Niedersachsens Agrarministerin tritt wegen Tier- und Menschenausbeutung zurück.

astrid-grotelueschen

Die Agrarministerin Niedersachsens Astrid Grotelüschen ist nach einer Reihe von „Skandalen“ endlich zurückgetreten bzw. zurückgetreten worden. Recherchen und Protestaktionen von Tierbefreiungsaktivist_innen brachten den Stein ins Rollen, der Grotelüschen aus ihrem Amt beförderte. Damit hat wiedereinmal eine Ministerin in einem verbrecherischen System die Rolle gewechselt und kann sich jetzt dem widmen was sie auch vor ihrem Ministeramt getan hat: nichtmenschliche Tiere, bevorzugt sogenanntes „Geflügel“ und Menschen, bevorzugt sogenannte „Billiglohnarbeiter_innen“ ausbeuten.

 

Die Agrarministerin Niedersachsens Astrid Grotelüschen ist nach einer Reihe von „Skandalen“ endlich zurückgetreten bzw. zurückgetreten worden. Recherchen und Protestaktionen von Tierbefreiungsaktivist_innen brachten den Stein ins Rollen, der Grotelüschen aus ihrem Amt beförderte. Damit hat wiedereinmal eine Ministerin in einem verbrecherischen System die Rolle gewechselt und kann sich jetzt dem widmen was sie auch vor ihrem Ministeramt getan hat: nichtmenschliche Tiere, bevorzugt sogenanntes „Geflügel“ und Menschen, bevorzugt sogenannte „Billiglohnarbeiter_innen“ ausbeuten. Der Fall Grotelüschen zeigt wie die Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere und Menschen Hand in Hand gehen. Die Ministerin ist in den letzten Monaten besonders durch ihre Verflechtungen mit Konzernen der Agrarindustrie und die damit verbundene Tierquälerei in „familieneigenen Betrieben“ in die Kritik geraten.

Das Treiben von Grotelüschen und ihren Bediensteten ging auch durch die „Mainstreampresse“. Nach monatelangen Debatten um Astrid Grotelüschen (CDU), Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landentwicklung in Niedersachsen, trat diese am Freitag den 17. Dezember von ihrem Amt zurück. In ihrer nur 8-monatigen Amtszeit machte sie durch Themen wie Tierquälerei und Billiglohn-Arbeit, kurz durch verschiedene Formen der Ausbeutung auf sich aufmerksam.

Garlich Grotelüschen, Ehemann der Ex-Ministerin, und Astrid Grotelüschen sind Eigentümer der Putenbrüterei Ahlhorn. Die Brüterei ist neben zahlreichen Puten-Mastanlagen und Schlachtfabriken an der Putenerzeugergemeinschaft Ahlhorn und der Putenerzeugergemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern beteiligt.

Bereits im Sommer diesen Jahres veröffentlichte die Tierschutzorganisation PETA Videos von toten, verletzten und kranken Mastputen. Gefilmt wurde immer in Mastbetrieben der beiden Putenerzeugergemeinschaften, die ausschließlich mit Küken der Grotelüschen-Brüterei beliefert und von Wiesenhof in ihren Einzelteilen verkauft werden. (http://www.peta.de/grotelueschen)

Seit kurzem wird der Name Grotelüschen jedoch nicht mehr nur mit Tierausbeutung und -quälerei verbunden, sondern auch mit Billiglohnarbeit. Es laufen Ermittlungen wegen Beschäftigung „illegaler Bulgar_innen“ gegen die Schlachtfabrik Geestland Putenspezialitäten GmbH & Co. KG, an dem die Grotelüschen-Brüterei mit 14% beteiligt ist. Sie sollen dort für einen Stundenlohn von 3,50 – 5 € bis zu 16 Stunden täglich arbeiten, bzw. jetzt wahrscheinlich gearbeitet haben. Bereits vor ihrer Zeit als Landwirtschaftsministerin arbeitete Astrid Grotelüschen als Prokuristin und Zuständige für Personalfragen in einer Schlachtfabrik in Neubrandenburg. Auch dort wurde den Arbeiter_innen wohl nicht mehr als 5€ gezahlt. Dies scheint der Ex-Ministerin jedoch kein Dorn im Auge gewesen zu sein, denn für sie ist „ein Stundenlohn von 5€ akzeptabel“, wie sie in einem NDR-Interview bestätigt.
(http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/oldenburg/putenmast119.html)

