Kein Platz für eine emanzipatorische Linke im Baskenland?

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Kurzer Überblick Baskenland:

Der größte Teil des Baskenland liegt im Norden Spaniens, ein kleiner Teil mit nur wenigen Einwohnern liegt in  Frankreichs Süden. Es hat ungefähr 2,5 Millionen Einwohner und besitzt einen Autonomie Status, dieser gewährt gewisse Sonderrechte im Spanischen Staat und sind durch die Spanische Verfassung gewährleistet. Allerdings stimmten die Einwohner des Baskenlandes bei Einführung in den 70igern gegen diese Verfassung.

Die Baskische Sprache das Euskara ist mit keiner Anderen bekannten Sprache verwandt und unterscheidet sich komplett vom Spanischen. Sie stellt somit eine Besonderheit in Europa dar und gilt als gemeinsamer Identifikationspunkt für alle Nationalbasken, sie ist mittlerweile

2. Amtssprache im Baskenland. Die Sprache wird von ungefähr 700.000 Menschen gesprochen.

Seit über 50 Jahren herrscht im Baskenland ein blutiger Konflikt um die Unabhängigkeit der Region vom Spanischen und Französischen Staat. Aus der ehemals in linken Kreisen Deutschlands, aufgrund des Antifaschismus und sozialistischen Ansätzen, hochgejubelten baskischen Untergrundorganisation ETA ist im Kampf gegen den Spanischen Staat eine sehr kritisch zu sehende Gruppe geworden.

 

Im Konflikt im Baskenland der zwischen einer nationalbaskischen auf Kultur und Sprache ausgelegten Seite auf der Einen und einer um Stabilität kämpfenden staatlichen Seite andauert, scheint kein Platz zu sein für eine emanzipatorische Linke. Gründe hierfür gibt es viele, seien es die zum Teil tödlichen Angriff und andauernde Repressionen des Spanischen Staates auf die Bürger und Verfechter für ein eigenständiges Baskenland, oder aber auch tödliche Attentate der ETA auf Journalisten oder Politiker die gegen die Baskische Untergrund Organisation  vorgingen. Nicht selten werden auf beiden Seiten Unschuldige und Unbeteiligte massiv in Mitleidenschaft gezogen oder getötet, oftmals bewusst bzw. einfach in Kauf genommen. Die Taten beider Seiten können nicht mit den Taten der anderen Seite gerechtfertigt werden, Opfer können unmöglich verglichen werden, aber doch tun das beide Seiten. Die ETA reagiert mit Bomben auf Repression und der Staat reagiert mit Repression auf Bomben, sodass eine Gewaltspirale entstanden ist, die kaum zu durch dringen ist, da beide Seiten wenn sie beständig ihr Ziel verfolgen wollen und weiterhin ihre Interessen wahren  wollen daran festhalten müssen. Die ETA stellt hierbei allerdings nur das Extrem der nationalbaskischen Bewegung da, da sie direkt mit Gewalt versucht einen Umbruch durchzuführen. Die meisten Bewohner im Baskenland verurteilen dies allerdings. Die anderen Kräfte im Baskenland die zum größten Teil gegeneinander auf einer demokratischen staatspolitischen Ebene kämpfen, wollen die Zukunft des Baskenlandes auf die eine oder andere Art begehen, wobei nicht alle für ein Unabhängiges Baskenland einstehen.

Die rechtskonservativen (EAJ/PNV)  Eusko Alderdi Jeltzalea/Partido Nacionalista Vasco (deutsch: 'Baskische Partei der Anhänger des J.E.L./Baskische Nationalistische Partei')wollen  eine stark ausgeweitete Autonomie und berufen sich auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker welches in der Charta der Nationen erwähnt, allerdings nicht definiert wird. Die Partei vertritt unter anderem den „Plan Ibarretxe“. Die Partei war seit dem Ende der Franco Diktatur durchgängig stärkste und Macht innehabende Partei im Baskenland. 2009 gab es einen Regierungswechsel.

Die 2009 mit einer Minderheitsregierung, geduldet vom PP, an die Macht gekommene PSE die der Baskische Arm der gesamtspanischen PSOE (Partido Socialista Obrero Español, (deutsch: Spanische Sozialistische Arbeiterpartei) ist, steht dagegen gegen eine Unabhängigkeit des Baskenlandes, da dies gegen die Spanische Verfassung verstoße, ein. Allerdings geriet auch sie in die Kritik der anderen Gesamtspanischen Parteien als sie sich zu Friedensverahndlungen mit der ETA traf und somit die ETA als Verhandlungspartner anerkannte.

Insgesamt kann man die politischen Kräfte im Baskenland in 3 Pole einteilen. In eine baskische Nationalbewegung. Sie sieht das Baskenland als eine Nation ohne Staat das über Staatsgrenzen hinweg verbindenden Element, ist die baskische Sprache und die Kultur. Sie teilt sich wiederum in mehrere Lager ein, am rechten Ende steht die PNV am linken Ende die ETA. Beide Seiten sehen sich als Patrioten. Die anderen beiden Pole vereinen sich unter dem Dach der Spanischen Verfassung, in dessen Rahmen die Obergrenze der Selbstregierung des Baskenlandes das seit 1979 gütige Autonomie Statut, ist. Sie teilen sich in die spanische Volkspartei (span. Partido Popular, kurz PP) und die PSOE ein.

