die nach CvO benannt ist. Traurig.