Die EX-Ministerin liegt mit ihren Einschätzungen was Tierquälerei und Menschenausbeutung angeht ganz auf der Linie ihrer Partei, der CDU.  Diese erklärte folgendes zum Rücktritt von Astrid Grotelüschen:

„Zum heutigen Rücktritt der Niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen erklärt der Landesvorsitzende der CDU Oldenburg Franz-Josef Holzenkamp, MdB:

Astrid Grotelüschen hat in ihrer Arbeit als Landwirtschaftsministerin keinen fachlichen Fehler gemacht. Sie hat sich in kürzester Zeit gut in die Themen eingearbeitet. Astrid Grotelüschen ist einer Hetzjagd bestimmter Gruppierungen zum Opfer gefallen. Sie konnte machen was sie wollte – sie bekam keine Chance auf Aufklärung.

Mit der Benennung von Gert Lindemann wechselt ein ausgewiesener Fachmann mit großer Reputation im Oldenburger Land, in Deutschland sowie international in das Kabinett von Ministerpräsident David McAllister. Lindemann hat sich diese Anerkennung unter anderem durch seine langjährige hervorragende Arbeit als Staatssekretär in Landes- und Bundesministerien erworben. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Verunsicherung ermöglicht diese Entscheidung der niedersächsischen Agrarwirtschaft, als zweitgrößtem Wirtschaftszweig im Land, sich wieder auf ihre eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren.

In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob die Oppositionsparteien Willens und in der Lage sind, auf die fachliche Ebene zurückzukehren und dem neuen Landwirtschaftsminister die Hand zur fairen Zusammenarbeit zu reichen.“ (www.cdu-ol.de/lokal_1_1_127_Erklaerung-zum-Ruecktritt-von-Astrid-Grotelu...)


Links zu Grotelüschen und ihren Machenschaften:
"Anschlag" auf Putenmastanlage von Ministerin: http://linksunten.indymedia.org/de/node/24595
Wietze-Soli in Berlin: http://linksunten.indymedia.org/de/node/24593
Soliaktion für Wietze und gegen Tierausbeutung: http://linksunten.indymedia.org/de/node/24454
 
Weitere Infos: http://antiindustryfarm.blogsport.de/

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hier wird offen auf peta verwiesen und verlinkt, das sagt schon so einiges...

was sagt es denn, wenn auf peta verwiesen wird?

meinst du mit deinem titel "holocaustrelativierer_innen" die autor_innen des artikels oder peta, oder beide? worum es dir eigentlich geht zeigt dein polemisches posting. klar kann bzw. muss peta auf verschiedenste art kritisiert werden. peta bedient sich z.t. sexistischer mittel und verwendet oft neben zweifelhaften methoden eine verkürzte kritik an der ausbeutung nichtmenschlicher tiere. peta funktioniert im kapitalistischen sinne sehr gut. die organisation ist ja auch keine antikapitalistische.

der holocaustvergleich war für peta vermutlich auch nur mittel zum zweck um möglichst viel aufmerksamkeit zu erlangen. dabei geht wieder um profit. dass die us-tierrechtsorganisation mit ihrem vergleich den holocaust relativieren wollte oder gar antisemitische oder rechtsextreme beweggründe hatte kannst du ihr nicht vorwerfen. denn trotz der verworrenen struktur dieser organisation hat peta den vergleich sicher nicht benutzt um die opfer des ns-regimes oder den holocaust zu relativieren; denn das würde ja nach deren logik bedeuten auch die opfer der massentierhaltung zu relativieren.