Schon hier sieht man, dass die Parteienlandschaft und die Politischen Kräfte durchaus komplett gegensätzliche Ansichten vertreten die ein Zusammenkommen und eine Übereinkunft schon fast unmöglich machen ohne das eine der beiden Seiten komplett verliert.

 

Autonomiestatut von 1979 und der Plan Ibarretxe:

 

Das Autonomiestatut bezieht sich nicht nur auf die Spanische Verfassung die 1978 nach dem Ende der faschistischen Franco Diktatur entstand, sondern auch auf die alten Mittelalterlichen Sonderrechte die sogenannten Fueros, die die Region immer wieder im Laufe der Geschichte innehatte, diese allerdings komplett verlor. Das grüne Kreuz in der Baskischen Fahne steht für eben diese Sonderrechte und zeigt, dass diese selbst heute noch in der Symbolik der Nationalbasken eine Rolle spielen. Durch das Autonomie Statut kann das Baskenland seine eigenen Steuern beziehen und auch verwaltet und muss nur eine bestimmte Summe an den Spanischen Staat abgeben. Außerdem haben sie ihr eigenes Parlament, eigene Polizei die neben der spanischen agiert, Zweisprachigkeit und vieles mehr.

Allerdings ist das der nationalbaskischen Bewegung zu wenig, zumal bisher 37 Kompetenzen die vereinbart wurden immer noch nicht an die Baskische Regierung  übergeben wurden.

Viele Nationalbasken fordern einen Bruch mit diesem Autonomie Statut und wollen den Plan Iberratxe umsetzten. Dieser sieht eine unabhängige freie von den Völkern und Staaten Europas akzeptierte Nation der Basken vor. Dies schließt auch den französischen Teil des Baskenlandes mit ein. Das Baskische Volk soll selbst über seine Zukunft bestimmen dürfen. Solange dies nicht erfüllt ist sieht der Plan etliche Reformen vor, wie eigene Gerichtsbarkeit  oder Anerkennung der baskischen Bürgerschaft. Ziel ist jedoch die Unabhängigkeit. Der Plan wurde im Baskischen Parlament mit 39 zu 35 Stimmen angenommen, jedoch vom Spanischen Parlament vernichtend abgeschmettert. Nach demokratischer Selbstbestimmung haben sich die Basken für die Unabhängigkeit entschieden, der spanische Staat allerdings verhindert dies weiterhin. Der Großteil der baskischen Mehrheit spricht sich für eine friedliche Lösung des Konfliktes aus, wie diese Lösung allerdings aussehen soll ist nicht näher definiert. Eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit wurde mehrfach angedacht, allerdings immer wieder verschoben oder abgesagt, womit nicht eindeutig gesagt werden kann, was überhaupt die Bewohner des Baskenlandes möchten. Durch den Zuzug vieler Spanier in das Baskenland, sehen viele Basken solche demokratischen Entscheidungen in Gefahr weil sie in ihren Augen verfälscht werden. Sie behaupten der spanische Staat hole mit Absicht immer mehr Spanier in das Baskenland um somit die baskischen Unabhängigkeitsbewegung zu schwächen.

 

ETA und Repression:

 

