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twitter ist scheisse, keine frage. eine bewegung, die sich von kommerziellen unternehmen (deren ziel also nicht emanzipation, sondern profit ist) abhängig macht, hat keine zukunft. soweit, so d'accord. das heisst allerdings nicht, die idee an sich zu verwerfen.

aber von »imperialistischen, monopolkapitalistischen meinungslenker« zu sprechen scheint mir doch etwas das ziel zu verfehlen.

imperialistisch? twitter.com lässt sich ohne probleme von jedem anti-imperialistischen staat (und von staaten, nichts anderem,  reden wir, wenn es um imperialismus und auch antiimperialismus geht) blockieren. der iran hat das letztes jahr recht eindrücklich bewiesen. überhaupt verstehe ich nicht ganz, inwiefern twitter.com imperialistisch ist. möchtest du uns da eventuell ein paar beispiel liefern? musst du natürlich nicht, wenn du antiimperialismus nur als ne übliche dummlinke floskel benutzt hast.

monopolkapitalistisch? eventuell ist da dein vokabular wie deine analyse vor 60 oder 70 jahren stehen geblieben. aber mit ein bischen nachdenken sollte auch dir auffallen, dass twitter kein "monopol" hat. sie sind marktführend (übrigens mit erstaunlich wenig gewinn), was diesen sms2internet-blödsinn angeht, aber mehr auch nicht. und selbst das sind sie ob x weiterer web-2.0-sachen nicht unangefochten. klar, das hat mit der eigentlichen definition, was "monopolkapitalismus" ist, wenig zu tun. aber für so doof, heute noch vom monokap zu reden, halte ich nur noch wenig leute.

meinungslenker? spätestens da fehlen mir eigentlich die argumente, will ich dich ja nicht als kompletten vollidioten darstellen. nur kurz nachgefragt: du weisst, wie twitter funktioniert? dass, wie oben angeführt, staaten sich gezwungen sahen, twitter zu blockieren? und zwar nicht, weil twitter.com-mitarbeiterInnen die nachrichten schreiben, sondern die leute auf der strasse?

kurz: dass du twitter scheisse findest, kann ich verstehen. nur nicht, warum.

uneingeschränkte solidarität mit twitter!