der vergleich ist untragbar und darüber hinaus auch nicht zutreffend, da die logik der massentierhaltung eine andere ist als die des holocaust, aber das muss wohl nicht weiter erklärt werden. wenn du dazu noch infos brauchst lies doch mal nach: www.tierrechts-aktion-nord.de/texte/petakritik.html

worum es dir mit deinem posting eigentlich geht wird durch deinen fokus klar.

in keinem wort gehst du auf die verbrechen ein, die an nichtmenschlichen tieren begangen werden, in keinem wort erwähnst du die mafiösen verflechtungen von politik und wirtschaft, kapitalismus und die ausbeutung von menschen und nichtmenschlichen tieren scheinen dir auch egal zu sein. vermutlich ist es dir egal und du verweist deshalb so vehement auf peta um die bewegung für eine befreiung nichtmenschlicher tiere kollektiv zu marginalisieren (alles holocaustrelativierer_innen) – um deine eigenen konsumgewohnheiten zu legitimieren. die tatsache, dass es beim obigen artikel überhaupt nicht um peta und noch weniger um deren vergleich geht, sondern um verbrechen gegenüber tieren blendest du aus. die recherchierten bilder aus den tierfabriken hätten auch von jeder anderen tierrechtsorganisation kommen können, welche dann auch als quelle zitiert worden wären. dass du den eigentlichen inhalt des artikels völlig ausblendest und den holocaustvergleich (der im übrigen seit jahren keine rolle in debatten zur tierbefreiungstheorie mehr spielt) in den mittelpunkt deiner kritik stellst zeigt deine eigene unsensible art mit der shoa umzugehen. zugleich beziehst du position für grotelüschen und spielst der tierausbeutungsindustrie in die hände, ob du willst oder nicht.

wenn das ziel deiner kritik eine kritik am sog. kz-vergleich war, ist das zwar wünschenswert, im kontext des artikels ist sie allerdings äußerst unpassend, ebenso wie es vielleicht auch petas ziel war mit ihrer kampagne menschen zum vegaterismus zu bewegen.

eine verkürzte kritik reicht eben in beiden fällen nicht aus....schade!

... ja genau das  war  warscheinlich das ziel dieses  artikels... den  holocoust zu relativieren und deutschland  in ein besseres licht zu bringen...

 

mit so einem  unsachlichem  gelaber und dummgeschwaetz macht man  aber keine kritik.

 

 

bei aller angebrachten kritik, die es an peta gibt, waren die videos ausschlaggebend für die öffentliche kritik an der grotelüschen  und für die diskussion über tierhaltung...

Zitat CDU "sie bekam keine Chance auf Aufklärung." - Hier wird die Ministerin doch glatt als hifloses Opfer hingestellt. Das ist doch mehr als bezeichnend, insbesondere weil die gute Frau vor laufenden Kameras befragt wurde. Statt irgendwas fundiertes zu sagen hat sie sich lieber scheinheilig rausgeredet, toller Verantwortungs- und Leistungsträger! 

 

Man muss sich schon fragen ob sie, nach all den Jahren in der Fleischindustrie nicht weiß wie man Profite macht, bzw. wie die bisherigen Profite entstanden sind oder ob sie es einfach nicht wissen will. Beides ist unverantwortlich und das die CDU dieses Fehlverhalten auch noch deckt, rechtfertigt und damit unterstützt zeigt einmal mehr was von dieser Partei zu halten ist. Immer wieder schockierend diese Einblicke in die Methoden und Vorstellungen der sogenannten Führungselite.

 

Nun hat sie sich auch noch ein ordentliches Ministergehalt auf Lebenszeit verdient, nach läppischen 8 Monaten voller Ignoranz. Unglaublich, so gehts dahin das sauer verdiente Geld der Lohnabhängigen. Wieviele Hartz IV Empfänger hätte man damit glücklich machen können? Wieviele hungrige Mäuler könnte man damit stopfen? Wieviele Stunden Arbeitszeitverkürzung wäre da in manchen Betrieben drin?