[Brüssel] Mit harten Bandagen. Die Polizei setzt auf Gewalt und Repression gegen No Border Aktivist_innen

Eine Festnahme am Haupttor

Brüssel. Ein massives Polizeiaufgebot setzt den Demonstrierenden zu. Mit Hubschrauber, Pferdestaffeln, Aufstandsbekämpfungseinheiten und Wasserwerfer fahren sie schwere Geschütze auf. Unmissverständlich geben die Brüssler Behörden zu verstehen wer hier den Ton angibt. "Hier geben wir die Befehle", schreit ein Polizist der Pferdestaffel in holprigem Englisch den No Border Aktivist_innen zu, bevor er wenige Momente später in die Demo reitet.
Mehrmals eskaliert die Situation und am Ende des Tages vermeldet das Legal Team mindestens 22 Festnahmen und mehrere Verletzte.

 

 

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»Police partout, justice nul part!«
Bei starkem Regen demonstrieren etwa 150 Menschen am Sonntag gegen das Abschiebegefängnis 127Bis in Steenokkerzeel bei Brüssel. Sie gedenken dabei ebenfalls Semira Adamu. Diese starb 1998 bei einem Abschiebeversuch durch die Polizei. Durch ein Kissen wurde sie von zwei Beamten erstickt als sie sich ihrer Abschiebung widersetzte. Nach ihrem Tod entbrannte eine hitzige Debatte über die Abschiebepraxis in Belgien.

Schon am Bahnhof beginnt die Schikane für die Demonstrant_innen. Die Polizei setzt sie beim Ausstieg fest und verlangt von allen eine Durchsuchung und Personalienfeststellung. Die Demonstrierenden treten in Verhandlungen mit der Polizeiführung und können einen Verzicht der ID-Kontrolle erringen. Die Polizei hält sich jedoch nicht an ihre Abmachungen: die ersten Demonstrant_innen und selbst Pressevertreter  werden unter Beleidigungen und Gewaltdrohungen einer Personalienkontrolle unterzogen.
Die Demo begleitet auf dem Weg zum Abschiebegefängnis ein lockeres Spalier, ein für belgische Verhältnisse unübliches Vorgehen.

 


»Solidarité avec le Sans Papier!«

Am Gefängnis angekommen machen die Demonstrierenden schnell Stimmung; Sprechchöre begleiten die unzähligen Tritte gegen den Zaun. Der Lärm erweckt die Aufmerksamkeit der Abschiebehäftlinge. Sie zeigen sich an ihren Zellenfenstern und winken den Aktivist_innen zu. Mit manchen kann sich über deren Haftbedingungen unterhalten werden. Die Polizei geht derweil auf Distanz und sieht sich das Treiben an.
Später zieht die Demo vor das Haupttor des Gefängnisses. Nach kurzem Rücken und Schieben gelingt es den Demonstrant_innen das Tor aufzuschieben. Die Polizei schreitet schnell ein und es kommt zu einem Gerangel. Kurz darauf rückt die Pferdestaffel vor und die Lage eskaliert. Berittene Polizei reitet ohne Vorwarnung in die Menge und verletzt mehrere Demonstrant_innen. Spezialeinheiten und Zivilpolizei greifen in Sekundenschnelle Leute raus. Fotografen und Pressevertreter werden bei den Festnahmen mit Schreien und Stößen ruppig von den Beamten abgedrängt.
Nach den Festnahmen beruhigt sich die Lage für kurze Zeit. Die Demo bewegt sich langsam wieder in Richtung Bahnhof, hält jedoch an der Kreuzung kurz inne. Sie will noch zur anderen Seite des Gefängnisses um die Häftlinge zu grüßen, die Polizei versperrt jedoch den Weg. Bedrohlich rollt ein Wasserwerfer an und die erste Polizeikette beginnt die Demonstrant_innen in Richtung Bahnhof zu schubsen.
Auf dem Rückweg eskaliert die Lage erneut mehrfach. Die Pferdestaffel reitet ein weiteres Mal unter den Schreien der Polizisten in die Menge. Begleitet wird sie von prügelnden Spezialeinheiten. Mehrere Demonstrant_innen werden festgenommen.
Sam erzählt mir später von ihrer Festnahme. Unter Schlägen wurde sie aus der Demo gezogen und später an den Haaren am Asphalt entlang geschleift. Noch am Boden liegend trat ihr ein Polizist mit dem Absatz seiner Schuhe ins Gesicht. Danach verlor sie das Bewusstsein. Erst im Krankenhaus kam sie wieder zu sich. »Fucking pigs«, schimpft sie und zeigt ihre Schürfwunde an der Wange. Und am Kopf habe sie noch weitere, erzählt sie mir.
Einem jungen Fotografen soll es nicht besser ergangen sein. Nachdem er ein Foto von einem verletzten Polizisten geschossen habe, wurde er brutal von mehreren Beamten festgenommen und hinter ein paar Autos gezerrt. Dort schlugen, wie auf indymedia Österreich berichtet wird, mehrfach auf ihn ein.

Das Legal Team zeigt sich bestürzt über die Vorkommnisse. Mit solch einer harten Gangart der belgischen Behörden haben sie nicht gerechnet. Die No Border Aktivist_innen sind nun gewarnt.

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Scheiß Faschobullen!

 

Was soll'n die Scheiße?! Haben diese Idioten, eigentlich ein Gehirn?! Ich sage Nein!

was is denn das für eine frage, natürlich haben die kein gehirrn, das ist weltweit die grundvoraussetzung um polizist werden zu dürfen... oder ne andere art uniform und waffen zu tragen....