Die 1959 als Untergrund und Widerstandsbewegung gegen das Franco Regime ins Leben gerufene Euskadi Ta Askatasuna, kurz ETA, (baskisch für Baskenland und Freiheit) verfolgt das Ziel eines von Spanien unabhängigen, sozialistisch geprägten baskischen Staates. Während der Francozeit hatte die ETA eine große Sympatie inne da sie das faschistische System bekämpfte und zum Teil durch gezielte Morde von Faschisten eine gewisse Bedrohung für das Regime darstellte. Nach dem Ende des Franco Regimes hört die ETA allerdings mit dem Morden nicht auf, sondern ging dazu über den neu gegründeten spanischen demokratischen Staat zu bekämpfen. Es entstanden mehrer Zeitungen, Unterorganisationen, Jugendorganisationen die der ETA nahestehen. Diese hält sich weiter im bewaffneten Untergrund ist sich aber der Zusammenarbeit mit vielen offiziellen und legalen Kräften gewiss. Versuche die ETA durch Repression zu zerschlagen, unter anderem mit Todesschwadronen( GAL ) die gezielte Morde gegen die ETA verübten und vom spanischen Staat finanziert wurden, schlugen bisher fehl. Dabei richtet sich die Repression oftmals gegen Unbeteiligte. Dies wird mit der Vorgabe "alles ist ETA" gerechtfertigt, eine staatliche Strategie, die u.a. durch den "Antiterrorpakt" von 2000 und das Parteiengesetz von 2003 institutionalisiert wurde. Dieses Gesetz ermöglicht das Verbot von Parteien, die sich nicht öffentlich von "terroristischer Gewalt" distanzieren. Ein einschlägiges Beispiel für die Anwendung dieser Strategie ist das Makroverfahren 18/98, bei dem linke politische Vertretungen, Gewerkschaften, Parteien, Medien, Frauen-, Jugend- und Gefangenenorganisationen wegen Unterstützung der ETA angeklagt wurden. Es reicht mittlerweile aus, wenn man um Verstorbene trauert und deren Bild in der Öffentlichkeit zeigt, dass einem eine Mitgliedschaft oder Unterstützung  der ETA nachgesagt wird, um als Terrorverdächtiger eingesperrt zu werden. Regelmäßig werden alle Bürger- und Menschenrechte den baskischen Unabhängigkeitskämpfern entzogen. Fast jegliche linke politische Aktivität im Baskenland wird in die Nähe von ETA und Terrorismus gerückt und daraufhin bekämpft. Menschen werden in Haft genommen und haben 5 Tage lang keine Chance auf anwaltliche Hilfe oder einen Anruf. In der sogenannten Incommunicado-Haft gehören Folter die sogar zum Tode führen zum normalen Mittel des spanischen Repressionsapparat. Kameras oder sonstige Überwachung der Polizisten gibt es nicht. Angezeigte Folter Vorfälle führen selten zu Ermittlungen oder Verurteilungen. In diese Haft kann jeder gelangen, zuletzt Ende 2009 Angehörige einer Jugendorganisationen die nach massiven Razzien einfach weggesperrt wurden, ohne dafür eine Begründung zu liefern. Der Spanische Staat geht massiv und menschenverachtende gegen jeden vor der für ein unabhängiges Baskenland sich engagiert. Begründet wird dies immer wieder mit der Terrorbekämpfung der ETA. Die ETA reagiert darauf mit Bombenanschlägen auf Militärs und Polizisten im gesamtspanischen Raum. Oftmals werden aber auch unschuldige Tote in Kauf genommen. Die Eta verschickt Briefbomben an Journalisten oder Politiker die gegen sie Stimmung gemacht haben. Beide Seiten rechtfertigen ihr Vorgehen mit dem Vorgehen der anderen Seite. Mehrer Waffenstillstände die die ETA ausgerufen hatte, wurden wieder beendet. Gründe dafür war meistens, dass sich der Spanische Staat nicht an Absprachen gehalten hat oder die Verhandlungen nicht fair durchgeführt wurden. Damit kann man die Schuld für das Scheitern der Friedensprozesse durchaus oftmals beim spanischen Staat suchen, der lieber mit Repression antwortet als an einer wirklichen friedlichen Lösung zu arbeiten, wodurch er eventuell das Gebiet Baskenland verlieren würde. Im November 2009 wurde eine Initiative zur friedlichen und demokratischen Lösung des politischen Konflikts vorgestellt. Außerdem wurde der Text „Steh auf Baskenland“ veröffentlich, herauszuheben wäre, dass klar gemacht wird das eine demokratische Lösung eingeschlagen werden muss, um zur Lösung zu kommen. Die spanische Regierung antwortete - ihrer politischen Strategie treu bleibend - mit Verhaftungen. Allerdings kann sich kein Staat im kapitalistischem System erlauben ein Teil seines Gebietes abzugeben, besonders wenn es noch andere Autonomiebestrebungen gibt ( Katalonien), er würde sich dadurch erpressbar machen. Zumal der Verlust des Baskenland welches eines der reichsten Regionen Spaniens ist den Staat zusätzlich schaden würde. Somit wird sich die Gewaltspirale weiterdrehen solange beide Seiten starr an ihren Zielen festhalten.

 

 

 

Nationale Identität, wer ist Baske? und was vom Sozialismus übrig geblieben ist:

 

Da es im Laufe der Geschichte sehr verschiedene Definitionen des Baskentum gab und diese sich sehr gewandelt haben im Laufe der Zeit, möchten wir erst einmal ein paar Zitate aufführen die verständlich machen sollen, was es in der Heutigen Zeit heißt Baske zu sein.

 

„Das Baskentum definiert sich nicht mehr mit „Rassezugehörigkeit“ sondern kulturell und sprachlich“ Walther L. Bernecker ( Spanien-Experte)

 

„Wir haben immer verfochten, dass man drei Bedingungen erfüllen muss, um Baske oder Baskin zu sein: leben und arbeiten in Euskal Herria und Baske sein zu wollen.“ (Der Wille Baske sein zu wollen ist nach dieser Aussage erfüllt wenn der Wunsch und das Interesse besteht Baskisch zu lernen) Arnaldo Otegi Sprecher der verbotenen Linkspartei Batasuna.

 

Die frühere Definition des Baskentum bezog sich auf einen Rassismus den der Schriftsteller Sabino Arana Goiri Ende des 19. Jahrhunderts definierte. Er sah das Baskische Volk mit speziellen Merkmalen als eine besondere Rasse unter den Menschen. Er gründete unter anderem die PNV und erfand die bis heute benutzte Baskische Fahne, der rote Grund auf der Fahne steht für das Baskische Blut, das Volk und die Rasse. Das es immer noch die Partei gibt deren Gründer ein übler Rassist war, der einen radikalen Nationalismus vertrat und das die Fahne immer noch unreflektiert als Symbol der Basken benutzt wird spricht eigentlich Bände. (Wobei nicht gesagt ist das die PNV noch immer diese Ansichten vertritt.) Auch gibt es immer noch Anhänger unter den Basken die Goiris Ansichten teilen und gut finden.

