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Wir haben heute den im Studentenwohnheim Kellnerweg 14, Zimmer 120 wohnhaften Nazi, Geschichtsrevisionisten und Holocaustleugner Max Steudel, geboren am 11.01.1980, Telefon 0551-2769802, mobil 0173-6541302, Email max.steudel@gmx.de an der Universität Göttingen mit Flugblättern geoutet. Steudel studiert Medizin und will im April 2011 sein Staatsexamen absolvieren.  Vor seinem Medizinstudium war er in Rechtswissenschaften immatrikuliert. Max Steudel besitzt ein Auto, besuchte das Helmholtz-Gymnasium in 66482 Zweibrücken und stammt ursprünglich aus 66424 Homburg (Saar).

Langzeitstudent Steudel und Nationalsozialist Priess

Steudel ist seit Mai 2008 im größten deutschsprachigen Forum von und für Neonazis namens "Thiazi" unter dem Pseudonym Priess (ID: 31311) registriert und schrieb seitdem etwa 150 Beiträge, "ich [las] auch erst mal eine Zeit lang mit (ich weiß, ich bin schüchtern! ), bis ich dann allen Mut faßte, mich hier anzumelden. Ich wollte den Nick "Peiper" wählen, weil der mein großes Vorbild ist. Leider war der Nick schon vergeben [...] und so wählte ich "Priess", der am Ende des Krieges das I. SS-Panzerkorps "Leibstandarte" kommandierte. Die LSSAH ist nämlich meine Lieblingsdivision!"

Aus Angst vor Repression und autonomen Antifaschisten behält er seine menschenverachtenden Anschauungen weitestgehend für sich und verbreitet diese größtenteils nur im Netz: "Verzeiht meine simplen Fragen, aber ich kenne mich in der Szene nicht so gut aus. Ich bin nur Internetnazi. Meine Meinung kennen nur meine freigeistigen Eltern und toleranten Freunde und Menschen, die genauso denken wie ich.", "Ich gebe mich erst zu erkennen, wenn ich merke, daß ich unter meinesgleichen bin." Er führt in dieser Hinsicht ein Doppelleben, "Ich z.B. habe immer noch Angst vor den Repressionen des Systems (Nachteile bei der Stellensuche, u.s.w.); ich würde liebend gerne mal auf nationale Demos gehen und mich in einer Kameradschaft betätigen, Flugblätter verteilen, u.s.w. Aber so, wie die Dinge liegen, werde ich das auf absehbare Zeit nicht tun. Da bleib ich doch lieber versteckter Nazi."

Steudel ist überzeugter Holocaustleugner, Antisemit, Geschichtsrevisionist, Rassist und Antiamerikaner

Den Einstieg in seine Nazikarriere beschreibt Steudel so: "Mit 19 begann ich mich das erste Mal so richtig für die deutsche Geschichte zu interessieren - vorher war ich "nur" Militärgeschichtsliebhaber -, als mein Tutor in Rechtswissenschaft mir klarmachen wollte, daß die Meinungsfreiheit in der BRD nicht absolut gelte: Die Auschwitzlüge sei davon ausgeschlossen." Seitdem sind 11 Jahre vergangen, und Steudel hat sich seitdem nicht mehr vom Faschismus abgewendet. Zum Holocaustleugner wurde er, nachdem er das in Deutschland 1974 erschienene Buch "Starben wirklich sechs Millionen?" eines Funktionär der "National Front" aus Großbritannien, Richard Verall vor mehr als 10 Jahren gelesen hatte. In diesem Buch wird laut Wikipedia "die Existenz von Gaskammern in den Konzentrations- und Vernichtungslagern bestritten".

Steudel leugnet aktiv den Holocaust. So erstellte er beispielsweise Themen wie "Therapie der chronischen Holocaustitis" (siehe Anhang), wo er dann schrieb: "Zyklon B wurde an alle KL geliefert, auch an die, in denen selbst die Orthodoxen nicht behaupten, daß dort vergast wurde. Funtion von Zyklon B war die Entlausung von Kleidern."

Doch Steudel stützt seinen Hass auf Jüdinnen und Juden nicht nur auf seine pseudowissenschaftlichen Forschungen zum Holocaust, sondern stellt auch gerne selbst Theorien auf: "Sollte Israel den Holoklaus aufgeben und sich dazu verpflichten, alle Juden aufzunehmen, könnte ein nationalsozialistisches Deutschland diesen Staat anerkennen. Soweit sie aber noch gegen Deutschland hetzen und noch viele jüdische Pressure-Groups weltweit in Politik und Medien ihre Multikulti- und volkszerstörende Hetze verbreiten, sehe ich da schwarz."

Ausländer hasst Steudel aus ideologischen Gründen. So schreibt er: "Früher war ich höflich zu allen, leider auch zu den Ausländern. Heute natürlich nur noch gegenüber unseren Volksgenossen."