Dennoch orientieren sich die Meisten an der  kulturellen und sprachlichen Definition des Baskentum. Allerdings stellt sich doch die große Frage, was eben mit all denen Menschen geschehen soll die eben nicht baskisch sprechen wollen und eben keine Lust auf alte Tradition und Kultur der Basken haben. Immerhin gelten nach dieser Formel nur ein Drittel des Baskenlandes als Basken. Die Menschen die ihr eigenes Leben wollen, die Spanisch als ihre Sprache gewählt haben und keine neue Sprache lernen wollen. Diese müssten  dann alle das baskische Gebiet verlassen, denn wer nicht für die Basken ist und deren Kultur nicht fortsetzen möchte ist gegen sie. Auch  heute schon werden eben diese Menschen zum Teil feindlich gesehen, was sich darin zeigt das eben viele Basken die spanischen Einwanderer als Fremdkörper sehen, die das Baskenland zerstören, da sie irgendwann in der Überzahl sein könnten. Außerdem wird von vielen Basken alles Spanische abgelehnt und verachtet. Somit wird aus einer angeblichen Identität die weltoffen ist und bei der Jeder mit machen kann, wieder nur das alte Anpassungsspiel, wer nicht mit macht fliegt raus.

Eigentlich wollte die ETA einen unabhängigen sozialistischen Staat gründen. Was allerdings von diesen frühen Ansätzen übrig geblieben ist marginal. Die ETA bombt und mordet, erpress und schüchtert politische Gegner massiv ein, das Ziel des Sozialismus scheint keine Rolle mehr zu spielen, solange es doch nur endlich einen baskischen Staat gäbe. Sozialistisch oder gar kommunistisch müsste dieser gar nicht mehr sein. Das Nationalistische hat das Sozialistische Freiheitliche eindeutig überlagert. Übrig geblieben ist davon so gut wie nichts mehr, außer vielleicht die Arbeiter und Sozialismus Romantik mancher Baskenland Unterstützter aus Resteuropa, die im Baskenland eine fortschrittliche Perspektive sehen. Dem ist allerdings bei weitem nicht so, zumal es im Baskenland kaum sozialistische bzw kommunistische Gruppen gibt. Einige  Gruppen und Einzelpersonen  in Deutschland stehen oftmals blind und ohne sich Gedanken über Inhalte der Baskischen Bewegung gemacht zu haben hinter dieser. Oftmals wird  das Baskenland als Bollwerk gegen Kapitalismus und Verwertung gesehen. Die ALB Antifaschistische Linke Berlin behauptet, dass die baskische Nation mit Erlangung ihrer politischen und wirtschaftlichen Souveränität,  Widerstand gegen kolonialistisch orientierten multinationalen Konzernen und internationales Finanzkapital  leisten würde. Das dies total an der Realität vorbei geht zeigt das das Baskenland eines der wirtschaftlich stärksten Regionen Spaniens ist, diese Stärke hat die Region im Kapitalismus erlangt und nicht  losgelöst davon.

Immer wieder auf Solidaritäts-Demonstrationen für das Baskenland wird die Baskische Nationalfahne gezeigt und sich über die Gewalt des spanischen Staates beschwert,  über die Fehltaten  oder den Nationalismus der baskischen Seite wird geschwiegen, ein reflektierter, sachlicher Umgang mit dem Thema  findet nicht statt. Es wird sich beschwert, dass im Jugoslawienkrieg die Menschenrechte von der EU durchgesetzt wurden sich aber niemand für das Baskenland interessieren würde. Das es sich bei dem Konflikt auf dem Balkan um mehrer verschiedene Kriege mit Hunderttausend Toten, Vertriebenen und gefolterten Zivilisten handelt, dass dort mehrer grosse Massaker stattgefunden haben, wird hier total ausgblendet und das Ganze mehr oder weniger gleichgesetzt. ( SOL Hamburg). Immer wieder zeigt sich, das hier das Prinzip des Kleinen gegen den Großen. Der Kleine ist der wehrlose Gute, der Solidarität verdient hat, weil er sich gegen den Grossen zur Wehr setzt der natürlich der Böse ist und wenn der Kleine seine Freiheit erlangt, wird sich alles zum Guten kehren.

 Das Argument der Eta ist das man sich zu erst national befreien muss bevor man sich generell von einem Staat befreien kann. Das ist allerdings fraglich, zumal alle Anzeichen und die innerbaskischen Konflikte der Parteien und Organisationen nicht unbedingt darauf hindeuten, dass nach erreichen einer baskische Nation, diese eine freiheitliche sozialistische oder gar kommunistische Zukunft anstreben würde. 2009 betonte die ETA in einem Kommunique zu ihrem 50 Jährigen Bestehen, dass es nie alleine um die Besiegung des Franquismus gegangen ist, sondern schon immer um einen Baskischen Staat. Diese Forderung um gleichberechtigte Teilname des baskischen Volkes am globalen Wettbewerb um Macht und Reichtum, wird untermauert mit Aussagen der ETA „Wir kämpfen dafür, dass das Baskenland seinen Platz und seine Stimme in der Welt bekommt“ anstatt einer Gesellschaftskritik und Ablehnung des Kapitalismus gerade in Zeiten der Krise, kehren die linken Nationalisten lieber in den behüteten Schoß der Nation zurück.

Außerdem ist es fraglich wie die Eta nachdem sie gezeigt hat wozu sie im Stande ist, mit politischen Gegnern im baskischen Staat umgehen würden, die auf der einen Seite zu recht verurteilte Repression des spanischen Staates könnte von einer baskischen Repression gegen Staatsgegner ersetzt werden.

 

 

 

Fazit:

Andere Linke oder emanzipatorische Kräfte gibt es so gut wie gar nicht im Baskenland, eine Organisation oder Gruppierung der man als fortschrittlicher Mensch seine Solidarität nicht nur im Bezug auf Repression sondern auch wegen der Inhalte zeigen könnte, gibt es nicht, bzw. spielt sie keine Rolle im Konflikt. Dennoch ist es wichtig, sich bewusst zu werden wie der spanische Staat vorgeht. Erst ende der 70er konnte er sich vom Faschismus lösen, noch immer befürworten vielen die Zeit Francos und den Faschismus, eine Aufarbeitung des Ganzen findet nicht statt und viele Amtsinhaber und Militärs des faschistischen Regimes blieben einfach im Amt. Der Staat setzt täglich die Menschenrechte im Baskenland außer Kraft und behandelt die Menschen die sich kritisch oder pro Baskisch äußern besonderst schlecht. Diesen von Repression bedrohten und unterdrückten Menschen sollte sich eine emanzipatorische Linke solidarisch gegenüber verhalten und versuchen sie zu unterstützen, da dieses Vorgehen des spanischen Staates beispiellos ist in der Westlichen Welt. Allerdings fällt es doch schwer einer standortbezogenen Bewegung die sich auf Nation und Kultur bezieht etwas Positives abzugewinnen. Außerdem ist es mehr als fraglich und eher unwahrscheinlich, dass das Baskenland selbst mit einer demokratischen Abstimmung, sollte sie den jemals stattfinden, seine Unabhängigkeit erreichen würde, da die pro spanischen Kräfte und Menschen die keine Lust auf ein unabhängiges Baskenland haben, nicht gerade gering sind. Eines steht fest die nationalbaskische Linke ist nicht die schlimmste nationale Bewegung, gerade durch den Bezug auf die Sprache und das jeder, der die Sprache lernen möchte dazu gehört, ist sie einzigartig, allerdings ist sie in keinster Weise emanzipatorisch oder im kommunistischen Sinne fortschrittlich.

 

 

 

 

Quellen: JungleWorld / Ingo Niebel „Das Baskenland“ / „Steh auf Baskenland“ /  Ralf Streck  „50 Jahre und kein bisschen leise„ / info-baskenland.de / sol-hh.de/Baskenland.doc / sibilla-egen-schule.de/konflikt/basken/basken.htm  /  antifa.de

 

 

 

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Es scheint heutzutage hip und modern zu sein sich sein Wissen herbeizugoogeln und für schon einmal gefaßte UBewertungen herbeizuzitieren.

Längere Auseinandersetzungen, das Hinfahren, vor Ort Sehen und Hören, Einwirken lassen, Reflektieren mit Empatie ,scheint genau so außer Mode, wie  früher Befreiungsbewegungen unkritisch als Projektionsflächen eigener Wünsche benutzt wurden.

Heute ist es hip und modern "antinational", wie auch immer, zu sein. Identitär geht es imit Begrifflichkeiten und Zuweisungen zu. Den Zuständen, gesellschaftlichen Abläufen und sozialen Widersprüchen wird man in keiner Weise gerecht. Scheint auch nicht das Ziel zu sein. Eher die eigene Befindlichkeit, und Selbstdarstellung.

Na denn, prost!

das wissen ist nicht herbeigegoogelt, natürlich sind etliche texte usw aus dem netz, aber in der heutigen zeit völligst normal...

das meiste wissen stammt aus büchern und gesprächen mit leuten der pro baskischen bewegung dazu habe ich mir gedanken gemacht recherchiert und diesen text geschrieben... ausserdem ist das ja eine diskussionsgrundlage, wer mich vom gegenteil überzeugen will und kann soll das bitte tun und mir nennen, warum ich die baskische bewegung inhaltich gut finden soll....

der grund warum ich ihn geschrieben habe ist simpel, denn noch immer wird in der "deutschen linken" gerne die angeblichen revolutionären bewegungen abgefeiert... das diese in wirklichkeit kacke sind interessiert keinen, wenn man selbst nichts hat ( und früher nur die RAF hatte und diese auch noch gut findet) dann sucht man sich ne "coole" bewegung wo anderst egal wie die inhaltlich drauf ist... aber was will man erwarten von leuten die für palestina weinen und auf dafur und ähnliches scheissen...  ähnliche texte über venezuele, Kurdistan und co werden folgen!

Monn o Mann "Deutsche Linke" definiere das mal bitte. Schlagwörter, die beliebig zu füllen sind. Von wem auch immer und für was auch immer.

Wen kritisiertst du in Deutschland? Die letzten Antiimps? Dann schreib doch gleich, dass das hier ein Antiimp-bashing ist.

Wer wie du die RAF als einzigen Ausdruck radikaler linker Politik in der BRD hinstellt, beweist doch seine Unkenntnis der radikalen linken Gruppen und Strömungen der letzten 50 Jahre in der BRD. Wenn du also nicht mal die linksradikale Geschichte deines eigenen Land kennst, wie willst du über die aus andern Ländern urteilen?