Mäxchen Treuherz und die "verjudete Justiz"

"Die verjudete Justiz urteilt nach diesem Schema. Als weißer Nationalist hat man sozusagen immer Unrecht, es gibt dann auch kein Notwehrrecht." Max Steudel macht aus seinem Antisemitismus keinen Hehl und behauptet beispielsweise, dass "die Juden heute Sonderbehandlung genießen und nicht kritisiert werden dürfen" und meint desweiteren, "Es gab zwar keinen Holocaust, begangen an Juden durch Deutsche, wohl aber einen Holocaust, begangen an Deutschen durch Juden." und "Die jüdischen Mörder sitzen in Israel und genießen dort ihren Lebensabend" wagt Steudel in widerwärtigster Weise über die Überlebenden der Shoa zu schreiben.

Steudel ist nicht nur schüchtern und paranoid, er kann sich auch für so ziemlich jede Verschwörungstheorie, die irgendwie in sein ideologisches Weltbild passt begeistern. Während der Ausspruch "Demokratie und Kommunismus sind beides jüdische Erfindungen." noch relativ geläufiger Unsinn ist, geht es bei seiner Theorie, "Zum Kalten Krieg konnte es erst kommen, nachdem sich Stalin gegen die Juden gewendet hatte (deswegen wurde er ja auch von ihnen 1953 ermoerdet)." ins Lächerliche über.

Seine These zum Antisemitismus ist denkbar einfach - wie so ziemlich alle nationalsozialistischen Versuche, die Welt zu erklären: "Überall auf der Welt sind Juden nicht gerade beliebt. Warum wohl? Es muß an den Juden und ihrem Verhalten liegen. In praktisch jedem europäischen Land gab es in der Geschichte antijüdische Pogrome und Bestrebungen der damaligen Regierungen, die Juden loszuwerden.".

In einer Anektdote zum 11.9.2001 bekundet Steudel seine Freude über den damaligen Anschlag: "Spontan habe ich mich tierisch gefreut, daß der verjudeten Bastardrasse der USA ihre heiligen Türme zerstört wurden. Ich mußte in die Hände klatschen. 13 Millionen Deutsche haben sie ermordet und endlich verrecken auch mal ein paar von denen!"

Steudel hat den Plan

Ganz seinem eigenen Lebenstil folgend, plant Steudel die Machtübernahme: Erst sich selbst verleugnen und die Demokratie nutzen, um die nötigen faschistischen Strukturen aufzubauen. Dazu passend überlegt er, "eventuell, in die NPD einzutreten", denn seiner Meinung nach "werden auch die Deutschen [irgendwann] erkennen, daß die NPD zur Zeit die einzige Partei ist, die deutsche Interessen vertritt."

"Einige Familienmitglieder und Freunde konnte ich schon überzeugen.", erzählt Steudel stolz. Dazu fragt er, "Was bringt eine von den Juden gekaufte rechtspopulistische Partei, die dann doch nur die Multikulti-/ und Umvolkungspolitik weiterbetreibt?". Denn Steudel ist nicht einfach nur irgendein Rassist: Gewalt zählt, wie schon sein Militarismus-Faible belegt, zu den Grundpfeilern seiner Überzeugungen und ist fester Teil seines Plans. Später dann "Vertraut uns der Michel, sagen wir ihm die Wahrheit: Der Jude und seine Handlanger (ZOG/BRD) hat uns das alles eingebrockt; Schuldkult, heiliger Nikolaus, fremdvölkische Einwanderung, u.s.w.".

Insgeheim wird Steudel von Selbstzweifel geplagt: "Vielleicht bin ich deswegen kein richtiger Nationalsozialist, denn nach Adolf Hitler ist nur der NS, der auch Kämpfer ist. Ich bin deswegen eigentlich nur NS-Sympathisant. Aber vielleicht kämpfe ich auch eines Tages für die Freiheit unseres Volkes und dann darf ich mich als richtigen Nationalsozialisten bezeichnen ."

"Ein Bürgerkrieg wird für Einige da ein böses Erwachen geben. Aber ein reinigendes Gewitter kann auch ganz gut sein." siniert er in seinen Überlegungen, denn obwohl er Jüdinnen und Juden sowie Amerikanerinnen und Amerikaner hasst, so vertraut er doch auf eine Studie der CIA, die von den unseriösen Verschwörungstheoretikern des Kopp-Verlages aufbereitet wurde. Die Studie wird dahingehend umgedeutet, dass die sozialen Unruhen in den Banlieus Frankreichs zu so etwas wie einem Krieg der Kulturen hochbeschworen wird. Der Charakter der Unruhen, die sich vor allem gegen die Bullen, den Staat und den Kapitalismus richteten, wurde dabei offenbar außer Acht gelassen.