Das was du geschrieben hast, ist sich eine Identität stricken.

 

Der Text ist sicher etwas blauaügig dahergeschrieben und der Autor ist sicherlich nicht umfangreich (und auch nicht genügend) informiert um so einen Artikel zu schreiben. Allerdings finde ich es sehr schön, dass es hier nicht bloß darum geht zu sagen freies sozialistisches Baskenland is supi und deswegen is ETA auch spitze, sondern es wird zumindest versucht sich inhaltlich mit den relevanten (!) Kräften auseinadner zu setzen und zu überlegen was denn die Perspektive ist. Das Fazit sieht meiner Meinung nach so aus, dass ein unabhängiges Baskenland in absehbarer zeit nciht realistisch ist und selbst wenn wäre es unter der ETA kein Fortschritt. In den Kommentaren wird richtig angemerkt, dass es im Baskenland eine große und (zumindest dort) auch wahrnehmbare radikale LInke gibt. Das ist ja das schöne an der Möglichkeit inhaltliche Ergänzungen zu schreiben. Allerdings sind diese Strukturen offenbar nciht in der Lage die politische Agenda vor Ort zu beeinflussen. Paktieren mit der ETA halte ich für mehr als fragwürdig. Nicht weil ich denke, dass die Welt am deutschen sektierertum genesen sollte, sondern weil sie Menschenleben als kollateralschäden in Kauf nimmt und damit eine (moralische) Grenze überschritten hat. Ich habe den Texte weniger so gelesen, dass es dabei um "die deutsche Linke" ging. Meiner Meinung nach wurde die nur am Rande erwähnt. Die Frage, wie das ganze zu bewerten ist und welche Konsequenzen man daraus ziehen sollte wurde zwar angeschnitten aber meiner Meinung nach eher offen gehalten. ICh verstehe ehrlich gesagt nciht, warum du dich dermaßen aufregst statt dich der eigentlichen Diskussion zu widmen.

Welche Diskussion wird denn hier geführt?

Das Geschriebene paßt auf zwei Din A4 - Seiten und deckelt eine weit mehr als 60 Jahre währende Geschichte und eine sehr komplexe Situation mit fragwürdigen Urteilen ab.

Zur Diskussion lädt man ein, wenn man Problemfelder aufzeigt, die widerstrebenden Positionen mit Für und Wider ins Feld führt (sollte man bei Themen,u m die sich kaum einer kümmert tuen) und mit einer anvisierten Zielgeraden (wat haben wir mit der baskischen Unabhängigkeitsbewegung zu tuen, was sind unsere Kriterien der Solidarität - Kritik, wo liegen unsere Interventionsfelder und wie wollen wir sie beschreiten). Das sind Diskussionspapiere.

Das aber hier soll sich publikumswirksam selbst definieren - ist somit identitär!

Na, da freun wir uns doch drauf rorschach, wenn du dir deine Meinung zu Venezuela, Kurdistan etc. auch zusammengegooglet hast und uns mit deinen Schreibtischweisheiten warum dort alles Antisemiten außer Mutti sind. Und wir hatten früher nicht nur die RAF als Guerilla, sondern auch den 2.Juni, Revolutionäre Zellen, die Zoras und unzählige Militante autonome Gruppen. Und das war auch gut so. Aber da du diese Zeit vor deiner Geburt sicher nur vom Hörensagen kennst, analog zu deinem Wissenstand über außerdeutsche Bewegungen, lassen wir hier mal Milde walten.

Der Text geht leider nur sehr oberflächlich und oft von Schlagworten geleitet auf die Situation und die Linke im Baskenland ein. Es gibt  dort eine ganze Reihe unterschiedlicher linker Kräfte und auch solche, bei denen der baskische Konflikt eine eher untergeordnete Rolle spielt (zugegeben: diese sind eher in der Minderheit).Was bei dir aber vollkommen unter den Tisch fällt und weshalb du auch die Zitate der ALB vollkommen falsch interpretierst ist die Tatsache, dass es im Baskenland noch eine in allen gesellschaftlichen Bereichen wahrnehmbare linksradikale Bewegung gibt. Du kannst in kein Dorf fahren, in dem es kein besetztes Jugendzentrum gibt, fast überall gibt es antisexistische Inititiativen, Antifagruppen, radikale ökologische Aktionen, linke Gewerkschaften und vor allem eine starke Antirabewegung. Nicht umsonst ist Bilbao für illegale Einwanderer im Vergleich zu vielen spanischen Städten erste Anlaufstelle, da hier wahnsinnig viel für sie gekämpft wird.Auch wenn du in eine der zahlreichen Kneipen der von dir "nationalbaskisch" genannten Bewegung gehst, wirst du dort  Menschen treffen, die einen migrantischen Hintergrund haben. Ich glaube nicht, dass dies so wäre, wenn die linke baskische Bewegung wie von dir beschrieben eigentlich das Baskenland vor "Zugezogenen" reinhalten wollte.

Es geht schließlich auch nicht darum, nach einem erfolgreichen Kampf für ein sozialistisches Baskenland irgendwo Grenzzäune aufzustellen, sondern einfach darum dort eine sozialistische Utopie zu erkämpfen und die Leute selbst entscheiden zu lassen, ob sie weiterhin in einem extrem nationalistischen  Spanien mit faschistischen Wurzeln leben wollen oder nicht.

 

 

vor allem versteht der verfasser das alb zitat in keiner weise

 

wenn eine wirtschaftlich starke region aus einem staat ausgegliedert wird, dann schwächt das die wirtschaftsleistung dieser nation

egal, wo die wirtschaftskraft dieser region herkommt

der verweis darauf, dass sich die wirtschaftskraft des baskenlands im kapitalismus entwickelt hat, hat also nichts damit zu tun was passiert, wenn spanien plötzlich ohne seinen wirtschaftsmotor auskommen muß

wer bei der diskusion um griechenland brav aufgepasst hat, der weiß auch, dass die südlichen länder der eu, zu denen auch spanien gehört, enorme schulden bei deutschen und französischen banken haben

kann spanien also seine kredite nicht mehr zahlen, weil dieser nation eine wirtschaftlich starke region wegbricht, werden wir zur kasse gebeten und es werden wieder millionen von deutschen steuergeldern für die faulen südländer fällig

von demher sollten wir alle hoffen das der spanische staat diese unemanzipatorische nationalbewegung schnell zerschlägt

sonst geht es wieder an meinen geldbeutel...

20 Jahre alter Witz:

"Was ist der Unterschied zwischen Griechen und Deutschen?

-Die Griechen haben keinen Bock auf Steuerzahlen und

die Deutschen sind stolze Steuerzahler..."

 

Hier von Emanzipation faseln und dann sowas. Geht's du auch wie "Südländer" bis abends um neun knechten oder schiebt's 3 Jobs auf einmal und kommst immernoch nicht auf Mindestlohn? Verhungert deine Omi, weil sie zu stolz ist die Touris anzubetteln?

 Wenn ich Deutsche seh, muß ich blähn!

Du sprichst  der baskischen Linken ab, emanzipatorisch zu sein, obwohl sie antifaschistisch, antirassistisch, antisexistisch, antikapitalistisch, antisexistisch, ökologisch und internationalistisch ist. Eine bemerkenswerte Sichtweise. Mich würde dann noch kurz interssieren, was für dich dann emanzipatorisch ist? Vielleicht dieser kleine Haufen von etwa ein paar hundert deutschen antinationalen Linken, die es in dieser Form nirgendwo sonst auf der Welt gibt? Muss die Welt auf die Revolutionserlaubnis dieser kleinen Truppe warten, bis sie sich emanzipatorsch nenen darf?

Hi, am 4.10. gibts da ja ne Veranstaltung im Zielona Gora, Grünbergerstr. 73, zum Thema "Baskenland: NO Espana - NI la France". Baskenland zwischen Repression und politischer Lösung: situation der linken baskischen Bewegung und situation der 750 politischen Gefangenen. Ingo Niebel(Journalist) und andere VertreterInnen des Baskenlandnetzwerks Freundinnen und Freunde des Baskenlands werden referieren. Dort kannst Du ja mal nachfragen, was die emanziaptorische Bewegung so macht im Baskenland.

 

Veranstaltung am 4.10. in Berlin zu Baskenland

Ich weis auch nicht warum hier die ganze Zeit die "deutsche Linke" so hervorgehoben wird, darum geht es doch hauptsächlich gar nicht... Sondern darum das, das die Baskische BEwegung eben nicht der erhoffte oder von vielen angesehen Fortschritt ist  und ich nicht verstehen kann das sich viele damit solidarisieren und das tun sie wie man an etlichen veranstaltungen deutschlandweit dazu sieht. Natürlich gibt es dort auch Gruppen die weiter gehen und sich los gelöst haben von der Nationalen Linke, aber die spielen eben keine Rolle im Konflikt und genau das steht auch im Text.. und in jedem Dorf ein autonomes ZEntrum zu haben und antifaschsitisch und antisexistisch usw zu sein ist noch lange nicht emanzipatorisch wenn man mit seinem positionen auf der stelle tritt und immer noch das spiel von den bösen imperialisten spielt die alles an sich reißen und das arme volk der basken unterdrücken ( gähn)  und ja das selbe gilt für kurdistan und co auch... und das wissen ist nicht herbeigegoogelt.. und wenn leute wie ingo niebl die ja als experten der pro baskischen bewegung gelten, schon sagen das es dort  kaum fortschirttliche oder weitergehende gruppen gibt... dann sollten sich mal die verteidiger hier fragen warum das so ist und warum sie so stark hinter dieser bewegung stehen....

und zu dem thema das ich die autonome szene in deutschland vor jahrzenten nicht mit erlebt habe, tut mir leid das ich noch nicht so alt bin, wenn das für dich ein entscheidenter punkt ist und ausserdem bin ich froh das ich das nicht mit erlebt habe... kannst dir selbst denken wieso!

"man mit seinem positionen auf der stelle tritt und immer noch das spiel von den bösen imperialisten spielt die alles an sich reißen und das arme volk der basken unterdrücken ( gähn)  und ja das selbe gilt für kurdistan und co auch..."