Seine große Liebe: Adolf Hitler

Am 21.05.2009 schreibt Steudel im Thread "Ein Geburtstag der besonderen Art" einen Geburtstagsgruß an Adolf Hitler: "Von mir auch die besten Glückwünsche an den größten Sohn unseres Volkes! Wie sagte Göbbels [sic] so schön: "Er ist was er ist, unser Hitler!" Und das ist er auch und wird er immer bleiben. Ein Mann, der die 4 wichtigsten Tugenden, die ein Politiker haben muß, in sich vereinte: Fanatisch blinder Wille, Ruhe, Sicherheit und Zuversicht. Heil Hitler!"

Studiert, ideologisch gefestigt, intellektuell und damit hochgradig gefährlich

Steudel schreibt, er sei "sehr belesen, höre gerne Mozart und Beethoven, spiele Schach und interessiere mich für Philosophie.", womit er nicht "das Klischee des arbeitslosen, dumpfen Neonazis" erfülle. Im Schach misst sich Steudel sogar in Turnieren, außerdem war er der Vorsitzende des Schachvereins Grün-Weiß Parensen, welcher sein Spiellokal im Gladebecker Weg 5 im Dorfgemeinschaftshaus in 37136 Parensen hat. Seine "Deutsche Wertungszahl" im Schach war in der Saison 2008/2009 1980, womit er beste in seinem Verein, in dem es immerhin ungefähr 20 Mitspieler gibt, war. Schon 1997/1998 sprang Steudel ersatzweise in seiner Heimatgegend in Homburg-Schwarzenbach (Saarland) bei einer Schachpartei ein. Nach seinen eigenen Angaben auf "StudiVZ" (studivz.net/Profile/AqCbOHUHzuIdZdFCUMcBOAm8Bjz49xo0zKQ_kDzmZcU) war er "4 mal Hessenmeister im Schach [und] deutscher Blitzmeister im Schach", wofür sich jedoch keine Belege finden ließen.

Steudel studiert bereits seit mehr als 10 Jahren. Zwar brach er sein Jura-Studium ab, jedoch steht er nun am Abschluss seines Medizinstudiums und ist kurz davor eine gesellschaftlich relevante und manipulative Position als Arzt oder ähnliches einzunehmen. Die Möglichkeiten, die er zum Beispiel als Arzt hätte, wenn ihm Menschen in Behandlung kämen, die nicht in sein Weltbild passen, sind zu erahnen und nach allen Möglichkeiten und mit allen Mitteln zu verhindern.

Beziehungsstatus: Single

Bereits in seinem wer-kennt-wen Profil (wer-kennt-wen.de/person/a2wafdzf), das er seit dem 14.02.09 nicht mehr aktualisiert hat, hat Steudel sich als Single eingetragen. Das passt zu seinen fast schon verzweifelt anmutenden Versuchen, auf "Thiazi" eine Freundin zu finden. So erhofft er sich dort sogar "eine nationale Freundin, die mich in die Szene einführt." Später möchte er "ein bürgerliches Leben führen mit einer Frau und einer Familie." Frauen schlagen würde er nur, wenn diese "auf ihren Bonus verzichten und auf Demos im schwarzen Block mitmarschieren, Soldatinnen oder wenn sie selbst handgreiflich werden" und vielleicht auch, wenn er von seiner Partnerin betrogen werden würde.

Max kommt groß raus

Dank seiner Paranoia fiel Max Steudel bisher nicht in politischen Zusammenhängen auf. Seine gelegentliche aber regelmäßige Betätigung im Naziportal "Thiazi", das Überzeugen von Bekannten und die Wahl der NPD dürften seine einzigen bisherigen Aktivitäten sein.

Bisher meinte er, genügend Sicherheitsvorkehrungen zu seinem Schutz zu treffen, so schrieb er: "Ich wollte schon immer mal auf eine Demo gehen. Mein Problem ist Folgendes: Ich studiere in einer Stadt mit vielen linken Zecken. Falls ich photographiert werde, auf einer Antifaseite auftauche und von den Bolschewiken aus meiner Stadt wiedererkannt werde, könnte ich mein Studium hinschmeißen."

Doch Nazis werden niemals sicher sein. Weder im Internet, daheim, noch auf der Straße. Und genauso ist Max Steudel nun enttarnt - und nicht mehr sicher, egal, ob in Göttingen, in Mitteldeutschland oder im Saarland.

Am 01.03.2011 zieht Max Steudel aus seiner 2er WG im Studentenwohnheim Kellnerweg aus. Ob er danach in Göttingen verbleibt, oder nur noch für die letzten Pflichttermine zum Staatsexamen im April kommen will, ist uns unklar. Klar ist jedoch unser Ziel: Steudel das Staatsexamen zu versauen. Denn jemanden, der von der Vernichtung von Menschen fantasiert die Möglichkeit zu geben, Mediziner zu werden, ist absolut unverantwortbar.

Egal ob auf "Thiazi" oder an der Universität - wir kriegen euch alle!