 

das problem bei deinem text ist das deine meinung schon fest steht

anti imperalismus scheint für die etwas veraltetes zusein und mit dieser tatsache fest im hinterkopf gehst du nun an eine materie herran und stellst sie so da wie sie in dein weltbildpassen

der punkt ist also nicht was alles im baskenland falsch läuft sondern was bei dir falsch läuft das du gähnen mußt wen du an  imperalismus denkst

überall auf der welt ist antiimperalismus ein wichtiger begriff und bereich der linken nur im imperalistischen deutschland kommt man plötzlich auf die idee das der kampf gegen unterdrückung etwas schelchtes sein soll

da fehlt jedes gefühl dafür was ein(in kudistan rassitisches) unterdrückungs verhältnis mit den betroffenen anstellt

 

außer dem fehlt jedes marxistische geschichts bewusst sein und jedes verständnis von ökonomie

ein freier naionalstaat in dem die menschen ohne unterdrückung und rassismus leben können ist ein schritt der emanzipation

auserdem wirkt sich ein befreites baskenland direkt auf unsere ökonomie aus wie schon erklärt gehöhrt spannien zu den schuldnern in der eu ....

und deshalb ist ein "nationalistisches" freies baskenland mehr wert als hunderte spinner die hier einen ganz frommen emanzipatorischen antinationalen wunsch pflegen

du glaubst doch nicht im ernst das der nächste schritt die weltweite anarchie mit antinationalem keine staaten konsens ist

 

„ein freier naionalstaat in dem die menschen ohne unterdrückung und rassismus leben können ist ein schritt der emanzipation“. Das ist geschichtlich überholter leninistischer Unsinn. Zum einen gibt es so etwas wie „freie Nationalstaaten“ überhaupt nicht. Zum zweiten gibt es keine „baskische Nation“, die die Voraussetzung für einen solchen Nationalstaat wäre. Ein nicht geringer Teil der BewohnerInnen der baskischen Provinzen definiert sich nämlich eben nicht als baskisch. Zum dritten gibt es in Euzkadi soviel Rassismus wie anderswo auch. Und zwar eben gerade auch baskisch motivierten Rassismus gegen ImmigrantInnen jeder Art. Zum vierten würden die Menschen in einem baskischen Nationalstaat nicht „ohne Unterdrückung“ leben. Kapitalismus, Patriarchat und andere Unterdrückungsformen würden munter fortbestehen. Nur das Label und die Sprache der Verordung und Unterdrückung würde sich ändern. Und vielleicht die herrschende Klasse ein wenig, weil der abertzale Nationalismus auch an den Freßtöpfen der Macht beteiligt werden müsste.

und das heißt weil es viele unterdrückungsformen noch gibt brauch ich solange manche weiter bestehen gar nicht erst anfangen ???

 

in der Jungle kommen. Spalterischer Unsinn geprägt von der völligen Unkenntnis der Situation und ideologischer Verblendung:

Es ist der typische Quatsch der darauf hinausläuft, entweder Weltrevolution gleich oder gar nichts. Reduziert wird die größte linke Bewegung in Europa, die gut 20% der Bevölkerung hinter sich hat auf die "Eta". Das ganze gipfelt in dem Satz:

 

"Andere Linke oder emanzipatorische Kräfte gibt es so gut wie gar nicht im Baskenland, eine Organisation oder Gruppierung der man als fortschrittlicher Mensch seine Solidarität nicht nur im Bezug auf Repression sondern auch wegen der Inhalte zeigen könnte, gibt es nicht, bzw. spielt sie keine Rolle im Konflikt. Dennoch ist es wichtig, sich bewusst zu werden wie der spanische Staat vorgeht. "

 

Am deutschen Wesen muss die Welt genesen, vor allem an so Besserwissern! Zum heulen und kotzen, dass solches Geschreibsel sogar in Deutschland noch als links durchgeht, dabei zielt es auf die Spaltung aller fortschrittlicher Kräfte. Dass die linke Unabhängigkeitsbewegung emanzipativ ist, emanzipativer als vieles in der deutschen Linken, zeigt sich bei einem einfachen Besuch in einem Dorf oder Stadt, wo sie die Mehrheit hat und ein anderer Wind weht.

 

So richtig lustig sind die Säzte: "Das Argument der Eta ist das man sich zu erst national befreien muss bevor man sich generell von einem Staat befreien kann. Das ist allerdings fraglich, zumal alle Anzeichen und die innerbaskischen Konflikte der Parteien und Organisationen nicht unbedingt darauf hindeuten, dass nach erreichen einer baskische Nation, diese eine freiheitliche sozialistische oder gar kommunistische Zukunft anstreben würde."

 

Also, die Konsequenz, aus dem Stoff ist. Deutsche Linke gebt euch den Schuss, denn wenn man sich die innerdeutschen Konflikte der Parteien und Organsationen anschaut, da wird nicht mal von einer freiheitlichen sozialistischen oder kommunistischen Zukunft nicht mal gesprochen. Ich bin es leid, solchen Unsinn zu lesen. Danke Uschi und Ralf für euren Berichte. Es ist offensichtlich, dass die antinationalen Stänkerer jetzt auch hierher kommen, um das zu konterkarieren, dass in der deutschen Linken ein etwas anderes Bild gezeichnet wird als in den Mainstreammedien in denen ja die Antideutschen der Bahamas mittlerweile bis Bild und Welt vorgestopen sind. Bleibt bitte dort. Gora Euskal Herria Sozialista